Knapp an der Katastrophe vorbei

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OBSTEIG. Knapp an der Katastrophe vorbei schrammte ein Bus mit 34 Personen, vorwiegend aus China, nach einem schweren Unfall auf der Mieminger Bundesstraße in der vergangenen Woche. Durch einen ausbrechenden LKW-Anhänger, der den Reisebus touchierte, kam es zu dem schweren Unfall, bei dem der Reisebus über den Fahrbahnrand hinausgeriet und rund sechs Meter über eine Böschung in den Wald abstürzte. 24 Verletzte lautete schließlich die Bilanz. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren keine Personen mehr im Bus, alle konnte sich selbst aus dem Fahrzeug retten. Der Rettungsdienst und die Feuerwehren hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun. Das Rote Kreuz konnte mit Hilfe einer Triage-Station eine koordinierte Rettung und Versorgung sicherstellen. Drei Insassen galten kurzfristig als vermisst. Es stellte sich aber heraus, dass es sich offenbar um einen "Rechenfehler" gehandelt hatte.
Bezirks-Rettungskommandant Martin Dablander meinte gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN: "Die gesamte Rettungskette hat hervorragend funktioniert, trotz der Größe des Ereignisses wurde alles in geregelten Bahnen erledigt. Zahlreiche Verletzte, darunter ein Schwerverletzter, mussten versorgt werden. Die Leitstelle und alle beteiligten Blaulicht-Organisationen haben bestens gearbeitet." Nach dem Busunglück vor fünf Jahren in Sölden war dies der größte Einsatz seit langer Zeit. Nach dem Abtransport der einzelnen Verletzten wurde der Bus von der Berufsfeuerwehr Innsbruck und einem Abschleppfahrzeug geborgen. Bei der anschließenden Rettungs- und Bergungsaktion waren insgesamt 40 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, fünf verschiedene Feuerwehren mit 110 Mann sowie drei Rettungshubschrauber im Einsatz.
Die unfallträchtige Strecke über das Mieminger Plateau ist somit um ein Ereignis "reicher", von Seiten der Straßenerhalter und der Polizei macht man sich natürlich Gedanken, wie solche Unfälle künftig vermieden werden könnten. Der Transitverkehr über den Fernpass, bzw. über der Mieminger Plateau verursacht nämlich immer wieder haarsträubende Situationen. Zwar darf eigentlich nur der "Ziel- und Quellverkehr" die Route frequentieren, dabei wird aber ein Gebiet von Süddeutschland bis Norditalien definiert, also ein Muster ohne großen Wert.

STATISTIK: 
34 Unfall beteiligte Personen, davon 24 Verletzt;
Im Einsatz standen: 
Feuerwehr Silz mit 32 Mann, KRF-S, RLF-T, SRF und MTFA 
Feuerwehr Mieming mit 35 Mann und 5 Fahrzeugen 
Feuerwehr Obsteig mit 21 Mann und 3 Fahrzeugen 
Feuerwehr Telfs mit 12 Mann und 3 Fahrzeugen 
Berufsfeuerwehr Innsbruck mit 10 Mann und 3 Fahrzeugen 
BFI Imst, AK Inntal (Gesamt Feuerwehr 112 Mann mit 18 Fahrzeugen) 
Rotes Kreuz Dienststellen Mötz, Telfs, Imst, Zirl, Reutte mit ca. 40 Mitarbeitern/innen, 
NEF Telfs, 
3 Notarzthubschrauber, 
Polizeiinspektionen Nassereith und Silz, 
Polizeihubschrauber Libelle, 
Abschleppunternehmen und 
Straßenerhalter.

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