Große Herbsttour des Tiroler Bauernbundes startete in Imst
Land- und Almwirtschaft ist wertvoller Beitrag zu mehr Klimaschutz und Tierwohl

Freuten sich über die Herbstkonferenz in Imst: Bezirksjungbauernobmann Simon Neurauter, LK-Direktor Ferdinand Grüner, VP-Klubobmann Jakob Wolf, Bezirksbauernobmann Bgm. Rudolf Köll, Bezirksbäuerin-Stv. Maria Luise Scheiber, Bauernbundobmann LHSTv. Josef Geisler und Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl  | Foto: Tiroler Bauernbund
  • Freuten sich über die Herbstkonferenz in Imst: Bezirksjungbauernobmann Simon Neurauter, LK-Direktor Ferdinand Grüner, VP-Klubobmann Jakob Wolf, Bezirksbauernobmann Bgm. Rudolf Köll, Bezirksbäuerin-Stv. Maria Luise Scheiber, Bauernbundobmann LHSTv. Josef Geisler und Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl
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IMST. Unlängst fand im Bezirk Imst die große Herbsttour des Tiroler Bauernbundes statt. Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler wird an acht Abenden über 1000 Entscheidungsträger in den Ortsbauernschaften erreichen und umfassend informieren.
Bezirksbauernobmann Rudolf Köll meinte: „Ich bin sehr froh, dass es uns mit Josef Geisler als LH-Vize gelungen ist, die nachhaltige Berglandwirtschaft Tirols durch ein Maßnahmenbündel abzusichern. Klein- und Kleinstprojekte werden im Landeshaushalt 2019 mit einem neuen Förderansatz für Tierwohl und Nachhaltigkeit gezielt berücksichtigt. Damit löst Geisler nicht nur sein Wahlversprechen ein, sondern setzt hier das Land Tirol Maßnahmen zum Wohle der ganzen Bevölkerung. Hier wurde ein Impuls zur Entwicklung unserer Bauernhöfen und Almen gesetzt. Die neue Landesförderung zielt dabei speziell auf Betriebe ab, die ihre Tierschutz- und Tierwohlstandards verbessern wollen oder im Rahmen von Markenprogrammen verbessern müssen. Wie bereits mit der 2016 eingeführten Betriebssicherungsprämie für Klein- und Kleinstbetriebe in extremen Lagen wird dabei unsere Kleinstruktur und die Almwirtschaft in besonderem Maß gesichert.

Die Tierwohlmaßnahmen

„Wir haben hier im Bezirk Imst vom Obstbaubetrieb bis hin zum höchstgelegenen Hof Österreichs eine bunte Vielfalt der Landwirtschaft wie sonst wohl kaum woanders. Deswegen bin ich froh über diese zielgerichteten Maßnahmen des Landes Tirol“, so Köll. Ganz konkret stehen die Mittel für Baumaßnahmen wie die Errichtung von Auslaufflächen bei rinderhaltenden Betrieben, die Umstellung auf Laufstallhaltung für den gesamten Rinderbestand oder Umbaumaßnahmen in der Almwirtschaft einschließlich der Wasserversorgung und technischer Anlagen zur Verfügung. Jedoch werden auch Investitionen im Be- und Verarbeitungsbereich und in der Direktvermarktung fördern. Projekte im Obst-, Gemüse- und Pflanzenbau, die zu einer nachhaltigen Verminderung der Umweltbelastung führen, sind ebenso förderwürdig. „Im Fokus stehen kleinere und mittlere Bauvorhaben. Oft kann man bei entsprechender Eigenleistung mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand am Heimbetrieb und auf der Alm viel im Sinne des Tierwohls tun“, freut sich der Bezirksbauernobmann für Klein- und Kleinstbetriebe im Bezirk Imst. Viele Betriebe in Tirol konnten die bisherige Bundesförderung nicht in Anspruch nehmen, weil die Investitionssumme nicht zuletzt aufgrund des hohen Anteils an Eigenleistungen zu gering ist. „Da sind besonders die kleineren Bauern bei uns im Westen Österreichs durch den Rost gefallen. Und das hat die Investitionstätigkeit massiv gehemmt. „Das Land Tirol hat jetzt die Mindestinvestitionssumme mit 5.000 Euro sehr niedrig und gleichzeitig den Fördersatz mit 40 Prozent relativ hoch angesetzt“, begrüßt Köll die Initiatve des Landes Tirol. „Die Sondierungsgespräche auf Bundesebene sind abgeschlossen und nun gilt es, dass wir uns bei den Regierungsverhandlungen mit unseren Anliegen des Westens stark einbringen. Die heutige Vorstandssitzung des Bauernbundes hat die wichtigsten landwirtschaftlichen Maßnahmen und Forderungen beschlossen“, berichtet Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl.
„Jegliche zusätzliche Anforderungen an eine flächendeckende klimafreundliche und damit nachhaltige Landwirtschaft im Berggebiet sind zusätzlich finanziell abzugelten. Das ist eine Grundvoraussetzung, damit unsere heimischen Bauernfamilien auch in Zukunft hochwertigste Erzeugnisse produzieren können.“ Es gehe in den bevorstehenden Verhandlungen vor allem um die für Tirol spezifische und bezeichnende Alm- und Viehwirtschaft abzusichern.

Breites Spektrum

„Das reicht von der Rechtssicherheit bei der Almfutterflächenfeststellung über finanzielle Anreize für Tierhalter und Almviehauftreiber bis hin zur Regulierung der großen Beutegreifer. All das braucht es, damit das Wohl heimischer Bauern und ihrer Tiere nach wie vor gesichert bleibt.“ Und abschließend meint Raggl: „Wir werden auch in Zukunft daran arbeiten, dass heimische Produkte am Markt im Land noch besser vermarktet werden können. Auch hier wird es unterschiedlichste Maßnahmen brauche, damit wir in diesem Bereich noch besser werden.“

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