Tuchlauben
Grüne fordern mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und Grün
Die Grünen fordern mehr Pflanzen und Platz für Fußgänger sowie Radfahrer in der Tuchlauben. Wann und wie kann das umgesetzt werden?
WIEN/INNERE STADT. Die Tuchlauben gilt als eine der ältesten und malerischsten Straßen der Inneren Stadt. Das findet auch der Klubchef der Grünen im Ersten, Alexander Hirschenhauser. Dennoch: "Für Fußgänger und Radfahrer gibt es hier keinen Platz", beklagt er.
Bei einem Lokalaugenschein der BezirksZeitung wird klar, was der Bezirkspolitiker meint: Die Leute drängen sich am Fußgängerweg, die Autos auf der Straße. Nebenher ist links und rechts alles zugeparkt.
Erst im vergangenen Jahr ist der Teil der Tuchlauben, der sich zwischen Graben und Brandstätte erstreckt, zu einer Begegnungszone umgestaltet worden. "Dieser Bereich steht in krassem Gegensatz zu dem noch nicht umgestalteten Straßenzug zwischen Brandstätte und Hoher Markt", so Hirschenhauser.
Verkehrsberuhigung als Aufhänger
Bereits im vergangenen Jahr stellten die Grünen im 1. Bezirk Gestaltungspläne für die Wollzeile, den Hohen Markt und die Tuchlauben vor. Auch Designs haben sie bereits erstellt. Rund 70 neue Bäume wären hier etwa laut den Grünen möglich, 20 davon in der Tuchlauben. MeinBezirk.at berichtete:
Im Zuge der Verkehrsberuhigung für die Innere Stadt sollen die Projekte verwirklicht werden. Der Antrag für die Erarbeitung eines neuen Gestaltungskonzepts der Tuchlauben wurde erst bei der vergangenen Bezirksvertretungssitzung im September eingebracht. Warum? "Wir wollen nicht warten, bis die Verkehrsberuhigung durchgesetzt wird, denn dann steht das Projekt am Ende der Schlange. Wir müssen rechtzeitig mit den Planungen beginnen. Die Budgetmittel haben wir", meint der grüne Klubchef.
Wie die Rotenturmstraße?
Philipp Wanek, Besitzer des Optikers "Lunetterie" bei der Nummer 17, arbeitet bereits seit mehr als 40 Jahren im 1. Bezirk. Die Tuchlauben liegt ihm am Herzen: "So oft herrscht Verkehrsstau. Es wäre schön, wenn man die Tuchlauben zu einer Begegnungszone machen würde wie die Rotenturmstraße".
Einige seiner Kollegen befürchten, dass weniger Kunden kommen, wenn sie nicht mehr zufahren könnten. "Denken wir an die Kärntner Straße. Die Leute kommen in Massen, obwohl sie zur Fußgängerzone wurde", meint der Geschäftsmann.
Der Antrag wurde in die Bezirksentwicklungs- und Stadtkommission (BSK) verwiesen. Die Vorsitzende Patricia Davis (ÖVP) hält fest: "Wir werden diesen Antrag, wie alle anderen Anträge, ausführlich diskutieren und auf technische Umsetzungsmöglichkeit und Finanzierbarkeit prüfen. Renderings zeichnen sich leicht, die technische Realität ist oft eine andere."
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