Licht und Schatten in der Pflegearbeit

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Auf ihrer Tour durch Tiroler Sozialeinrichtungen hat FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider dieser Tage Station im Sozial- und Gesundheitssprengel Mieming gemacht. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Geschäftsführerin Claudia Spielmann hat sich Andrea Haselwanter-Schneider, Klubobfrau der Liste Fritz, mit der Pflegedienstleiterin Gerlinde Stocker auf eine Tour zu deren Klienten im betreuten Wohnen, in der Tagesbetreuungseinrichtung und in einem Privathaushalt begeben.
„Mir ist es wichtig, mich persönlich vor Ort zu überzeugen, welche hervorragende Arbeit die Mitarbeiter des Sprengels leisten. Die meisten Menschen wollen ja daheim alt werden, der Sprengel hilft ihnen und ihren pflegenden Angehörigen dabei. In Mieming gibt es seit vielen Jahren eine Gruppe für pflegende Angehörige. So können sie untereinander Erfahrungen und Tipps austauschen und eine diplomierte Pflegeperson betreut die Gruppe regelmäßig. Damit lastet die ganze Betreuung nicht mehr allein auf den Angehörigen. Ein tolles und nachahmenswertes Modell, für das ich mich im Tiroler Landtag auch schon eingesetzt habe“, erklärt Andrea Haselwanter-Schneider. Der Sozial- und Gesundheitssprengel ist für die Gemeinden Mieming, Wildermieming, Obsteig, Mötz und Stams zuständig. Der Sprengel leistet pro Jahr rund 12.000 Betreuungsstunden. Angehörige können sich beim Sprengel auch Hilfsmittel ausleihen. Der Sozial- und Gesundheitssprengel bietet Hauskrankenpflege, Haushaltshilfe, Verleih von Pflegemitteln, Tagesbetreuung für die älteren Menschen und Essen auf Rädern an. „Angesiedelt ist der Sprengel in Mieming – betreutes Wohnen, Sprengel, Tagesbetreuung, Kinderbetreuung und Altenwohn- und Pflegeheim sind damit quasi unter einem Dach. So können Synergien ideal genutzt werden, etwa wenn Bewohner des betreuten Wohnens in der Tagesbetreuung ihr Mittagessen bekommen“, lobt die FRITZ-Klubobfrau, die selbst viele berufliche Erfahrungen im Pflegebereich gemacht hat. Die Betreuung durch den Sprengel in den eigenen vier Wänden und ergänzend in der Tagesbetreuung ist eine Form der Versorgung alter Menschen, die sich viele für ihren Lebensabend vorstellen. Durch die örtliche Nähe des betreuten Wohnens und der Tagesbetreuung sind die Senioren mit den Räumlichkeiten schon vertraut und es fällt dann auch leichter, den Schritt ins Heim zu machen. „Die Landesregierung muss diese Art der Pflege aber auch finanziell leistbar machen. Es genügt nicht, wenn sich die Landesregierung im Strukturplan Pflege 2012-2022 klar für mehr mobile Betreuung ausspricht. Wenn gleichzeitig die Kosten für die Tagesbetreuung für Personen ohne Pflegegeldstufe so hoch sind, dass die Menschen das nicht in dieser Form bzw. im ausreichenden Ausmaß in Anspruch nehmen können. Gerade die Tagesbetreuung ist aber eine wesentliche Säule zur Entlastung der pflegenden Angehörigen“, wird sich die Liste Fritz weiterhin für eine leistbare Tagesbetreuung einsetzen. Zur derzeitigen Debatte „Mehr Lohn für das Pflegepersonal“ mahnt Andrea Haselwanter-Schneider, nicht auf die vielen Pflegemitarbeiter in den Sozialsprengeln und Altenheimen zu vergessen. „Ich sage deutlich Ja zu mehr Geld für die Pflegepersonen in den Krankenhäusern, aber die Landesregierung darf auf die Sprengelmitarbeiter und die Pflegepersonen in den Heimen nicht vergessen. Sie alle leisten unverzichtbare Arbeit, oft unter erschwerten Bedingungen und die Politik darf sie nicht im Stich lassen. Die Sprengel und Altenheime brauchen mehr Geld von der Landesregierung, um ihre Mitarbeiter angemessen entlohnen zu können!“

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