Protest in Wien
Störaktion der "Letzten Generation" bei der Secession
Auch am Dienstag gingen die Störaktionen der "Letzten Generation AT"-Klimaaktivisten weiter. Nachdem diese am Vortag mehrere wichtige Wiener Verkehrsadern zeitweise lahmlegten, schlugen sie dieses Mal bei der Secession am Naschmarkt auf die Straße. Mit dabei waren auch "Omas gegen Rechts", "Scientists For Future" und "Parents For Future". Die BezirksZeitung war vor Ort. Laut Angaben der Bewegung war der Protest dieses Mal als Pressekonferenz ausgelegt.
WIEN. Bereits am Montag, 17. Juli, machte die stark polarisierende Klimabewegung "Letzte Generation Österreich" mit mehreren Störaktionen im Wiener Verkehr auf sich aufmerksam. Betroffen waren unter anderem die Westeinfahrt auf Höhe des Schloss Schönbrunns und die A23:
Am Dienstag, 18. Juli, ging der Protest der Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten munter weiter, die zuletzt vor allem den mangelnden Fortschritt in Sachen Klimaneutralität aber auch die CO2-Emission seitens der "reichsten ein Prozent" anprangern – die BezirksZeitung war vor Ort.
Start der Aktion war kurz nach 8 Uhr in der Früh, dieses Mal war der Naschmarkt betroffen, einmal auf der Höhe der Secession und einmal ums Eck am Getreidemarkt, wo sich mehrere Aktivistinnen und Aktivisten auf die Straße klebten. Bei einem der festgeklebten Personen handelte es sich um Martha Krumpeck, Mitgründerin der österreichischen Version der Klimabewegung und deren bekanntestes Gesicht. Diese gab Interviews vor versammelten Medien – und pocht darauf, dass dem Klimarat endlich Gehör geschenkt werden soll.
"Es reicht einfach nicht, nur Tempo 100 zu fordern, und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen. Natürlich braucht es diese Dinge auch – aber es ist so viel mehr zu tun, wenn wir als Gesellschaft überleben wollen. Der Nationalrat hat den Klimarat beauftragt, Lösungen zu finden. Über ein halbes Jahr haben sich zufällig ausgeloste Bürger:innen in einem Beispiel an gelebter Demokratie auf 93 konkrete Punkte geeinigt, von Werbebeschränkungen für besonders klimaschädliche Produkte über ein Vernichtungsverbot für Neuwaren und Lebensmittel bis hin zu Maßnahmen gegen die Bodenversiegelung. Lösungen also, die niemanden zurücklassen. Genau diese Lösungen fordern wir jetzt ein: Hört auf den Klimarat", fordert Krumpeck.
Protest wird in die Bundesländer verlagert
Unterstützt wurde der Protest von den Bewegungen "Omas gegen Rechts", "Scientists For Future" und "Parents For Future". Auch die BezirksZeitung war vor Ort. Laut Angaben der Bewegung war der Protest dieses Mal als Pressekonferenz ausgelegt. Bereits kurz nach Start der Aktion war die Polizei zur Stelle, die die festgeklebten Aktivistinnen und Aktivisten vom Boden gelöst und von der Straße entfernten (ca. 8.30 Uhr). Wie bereits am Vortag soll es dabei zu mehreren Festnahmen gekommen sein.
Laut der Letzten Generation soll die heutige Aktion die vorerst letzte der Juli-Protestwelle sein. Sommerpause soll es dennoch keine geben, wird dabei betont. "Der Klimakollaps macht keine Pause – und wir entsprechend auch nicht", führt Krumpeck aus, "aber der Fokus unserer Proteste wird sich in den nächsten Wochen wieder weg von der Hauptstadt und mehr auf die Bundesländer verlagern. Pünktlich zu Schulbeginn sind wir mit noch mehr Menschen zurück auf den Straßen Wiens, wenn Nehammer und Kogler die Bevölkerung weiter im Stich lassen, und dringend benötigte Schutzmaßnahmen blockieren".
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