Ultimob
Ötztal als eine von vier Mobilitäts-Pilotregionen Österreichs

Das Team, das nun fünf Jahr an Ultimob mitgearbeitet hat, vor den zehn Fahrrad- und Gepäckboxen in Sölden. | Foto: Dorn
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  • Das Team, das nun fünf Jahr an Ultimob mitgearbeitet hat, vor den zehn Fahrrad- und Gepäckboxen in Sölden.
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Das mit der Universität Innsbruck umgesetzte Leitprojekt "Ultimob" wurde nach fünf Jahren auch im Ötztal abgeschlossen.

ÖTZTAL. Neben den drei anderen Regionen Großraum Salzburg, Tullnerfeld und Feldkirchen hat sich das Ötztal an dem vom Bund geförderten Pilotprojekt Ultimob beteiligt. Nach fünf Jahren Arbeit konnten nun die Ergebnisse in Sölden präsentiert werden.

"Das Projekt ist ein weiterer Puzzlestein. Vom ersten Tag an haben alle an einem Strang gezogen, um für die Bevölkerung und Gäste im Tag Positives zu bewirken", freut sich Verbandsobmann und Bürgermeister von Oetz, Hansjörg Falkner über das Gemeinschaftsprojekt, das von Universitätsprofessor Markus Mailer koordiniert und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, der Ötztaler Verkehrsgesellschaft und dem VVT umgesetzt wurde.

Universitätsprofessor Markus Mailer präsentiert die Ergebnisse der Zusammenarbeit. | Foto: Dorn
  • Universitätsprofessor Markus Mailer präsentiert die Ergebnisse der Zusammenarbeit.
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Ziel des Projekts war es, die Mobilität in Tourismusregionen nachhaltiger zu gestalten, sprich die  Anreise von Gästen ohne eigenen PKW zu erleichtern und den lokalen Verkehr zu reduzieren sowie Maßnahmen auf ihre Praxistauglichkeit zu analysieren. In der Pilotregion Ötztal hat man zu diesem Zweck Fahrrad- und Gepäckboxen am Bahnhof Ötztal-Bahnhof und in Sölden installiert. In Sölden sind zudem zwei neue multimodale Knoten inklusive interaktivem Infobildschirm entstanden, um die Gäste über die Angebote an Verkehrsmitteln vor Ort niedrigschwellig zu informieren.

Kameraüberwachung und Gepäckservice

Zentrales Steuerungselement beim Öffentlichen Verkehr ist neben der besseren Anbindung an die Bahn, der Halbstundentaktung ins Tal hinein und hinaus sowie den Zusatzangeboten wie Schnell- und Dorfbus die Kameraüberwachung an stark frequentierten Haltestellen, wie Franz Sailer, Geschäftsführer der Ötztaler Verkehrsgesellschaft, erklärt: "So behalten wir die Auslastung im Blick, wissen ob die geplanten Kapazitäten ausreichen und können Überlastungen durch zeitgerechte Optimierung verhindern." Ab diesem Sommer will man außerdem durch Auswertung von mobilen Daten der Buskunden die Fahrgastströme analysieren, ohne dabei Datenschutzbestimmungen zu missachten, wie Sailer betont.

Das Gepäckservice ins Tal hinein funktioniere recht gut, es gebe aber vor allem bei der Deutschen Bahn noch Probleme. Hier habe man zwar eine elektronische Logistikbörse entwickelt und getestet, die die Zustellfahrten reduzieren soll und die Ergebnisse daraus der ÖBB präsentiert. "Hier sind wir noch im Konzept steckengeblieben. Wir müssen abwarten, ob die ÖBB hier aufspringt oder die Regionen von sich aus sagen, sie machen das ohne die ÖBB", hofft Mailer beim Gepäckservice auf Initiativen.

Gut angelaufen ist dagegen bereits die Mitfahrbörse Ummadum, die im Ötztal bereits 400 Mitglieder zählt und über die bereits weit über 300 Fahrten pro Monat abgewickelt werden. Es sei aber insgesamt schwer, die Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen auf den Verkehr festzustellen. "Das Ziel soll es sein, die Mobilität vor allem im touristischen Bereich moderner zu machen. Der Gast erwartet sich High Quality. Ihm ist es wurscht, was wir denken. Er will wissen, was wir tun", setzt Sailer ganz auf Aktionen statt auf Theorie.

Die Mitfahrbörse Ummadum im Internet

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