Imster Decorona-Quartier
Nicht tot, aber doch anders als zuvor

Die wohl größte Änderung im innerstädtischen Quartier-Konzept: Das historische Decorona-Haus zur Kramergasse hin wird bleiben. | Foto: Matt
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  • Die wohl größte Änderung im innerstädtischen Quartier-Konzept: Das historische Decorona-Haus zur Kramergasse hin wird bleiben.
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Das Decorona-Projekt in der Imster Innenstadt ist wieder Thema – und steht in neuer Adaption vor dem Gemeinderat.

IMST. Da wird knapp vor den Gemeinderatswahlen noch ein Bebauungsplan gewährt – und dann fahren den ganzen Sommer über trotzdem keine Bagger auf. Aber: Es lebt, sagt der Imster Bauunternehmer Michael Strobl zur Vision des Decorona-Quartiers, das voller Hoffnung steckt auf eine Entfesselung der darbenden Innenstadt, aber zuletzt auch nicht gefeit war vor Kritik.

Das Alte bleibt

Die Visualisierung des Decorona-Erstentwurfs: Vieles hat sich zwischenzeitlich verändert – so wurde die Bauhöhe teilweise reduziert. | Foto: Foto: Renderwerk/Severin Hamberger
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Das klare Bekenntnis im Rat sei wichtig gewesen, sagt der Chef der Strobl Group: Um zu wissen, dass es Sinn macht, am millionenschweren Projekt festzuhalten und somit auch an der Option, das entsprechende Areal anzukaufen. Doch anstatt gleich zu bauen, wurde der Sommer dafür verwendet, um einerseits Gespräche mit Nachbarn und Grundeigentümer zu führen – und andererseits, um geäußerte Kritik ins Projekt miteinfließen zu lassen. In Zusammenarbeit mit der Politik hat sich so einiges am Projekt verändert, verrät Strobl. Die bedeutendsten Änderungen, ohne sich in Details zu verlieren: Das grüne Decorona-Haus hin zur Kramergasse bleibt revitalisiert erhalten, statt zwei großen sind's nun drei kleinere Teilgebäude, die Gebäudehöhe wurde insgesamt reduziert und die Silhouette wird „harmonischer, feingliedriger“, speziell hin zum Mühlenweg, umschreibt Strobl.

Vom Kritiker zum Befürworter

Hinzu kommt eine Verkehrslösung, die eine Fußgängerzone ermöglichen würde. Zuvor noch Kritiker, findet nun auch Stefan Handle als involvierter Bauausschuss-Obmann viel Gefallen an der aktuellen Variante. „Ein Vorzeigeprojekt, das ein echter Impuls sein kann – für die Kramergasse und die gesamte Innenstadt“, lobt er das Zusammenspiel zwischen Bauträger, Architekt und Politik. Was den Bauhistoriker besonders freue, sei der Erhalt des Decorona-Hauses als eines der ältesten Häuser der Stadt. Weiterhin soll im Quartier-Innenhof ein neuer Platz entstehen – und unverändert bleibt der Mix aus Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung. „Das wird gut tun“, hofft Handle, wenngleich der Mühlenweg wohl weiter eine „Benachteiligung“ sehen würde: „Eine 100-Prozent-Lösung wird's in einer Demokratie nie geben. Für die Mehrheit überwiegen aber die Vorteile.“ Diese Woche soll der Gemeinderat wieder entscheiden. Handle erwartet eine „große Mehrheit“ und lobt die Vorleistung der Strobl Group. Gekostet hätte das Projekt, als Investition auf 15 Millionen Euro geschätzt, bislang eine sechsstellige Summe, sagt Strobl, ohne Reue: „Es muss etwas weitergehen in der Innenstadt – und wenn's leicht wäre, würde es ja jeder machen.“

Die Internetseite der Projektwerber zum Decorona-Quartier

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Imster Plenum stimmte über Großprojekt ab
Die wohl größte Änderung im innerstädtischen Quartier-Konzept: Das historische Decorona-Haus zur Kramergasse hin wird bleiben. | Foto: Matt
Die Visualisierung des Decorona-Erstentwurfs: Vieles hat sich zwischenzeitlich verändert – so wurde die Bauhöhe teilweise reduziert. | Foto: Foto: Renderwerk/Severin Hamberger
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