Nach Zerstörung
Gedenkstätte für Kellermayr in Wien wieder aufgebaut
Nach dem Angriff auf die Gedenkstätte für Dr. Lisa-Maria Kellermayr am Wiener Stephansplatz, wurden erneut zahlreiche Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt.
WIEN. Am frühen Samstagmorgen wurde die Gedenkstätte für die in den Tod getriebene oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr zerstört. Ein Augenzeuge hat die Tat gefilmt und der BezirksZeitung das Video zugespielt. Die Videoaufnahmen zeigen, wie eine unbekannte Frau zielstrebig über den Stephansplatz auf die Gedenkstätte zugeht. Mit mehreren Fußtritten zerstört die Frau die aufgestellten Kerzen, Laternen und niedergelegten Blumen.
Der Bericht der BezirksZeitung schlägt hohe Wellen. In den sozialen Medien ist die Wut und die Fassungslosigkeit über die Tat auch einen Tag danach groß. Noch am Sonntagabend rufen zahlreiche Personen auf Twitter dazu auf, zum Stephansdom zu gehen und erneut Kerzen zu entzünden und Blumen niederzulegen.
Gedenkstätte wird wieder aufgebaut
Viele kommen dem Aufruf nach, unter anderem die bekannte Autorin und Künstlerin Julya Rabinowich und der Initiator der #YesWeCare-Bewegung Daniel Landau. Landau hatte zuvor das Lichtermeer für Kellermayr am Stephansplatz organisiert. Tausende Menschen nahmen vergangenen Montagabend daran teil, sangen unter anderem auch das Protestlied "We Shall Overcome". Auch die Glocken des Doms läuteten.
Die Aufrufe wirken und die Anteilnahme ist groß. Beim Lokalaugenschein am Samstagabend gegen 21.30 Uhr leuchten wieder zahlreiche Kerzen im stillen Gedenken an Lisa-Maria Kellermayr auf. In einer Vase stehen Sonnenblumen, in einer anderen Margeriten.
An der Wand kleben zwei Plakate. Das eine zeigt eine schwarz-weiß Fotografie von Kellermayr. "Im Gedenken" steht darauf. Auf dem anderen ist "Women Solidarity With Lisa-Maria" zu lesen. Das O von "women" ist dabei durch ein aufgemaltes Herz ersetzt worden.
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