Warten geht weiter
Definitiv kein Umbau des Schwedenplatzes vor 2025

Dass das Areal rund um den Schwedenplatz, insbesondere im Bereich des Morzinplatzes, in die Jahre gekommen ist, ist schnell ersichtlich. | Foto: Michael Marbacher / MeinBezirk
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  • Dass das Areal rund um den Schwedenplatz, insbesondere im Bereich des Morzinplatzes, in die Jahre gekommen ist, ist schnell ersichtlich.
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Seit mittlerweile zwölf Jahren wartet der Schwedenplatz auf eine Umgestaltung. Doch diese rückt weiter in die Ferne, wie MeinBezirk erfahren konnte. Zumindest vor 2025 wird sich nichts Größeres tun. Wie es dann weitergeht, bleibt ebenso fraglich. Zumindest der Bezirk hält am Vorhaben fest.

WIEN/INNERE STADT. Es tut sich wenig rund um ein großes Vorhaben in der Innenstadt. 2012 wurde beschlossen, dass der Schwedenplatz eine Generalüberholung erhält. 2016 gab es einen Architekturwettbewerb inklusive Bürgerbeteiligung. Die Zeichen standen gut für die lange herbeigesehnte Umgestaltung. Der Baustart verschob sich allerdings mehrere Male bis das Thema, mit Arbeitsbeginn der neuen Stadtregierung nach der Wien Wahl 2020, nicht mehr im Fokus stand.

So hätte der Schwedenplatz laut Architekturbüro "realgrün" aussehen können. | Foto: realgrün
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Von einer Generalsanierung des Platzes ist man heute weit entfernt. Immerhin: Zurzeit werden kleinere kosmetische Eingriffe am Schwedenplatz, insbesondere im Bereich des Morzinplatzes, vorgenommen.

Warum das lange Warten?

Nach der erstmaligen Ankündigung über eine Generalsanierung kam es anfangs zu vielen Diskussionen rund um die Umsetzungsmöglichkeiten. Denn ist der Schwedenplatz auch Ankunftsort für viele Bustouristen und so eine Art Visitenkarte der Stadt. Die Nachbarschaft sowie ansässige Gastronomiebetriebe wurden zur Rate gezogen, um ein Leitbild über die Umgestaltung zu kreieren. Mit diesem Leitbild wurde 2013 in den Architekturwettbewerb gestartet.

Eine Untertunnelung am Kai wurde damals ebenfalls angedacht, um für mehr Raum am Schwedenplatz zu sorgen. U-Bahn und Parkanlagen hätten das zu einer Herausforderung gemacht. | Foto: Maximilian Spitzauer/ Mein Bezirk
  • Eine Untertunnelung am Kai wurde damals ebenfalls angedacht, um für mehr Raum am Schwedenplatz zu sorgen. U-Bahn und Parkanlagen hätten das zu einer Herausforderung gemacht.
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Großer Streitpunkt zwischen Bezirks-ÖVP und der Rot/Grünen Stadtregierung von damals stellte etwa die mögliche Streichung einer Abbiegespur dar. Sogar die Idee einer Untertunnelung am Kai im Bereich des Platzes wurde von der damaligen Bezirkschefin Ursula Stenzl (damals noch ÖVP) in die Diskussion eingebracht. Der ursprüngliche Baustart wurde nach dem vollendeten Wettbewerb 2016 dann für 2018 angesetzt. 

Doch auch daraus wurde nichts, da während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2018 Großbaustellen verboten waren. Ein erneuter Baubeginn 2019 musste wieder verschoben werden, da sich Stadtregierung und der Bezirk nicht bezüglich des Umfanges der Umgestaltung einigen konnten. Beide Institutionen schoben sich damals gegenseitig die Schuld für eine weitere Verzögerung zu. MeinBezirk berichtete:

Umbau am Schwedenplatz verschiebt sich erneut

Pläne auf Eis

Die finanziellen Mittel für eine Umgestaltung wären allerdings laut dem Büro der damaligen Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) im Budget jedenfalls gesichert gewesen. Nach der Wien Wahl 2020 und mit Antritt der neuen Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) wurde das Projekt dann auf Eis gelegt. In einem MeinBezirk Interview 2021 erzählt Sima: "Das Thema war zu Ende, als Maria Vassilakou gegangen ist. Ich habe es nicht wieder aufgenommen, weil ich eigene Schwerpunkte und Projekte habe."

Für die heutige Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist die Umgestaltung des Schwedenplatzes nicht im Fokus. | Foto: Markus Spitzauer
  • Für die heutige Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist die Umgestaltung des Schwedenplatzes nicht im Fokus.
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Und wie sieht es heute aus? Auf Anfrage von MeinBezirk beim Büro Sima ist nach wie vor kein größerer Umbau des Schwedenplatzes bis 2025 in Planung. "Die Realität ist, dass wir mit unserem 'Raus-aus-dem-Asphalt'-Fördertopf in der ganzen Stadt Projekte machen. Von der Reinprechtsdorfer Straße bis zur Schulgasse oder im 1. Bezirk den Neuen Markt oder den Petersplatz. Zurzeit haben wir auch Projekte wie den Michaelerplatz. Dementsprechend liegt der Fokus im Moment nicht auf dem Schwedenplatz".

Ein Pflaster für das alte Pflaster

Als Trostpflaster für alle, die schon länger eine Umgestaltung herbeisehnen, können im Moment kleine Eingriffe am Schwedenplatz durch den Bezirk herhalten. Im Bereich des Morzinplatzes wird gegenwärtig die Fassung der Wiesenbeete teilweise ausgetauscht und mit Holzplatten ausgebessert, das Pflaster des Platzes ausgetauscht und Tische mit Schachplatten sollen ebenfalls folgen.

In diesem Bereich am Morzinplatz sollen in Zukunft Sessel und Tische kommen, auf denen man Schach spielen kann. | Foto: Michael Marbacher / MeinBezirk
  • In diesem Bereich am Morzinplatz sollen in Zukunft Sessel und Tische kommen, auf denen man Schach spielen kann.
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Initiatoren im Bezirk sind in dem Projekt Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Lucia Grabetz und Bezirksrat Denis Šakić (beide SPÖ). "Ziel ist es, den Bewohner als auch den arbeitenden Menschen dort konsumfreie Zonen für Mittagspausen zu bieten", erklärt Šakić.

Die in die Jahre gekommenen Wiesen haben durch neue Holzauflagen eine Auffrischung erhalten.  | Foto: Michael Marbacher / MeinBezirk
  • Die in die Jahre gekommenen Wiesen haben durch neue Holzauflagen eine Auffrischung erhalten.
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Die Bezirksvorstehung meldet, dass man weiterhin auf eine große Sanierung gemeinsam mit der Stadt Wien pocht. "Wir haben uns daher entschlossen, mit kleineren Maßnahmen für einen etwas freundlicheren Eindruck zu sorgen", erzählt Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) gemeinsam mit Šakić.

Auch am Pflaster der Nebenfahrbahn wird zurzeit gearbeitet. | Foto: Michael Marbacher / MeinBezirk
  • Auch am Pflaster der Nebenfahrbahn wird zurzeit gearbeitet.
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Jedoch meldet der Bezirk auf: "Selbst, wenn die Umgestaltung morgen beschlossen würde: Es gibt bei so einem großen Projekt lange Vorlaufzeiten und bis man Veränderungen sehen kann, würde es noch etliche Jahre dauern."

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