80 Teilnehmer beim Lawinenseminar der Bergrettung Rietz/Umgebung 9.-11.1.2015

Es ist wieder höchste Zeit für alle Wintersportbegeisterten, die sich außerhalb des gesicherten Geländes aufhalten wollen, ein Sicherheits-Update durchzuführen. Primär gilt die Vermeidung von Lawinenunfällen. Im Ernstfall kann aber nur eine schnelle Bergung und das Setzen korrekter Erster Hilfe Maßnahmen Leben retten.
80 Teilnehmer aus ganz Tirol, Vorarlberg und Süddeutschland nutzten die Gelegenheit und fanden sich am 9.1. zum Theorieabend ein.
Ausbildungsleiter Goriup Wolfgang vermittelte eindrucks- und humorvoll die aktuellste Lawinenkunde. Anschließend wurden Lawinenairbag, Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Lawinenschaufel und Sonde vorgestellt. Da konnte sich jeder für eine eventuelle Neuanschaffung bestens informieren.
Am 2. Tag gings aber gleich zur Sache. Im Kühtai wurde ein Stationsbetrieb aufgebaut, bei dem alle relevanten Teilkenntnisse geschult und geübt wurden. Erste Hilfe, LVS-Suche, „stop or go“ Risikomanagement, Sondieren, Schaufeln und Lawinenmanagement standen am Programm. Alle Teilnehmer waren fleißig am mitarbeiten, und so verging der Tag wie im Fluge.
Am 3. Tag war eine Übungstour geplant, doch das Kühtai präsentierte sich von seiner interessantesten Seite. Kalt, Schneefall, Orkanböen und Nebel. So kann es aber im Ernstfall auch sein.
Man stieg unweit der Piste im sicheren Gelände bis zur Drei Seen Bergstation auf. Es wurden Themen wie Lawinenlagebericht, Hangneigungsmessungen, Strategien im Aufstieg und Notfall Management vermittelt.
Dann gings aber ans „Eingemachte“. In drei Gruppen mussten alle Teilnehmer ein Lawinenfeld absuchen, um vier verschüttete schnellst möglichst mit dem LVS zu orten, mit der Sonde zu lokalisieren und anschließen auszugraben. Die Bergezeiten waren zwischen 7 und 11 Minuten für alle vier Verschütteten. Eine traumhafte Zeit, denn die Überlebenswahrscheinlichkeit in den ersten 18 Minuten betragen 91%.
Bei der Abschlussbesprechung in der Kühtai Alm bedankte sich Ortsststellenleiterin Claudia Waldhart bei allen Teilnehmern und allen Bergrettungskameraden/innen recht herzlich.
Das positive Feedback bestätigte unsere Arbeit, sodass wir vielleicht im nächsten Jahr eine Wiederholung planen. Vielen Dank noch an unsere Sponsoren: „Ofenbau Krug“ und „Art + Architecture“