Ötztaler wurde zum russischen Bären
Thomas Kammerlander holte beim Weltcup in Moskau einen Doppelsieg
MOSKAU (pele). Da wurde ein Ötztaler wahrlich zum russischen Bären! Thomas Kammerlander aus Umhausen präsentierte sich beim Naturbahnrodelweltcup in der russischen Hauptstadt Moskau in absoluter Topform und siegte sowohl im Einzelbewerb als auch in der Verfolgung. Mit 200 eroberten Punkten übernahm er auch die Weltcupgesamtführung vor dem Südtiroler Patrick Pigneter.
Im konventionellen Einzelbewerb hatte Kammerlander die Weichen schon in der Qualifikation auf Sieg gestellt, in der er die erste Bestzeit auf die zwar relativ kurze, dafür aber äußerst steile und anspruchsvolle Moskauer Bahn knallte. Im Entscheidungslauf zeigt er dann seine gewohnt stoische Ruhe und ließ nichts mehr anbrennen. „Ich bin mit einem klaren Plan nach Moskau gefahren. Den konnte ich komplett umsetzen“, freute er sich nach dem Rennen.
Eine völlig andere Nummer war dann der Verfolgungsbewerb am Sonntag, bei dem es sich um ein neues Format handelt, das heuer erstmals zur Weltcupwertung zählt, bei den Athleten freilich in der vorliegenden Form äußerst unbeliebt ist. Letztlich geht es bei der Verfolgung darum, in Zweikämpfen seinen jeweiligen Gegner zu besiegen, die schnellsten Sechs fahren dann wieder in normalen Läufen um den Sieg.
Da bei diesem Format ständig die stärksten Fahrer gegenseitig in die Duelle geschickt werden, legte Kammerlander das Rennen taktisch an. „In der Anfangsphase dieses Bewerbes wirst du ja praktisch fürs schnell Fahren bestraft. Es war dann schon etwas seltsam, vor der Ziellinie abbremsen zu müssen, um im nächsten Duell einen leichteren Gegner zu bekommen. Zum Glück ist mein Plan aber wieder aufgegangen“, sagte Kammerlander nach dem zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden.
Dass er erstmals in seiner Karriere das Trikot des Weltcupführenden überstreifen durfte, war für ihn eine große Ehre. Nun will er natürlich alles daran setzen, um dieses am kommenden Wochenende in Zelezniki (Slowenien) zu verteidigen.
Bei den Damen erreichte Maria Auer aus Umhausen in Moskau im Einzelbewerb ebenso wie in der Verfolgung den neunten Rang. Im Doppelbewerb landeten Christoph Regensburger und Dominik Holzknecht im konventionellen Rennen auf Rang vier. In der Verfolgung klassierten sich die beiden Ötztaler auf dem fünften Platz.
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