NHM Wien
Neue Ausstellung zeigt die faszinierende Welt der Arktis
Warum forscht Österreich in der Arktis? Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Arktis und infolgedessen auch auf uns? Diese Fragen soll die neue Ausstellung "Arktis. Polare Welt im Wandel" im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien beantworten. Sie ist von 8. November bis 22. September 2024 zu sehen.
WIEN/INNERE STADT. Am 8. November eröffnet die neue Sonderausstellung "Arktis. Polare Welt im Wandel" im Naturhistorischen Museum Wien (NHM). MeinBezirk.at durfte bereits vorab einen Blick in die faszinierende Welt der Arktis werfen.
In zwei großen Ausstellungsräumen werden die fragilen Ökosysteme des Arktischen Ozeans und der Tundra sowie der Taiga vorgestellt. Dabei sollen die gravierenden Veränderungen durch den weltweiten Klimawandel veranschaulicht werden. Weiters werden auch Bilder von Menschen gezeigt, die in der Arktis leben.
"In der Arktis leben nicht nur Eisbären, sondern auch Menschen unterschiedlichster Herkünfte", erklärt Katrin Vohland, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des NHM. Ein Highlight der Schau ist auch das Präparat eines Eisbären, der 2022 im Tiergarten Schönbrunn verstorben ist. MeinBezirk.at berichtete über die Aufbereitung:
Der Entschluss zur neuen Arktisausstellung wurde gemeinsam mit dem Austrian Polar Research Institute (APRI) gefasst. Dieses wird von dem Klimaforscher Wolfgang Schöner geleitet. Er erklärt, warum genau Österreich in der Arktis forscht: "Die Arktis ist von globaler Bedeutung, aber auch für uns, direkt unmittelbar für das Wettergeschehen, von Bedeutung. Die Veränderungen wirken sich auch auf uns aus. Deshalb ist es wichtig, dass sich auch Österreich an der Forschung beteiligt."
Was sind Cappuccinobären?
Früher oder später wird der Klimawandel eine neue Arktis schaffen. Doch wie wird die neue Arktis aussehen? Auch das versucht man in der Ausstellung anzuschneiden. So können die Besucherinnen und Besucher unter anderem von dem sogenannten "Cappuccinobären" erfahren. Das sind Mischlinge von Eis- und Grizzlybären. Diese Arten vermischen sich, da der Eisbär aufgrund der Verkleinerung seines Lebensraumes immer weiter Richtung Süden wandert. Dabei trifft er auf die Grizzlybären. "Das NHM möchte mit der Ausstellung die Schönheit, Verletzlichkeit und Bedrohung der Arktis und ihrer Lebensgemeinschaften zeigen", so Vohland.
Eine weitere Besonderheit der Schau ist die sogenannte "Forscher*innen-Säule". Hier erklären verschiedene Expertinnen und Experten in Videoaufnahmen, was sie in der Arktis erforschen. So spricht etwa Martin Schwentner über das vielfältige Leben am Meeresboden, während Helena Bergstedt über die Satelliten spricht, die die Permafrost-Landschaften entdecken.
Führungen für Menschen mit Behinderung
In Kooperation mit dem Online-Magazin "Andererseits", bei dem Menschen mit und ohne Behinderung Journalismus machen, hat das NHM zudem ein Pilotprojekt ins Leben gerufen. Denn es wird inklusive Führungen für Menschen mit und ohne Behinderung geben. Diese sind sowohl für blinde, sehbehinderte als auch hörbeeinträchtigte Menschen gedacht. Die Führungen finden an vier Terminen jeweils um 17 Uhr statt: Am 24. Jänner 2024, 14. Februar, 13. März sowie am 17. April. Eine Anmeldung an anmeldung@nhm-wien.ac.at ist erforderlich, Treffpunkt ist in der Eingangshalle.
Weiters werden kostenlose "Polar Talks" angeboten. So findet etwa am 15. November der Vortrag von Martin Krenn vom Archiv für Wissenschaftsgeschichte im NHM zum Thema "Österreich und die Arktis-Forschung im 19. Jahrhundert" statt. Bei den "Polar Talks" ist der Museumseintritt und Besuch des Vortrags kostenlos. Zudem gibt es auch für Kindergartengruppen sowie Unter- und Oberstufenschüler eigene Führungen.
Weitere Infos dazu gibt es auf www.nhm.at/fuehrungen/anmeldung. Die Ausstellung wird bis 22. September 2024 zu sehen sein. Das NHM ist mittwochs von 9 bis 20 Uhr, von Donnerstag bis Montag zwischen neun bis 18 Uhr geöffnet.
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