Kritik an Tiwag-Plänen
Ötztaler Protest gegen Kraftwerk-Erweiterung

Die Demonstration richtete sich inbesondere gegen geplante Wasserausleitungen aus dem Ötztal für den Kraftwerkausbau im Kaunertal. | Foto: Miloš Jakobi
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  • Die Demonstration richtete sich inbesondere gegen geplante Wasserausleitungen aus dem Ötztal für den Kraftwerkausbau im Kaunertal.
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Die Tiwag plant den Ausbau ihres Wasserkraftwerks im Kaunertal. In Sölden regte sich abermals Widerstand.

SÖLDEN. Ein Zeichen senden an die künftige Landesregierung, dass der Ausbau des Kraftwerks Kaunertal nicht gewünscht ist: Das war das Ziel einer Demonstration am Sonntag in Sölden. 150 Personen zählte dabei der Verein „Wildwasser erhalten Tirol“, die bei einem Marsch durch das Dorf mit Transparenten und Traktoren speziell gegen das geplante Ausleiten von Ötztaler Wasser protestierten. Neben WWF, Kajak- und Raftingunternehmern begleitete auch Reinhard Scheiber als Obmann zweier Ötztaler Agrargemeinschaften die Demonstration.

Bei der Demonstration wurde nicht nur marschiert, sondern auch gepaddelt. Angeschlossen hatte sich dem Protest nämlich auch die Kajak- und Rafting-Szene. | Foto: Miloš Jakobi
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Ein Für und Wider

Mit knapp 1.000 Wasserkraftwerken sei für die heimischen Fließgewässer der Zenit längst erreicht, so die Organisatoren. Die Tiroler Wasserkraft AG (Tiwag) hält dagegen und betont abermals: „Das Kraftwerk Kaunertal ist ein zentraler Baustein für den Ausbau der Tiroler Energieunabhängigkeit und mehr Energiestabilität in Europa und kann auch einen wesentlichen Beitrag zum Kohleausstieg leisten. Mit der geplanten Jahreserzeugung von 787 Mio. Kilowattstunden aus Wasserkraft können jährlich rund 300.000 Tonnen CO2 im Netz kompensiert werden.“ Kritische Organisationen könnten sich im laufenden UVP-Verfahren einbringen: „Am Ende entscheidet die Behörde.“

Mehr Informationen zu „Wildwasser erhalten Tirol“
Mehr Informationen zum Tiwag-Kraftwerk Kaunertal

Umweltallianz fordert Ausbau-Stopp für Kraftwerk Kaunertal
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