Rettung und Feuerwehr stehen vor neuen gefährlichen Herausforderungen

Über die Gefahrenquellen von verunfallten E-Autos und Hybridfahrzeugen wurden zahlreiche Rot Kreuz Mitarbeiter von der Mitgliedern der Stadtfeuerwehr Imst informiert
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IMST (ps). Die E-Autos und Hybridfahrzeuge unterschiedlichster Hersteller sind auf den heimischen Straßen kein seltenes Bild mehr. Mit der selbstverständlichen Präsenz schlich sich ein bisher kaum beachteter Gefahrenmoment für Rettungs- und Feuerwehrmänner ein. Um auch eventuell aufkeimender Unsicherheit bei Ersthelfern entgegenzuwirken, organisierte die Feuerwehr Imst gemeinsam mit dem Roten Kreuz Imst mit Beteiligung der Polizei einen Schulungsabend, gegliedert in eine theoretische Einheit und praktischer Erklärungen an verschiedener Anschauungsobjekte am Parkplatz. Prinzipiell sei festzuhalten, dass diese Fahrzeuge nicht gefährlicher als gewöhnliche Diesel- oder Benzinfahrzeuge sind. Dennoch gibt es Unterschiede.

Unfall mit E-Auto

Bei einem verunfallten E-Auto etwa besteht die Möglichkeit eines ungewollten Losfahrens bei versehentlicher Betätigung des Gaspedals, daher soll als erstes die Parkeinstellung gewählt werden. "An und für sich ist es unwahrscheinlich, dass man in einen Stromkreis gerät, da bei Auslösen des Airbags die Verbindung zur Batterie getrennt wird.  Trotzdem geht von der Batterie eine Gefahr aus, insbesondere durch einen Brand kann Säure austreten", informierte Jürgen Walch von der Stadt-Feuerwehr. Für Ersthelfer, Feuerwehr und Rettung sei im Fall eines Brandes Vorsicht das oberste Gebot. Mit einer brennenden Batterie steht auch der jeweilige Entsorgungsbetrieb vor einer Herausforderung. Bis zu mehrere Tage kann sich der bereits gelöschte Brand grundlos wieder entzünden. Hierfür wird es besondere Maßnahmen brauchen.

Gefahr Klimaanlage

Auch bei allen herkömmlichen, mit einer Klimaanlage ausgestatteten Fahrzeugen nach Baujahr 2017 liegt unter der Kühlerhaube eine große Gefahrenquelle begraben. Mit der Zwangsumstellung aller Fabrikate von dem eigentlich bewährten Klimagas R134a auf das neue 1234yf setzt man auf eine leichter entflammbare Variante (brennt ab bereits 400 Grad). Im Falle eines Brandes entsteht Flourwasserstoff, das mit Wasser wiederum zur hochgiftigen Flusssäure reagiert. Audi, VW und Mercedes hatten geweigert oder CO2 als kostengünstigste Alternative empfohlen, vergeblich. Bei einem Blick unter die Kühlerhaube verrät ein gelber Aufkleber mit 1234yf, ob das gefährliche Klimagas im Auto für angenehme Temperaturen sorgt. 

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