TschirgArt JazzFestival 2018: Italo Connection in Hochform - Herbert Pixner überzeugte mit neuem Sound und genialer Band

- hochgeladen von Alexandra Rangger
IMST(alra). Ein begehrter Stammgast des Festivals, der die Konzerthalle in Imst füllt wie kein anderer, ist Herbert Pixner. Am Sonntag trat der Ausnahmemusiker mit seinem jüngsten Projekt - Italo Connection - erstmals in Tirol auf.
„Jazz is dead“ lautete der sarkastische Titel des Programms der siebenköpfigen Truppe aus Südtirol, die sich selbst erst vor kurzem als Italo Connection erfunden hat. In Imst feierte die Band das fulminante Finale einer viertägigen Tour, wie Pixner in einer seiner amüsanten Ansagen wissen ließ. Dass der Jazz von den genialen Musikern - Herbert Pixner (Diatonische, Klarinette, Trompete, Percussion), Alex Trebo (Keyboards, Piano), Max Castlunger (Percussions), Martl Resch (Saxophon, Vocal), Mario Punzi (Drums), Marco Stagni (Bass) und Manuel Randi (Diverse Gitarren) - nicht zu Grabe getragen, sondern vielmehr unerwartet, spannend, atemlos und alle Grenzen durchbrechend, neu und frisch wiedergeboren wurde, war für Pixner Kenner wohl keine Überraschung. Mit dem ersten Song wurde jedoch klar - hier bleibt nichts beim alten. Die siebenköpfige Band pulsierte von einem Stück ins nächste und hielt sich gnadenlos und unberechenbar alle Freiheiten und Spielarten der Musik offen. Was folgte war ein experimentelles und imposantes Konzerthighlight über mehr als zweieinhalb Stunden.
Die Italo Connection blies jeden Song zum maximalen Ereignis auf. Viel Funk und Bossa, Rock, Swing, Blues, Electronic-Sound und der Ansatz eines noch recht lebendigen Jazz mit herrlichen Freiräumen für Improvisation, gipfelten im unglaublich druckvollen Spiel. Actionreich und leidenschaftlich lieferten sich die Musiker einen virtuosen Schlagabtausch nach dem nächsten. Manuel Randi an der Gitarre brillierte gleich in mehreren Soli. Eigenkompositionen der einzelnen Bandmitglieder, Stücke von Pixner in vollkommen neuem, kompakten Stil und alte Klassiker wie „ Volare" oder „Cantaloupe Island" rissen das Publikum von den Stühlen. Zwischendurch ließ Pixner aber vom Ernst der Sache nicht ab und kündigte ein südkalabresisches Beerdigungsstück an - der Spaß kam nicht zu kurz. Als genialer Saxophonist mit Talent zum Entertainer hob sich rasch Martl Resch hervor - die großen Töne waren sein Metier - am Saxophon, Gesang und der Moderation.
Unverkennbar geriet nicht nur das vor Publikum vor Begeisterung außer Rand und Band - die Italo Connection lieferte eine geballte Ladung Stimmung, die nicht besser hätte klingen können. Die Band bewies sich als genial besetzter Haufen von Individualisten, die sich sich cool und verwegen und passioniert für ein Feuerwerk der musikalischen Möglichkeiten zusammengerauft haben - alles darf, alles kann. Pixners Faible für das Außergewöhnliche stieß in Imst auf bereitwillige Ohren. 1300 lautstark begeisterte Fans forderten Zugabe um Zugabe und feierten die Band durch den gesamten Abend. Jazz is dead - die letzte Ehre war ein spektakuläres Hochamt - es lebe Herbert Pixner & Italo Connection.
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