Energieagentur Tirol
Zehn Gemeinden im Bezirk für nachhaltige Mobilität ausgezeichnet

Josef Kaserer (e5-Teamleiter Haiming), Martin Tschurtschenthaler (Energiebeauftragter Arzl im Pitztal), Landesrat René Zumtobel, Tobias Haid (Umwelt- und Verkehrsausschuss Oetz), Michael Kluibenschädl (Bürgermeister Mötz) 

 | Foto: Energieagentur Tirol / Obermeier
  • Josef Kaserer (e5-Teamleiter Haiming), Martin Tschurtschenthaler (Energiebeauftragter Arzl im Pitztal), Landesrat René Zumtobel, Tobias Haid (Umwelt- und Verkehrsausschuss Oetz), Michael Kluibenschädl (Bürgermeister Mötz)

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Den Gemeinden Imst, Stams, Oetz, Mieming, Silz, Arzl im Pitztal, Haiming, Mötz, Obsteig und Rietz wurden Mobilitätssterne verliehen.

BEZIRK IMST. Sichere Radverbindungen, eine vorausschauende Raum- und Siedlungsentwicklung oder gut ausgestattete Haltestellen – Gemeinden spielen eine wichtige Rolle in der Förderung und Mitgestaltung der Mobilitätswende. Doch wie und wo damit anfangen?

Im Rahmen des Landesprogramms „Tiroler Mobilitätssterne“ können Gemeinden einen Mobilitätscheck durchführen lassen und sich so anhand einer standardisierten Erhebung einen Überblick über ihr Mobilitätsprofil verschaffen. Daraus lassen sich die spezifischen Stärken, aber auch Potenziale für die Gemeinde ableiten. Auf der einen Seite können so Impulse in die mobilitätspolitische Arbeit mitaufgenommen werden, auf der anderen Seite werden – angelehnt an die Sterne-Auszeichnung in der Gastronomie – Gemeinden für ihr Engagement gewürdigt.

Dass dieses Engagement wichtig ist, weiß auch Landesrat René Zumtobel: „Der Verkehr ist eine der größten Herausforderungen, was den Klimaschutz betrifft. Die Möglichkeiten der Gemeinden, hier aktiv zu werden, sind vielfältig: von der Umstellung des eigenen Fuhrparks auf E-Mobilität bis hin zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs. Denn wenn die richtigen Rahmenbedingungen in der Gemeinde geschaffen werden, entscheidet sich die Bevölkerung auch dafür, Alltagswege umweltfreundlich zurückzulegen. Dies vermindert nicht nur den CO2 – Ausstoß, sondern schafft auch Lebensqualität und Begegnungen im Ort.“

Vorzeigeprojekte im Bezirk Imst

Unter den insgesamt 68 teilnehmenden Gemeinden der letzten beiden Jahre befinden sich auch zehn Gemeinden aus dem Bezirk Imst. Ein aktuelles Leitprojekt in der Region ist das nun fertiggestellte Mobilitätskonzept Mieminger Plateau und Inntal. Die dabei involvierten Gemeinden nahmen auch alle bei den Tiroler Mobilitätssternen teil. Darunter Rietz (*), wo der öffentliche Raum mit Platzgestaltungen attraktiviert wurde. In Obsteig (**) konnte ein Vorzeigeprojekt entlang der Ortsdurchfahrt der B189 umgesetzt werden. Der überbreite Querschnitt wurde rückgebaut und gleichzeitig die Situation für den Fuß- und Radverkehr verbessert. In Mieming (***) finden sich in Kooperation mit der HTL Imst gestaltete Bushaltestellen, welche teilweise auch mit Radabstellanlagen ausgestattet sind.

Der Weg in die Volksschule stand in Mötz (**) beim Projekt „Schulweg ist Fußweg“ im Fokus. Bei der Elektrisierung des Fuhrparks vorne mit dabei ist Silz (***), wo auch das Dorftaxi bereits seit sechs Jahren elektrisch unterwegs ist. In Stams (***) konnte mit dem Einführen einer Parkraumbewirtschaftung ein guter Lenkungseffekt erzielt werden. Oetz (***) fiel mit einer starken Steigerung des Umsetzungsgrades seit der letzten Teilnahme auf. Dafür verantwortlich ist unter anderem die „Mobilitätsstrategie Ötztal 2030“, welche auch in der Gemeinde die Basis für weitere Maßnahmen bildet.

Zum ersten Mal bei den Mobilitätssternen ausgezeichnet wurde Haiming (**), wo sich derzeit ein Gesamtverkehrskonzept in Ausarbeitung befindet. Arzl im Pitztal (**) setzte mit der Einführung von Tempo 30 auf allen Gemeindestraßen einen wichtigen Schritt für Verkehrssicherheit und umweltfreundliche Mobilität. In der Bezirkshauptstadt Imst (***) gilt ebenfalls großflächig Tempo 30 auf vielen Nebenstraßen. Aktuell läuft in Imst zudem ein sogenannter Bypad-Prozess, in dessen Rahmen die lokale Radverkehrspolitik einem Qualitätsmanagement unterzogen wird.

Bis zu fünf Mobilitätssterne

Die Tiroler Mobilitätssterne werden seit 2009 alle zwei Jahre von einer unabhängigen Jury vergeben. Die Jury entscheidet auf Grundlage eines ausführlichen Kriterienkatalogs und kann Gemeinden mit bis zu fünf Mobilitätssternen würdigen. Die Auszeichnung ist eine Initiative im Rahmen des Mobilitätsprogramms „Tirol mobil“, in dem sich das Land in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Schulen und Betrieben den Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsangebote zum Ziel gesetzt hat. Die Organisation der Auszeichnung und die Betreuung der Gemeinden liegen bei der Energieagentur Tirol. Das Klimabündnis Tirol unterstützt zudem die Durchführung der Vor-Ort-Besuche in den Gemeinden.

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