Gerald Kurdoğlu Nitsche bei der Kunstbiennale in der Festung Franzensfeste

Gerald Nitsche bei der Ausstellung in Südtirol | Foto: Pro Vita Alpina
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  • Gerald Nitsche bei der Ausstellung in Südtirol
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Mitte Juni 2021 wird Gerald Nitsche seinen 80sten Geburtstag feiern. Aus diesem Anlass gibt es im heurigen Jahr einige Ausstellungen, in denen er seine Arbeiten präsentiert. Nach der erfolgreichen Ausstellung im kunstWERKraum Mieming, begeben sich die Arbeiten von Gerald Nitsche nun auf eine kleine Reise in den Süden. Gerald Nitsche und über 60 Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Werke in der Festung Franzensfeste. Die große Gruppenausstellung „50X50X50 allen alles“ findet im Rahmen des Euregio-Museumsjahres zum Thema Mobilität, Transit und Transfer statt.

Das Thema Reisen, im weitesten Sinn des Wortes, beschäftigt Gerald Nitsche schon seit seiner Kindheit. Der Künstler ist in Wien geboren. „Zur Volksschule ging Gerald Nitsche in Erpfendorf, Steinfeld in Kärnten, Oberdrauburg und Innsbruck. Anschließend wechselte er an die Hauptschule in St. Johann in Tirol und in Landeck, bevor er das Bischöfliche Gymnasium Paulinum in Schwaz besuchte. Er studierte an der Universität Innsbruck, Wien und an der Akademie der bildenden Künste Wien […] und an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten in Den Haag. 1967 bekam Nitsche ein Diplom für Malerei und Lehramtsprüfung.“ ist in seinem Wikipedia Eintrag zu lesen.
Wer mit Gerald Nitsche unterwegs ist, trifft gefühlt in jedem zweiten Menschen auf einen Schüler oder eine Schülerin von ihm. Gerald Nitsche war wohl ein engagierter Lehrer, der vielen seiner Schüler*innen in guter Erinnerung geblieben ist. Nitsche unterrichtete an den Gymnasien in Landeck und Imst und viele Jahre lang auch an einer österreichischen Schule in Istanbul.

Gerald Nitsche betreibt eine Galerie „im Karrnerwaldele“ und den „EYE Verlag für Wenigerheiten“, in dem er Anthologien und Einzelbände mit Literatur von Jenischen, Roma und Sinti, Kurden, Armeniern, Basken, Kärntner Slowenen, „Gastarbeiter*innen in Österreich, … veröffentlicht hat. „Österreichische Lyrik – und kein Wort Deutsch“ von 1990 ist immer noch ein Klassiker in der Szene, weil dieses Buch erstmals in einer repräsentativen Übersicht auf die Vielsprachigkeit österreichischer Literatur hingewiesen hat.

Aus Protest gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus änderte er 1993 seinen Namen und nahm als zweiten Vornamen Kurdoğlu an. Gerald unterrichtete nach seiner schulischen Laufbahn ehrenamtlich sehr viele Flüchtlinge und Migrant*innen.
Heute ist Gerald unterwegs zwischen Kuraufenthalten, Besuchen bei seiner weitverzweigten Familie, Kunstsymposien und Ausstellungsorten. Ein viel gereister, ein Reisender zwischen verschiedenen Kulturen, ein Lehrer auf allen seinen Wegen, ein Künstler mit vielfältigem Schaffen, …

Gerald Nitsche stellt in der Ausstellung auf der Franzensfeste eine Serie von Istanbul Bilder aus. Florentine Prantl, Pro Vita Alpina und Helga Madera, Kulturvernetzung Tirol, begleiteten den Künstler zum Aufbau seiner Arbeiten für die Ausstellung „50x50x50“. Die Biennale findet heuer zum 6ten Mal statt und trägt den Untertitel „allen alles“ und wird von 5. Juni bis 3. Oktober 2021 die Innen- und Außenräume des Festungsareals bespielen.

Eröffnet wird die Kunstschau „50x50x50 allen alles“ am Samstag, 5. Juni 2021 um 10.30 Uhr im Landesmuseum Festung Franzensfeste. Pro Vita Alpina und Kulturvernetzung Tirol werden im Laufe des Sommers eine Mitgliederexkursion anbieten.

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