Firmung - vom Heiligen Geist als Herzensenergie
"Du musst auf Dein Herz schauen."

Bischof Glettler gemeinsam mit der Musikkapelle. | Foto: Foto: Peer
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INNSBRUCK (dibk.) Noch bis Ende Juni wird in der Diözese Innsbruck in vielen Pfarrgemeinden das Sakrament der Firmung gespendet. In 105 Firmgottesdiensten werden heuer rund 3.500 Jugendliche gefirmt. Bischof Hermann Glettler wird insgesamt 20 Firmgottesdienste feiern.

Vom Ich zum Wir

In seinen Firmpredigten zeichnet der Bischof den Weg vom „Ich“ zum „Wir“: „Jeder und jede von uns hat ein eigenes Gesicht, eine eigene Personlichkeit, die sich immer mehr entfaltet. Aber was wäre, wenn jeder nur auf sich konzentriert und fixiert ist? Es braucht etwas, das uns zusammenhält – ein Wir, das größer ist als das Ich.“ Die Firmung sei Zeichen für den Geist Gottes, der den Menschen dazu befähige, sich für dieses „Wir“ einzusetzen. „Der Heilige Geist bewirkt in uns eine größere Aufmerksamkeit und gibt uns die Fähigkeit, dass wir uns füreinander einsetzen“, so der Bischof.

Vom Outfit zum Soulfit

Glettler macht den jungen Firmlingen „Mut zu dir selbst“, um „stressfrei Dein Leben gestalten“ zu können. „Wenn du zu sehr auf dein Aussehen, auf öffentliches Ansehen fixiert bist, übersiehst du, was du selbst eigentlich willst“, so Glettler. Entgegen einer Fixierung auf das „Outfit“ empfiehlt der Bischof das „Soulfit“: „Du musst auf dein Herz schauen, auf deine Seele. Dein Herz ist deine Schaltzentrale, der Umschlagplatz für alles, was dich bewegt“. In dieses Herz hinein schenke sich der Heilige Geist als Herzensenergie.

Bedeutung des Sakraments

Das Wort „Firmung“ stammt vom lateinischen Wort „firmare“ und bedeutet „stärken“. Nach den Sakramenten der Taufe und der Eucharistie gilt die Aufnahme eines Christen in die Kirche mit dem Empfang der Firmung als vollständig. Bei der Firmung betet der Firmspender um den Heiligen Geist für den Firmling, der ihn darin stärken soll, den Glauben in Wort und Tat zu leben. Bei der Firmspendung legt der Firmspender jedem Firmling die Hand auf den Kopf und salbt seine Stirn mit Chrisam. Zur Firmung begleitet werden die Firmlinge von einem Paten / einer Patin, die für den Firmling ein Vorbild im Leben und im Glauben sein sollen und ihn auf dem Weg zu einem eigenständigen, verantwortungsvollen Glaubensleben begleiten. Das Mindestalter für die Firmspendung liegt in der Diözese Innsbruck bei 12 Jahren.

Firmlingswallfahrten

Die jungen Christen bereiten sich in den Pfarren auf den Empfang des Sakramentes vor. Die Katholische Jugend hat heuer zu drei großen Firmlingswallfahrten (Lienz, St. Georgenberg und Locherboden) eingeladen und bietet Fortbildungen für ehrenamtliche FirmbegleiterInnen an. In Innsbruck haben rund 100 Firmlinge Anfang Mai im Rahmen der Aktion „POP UP weltHoffen“ Kuchen verkauft, das Geld kommt einem Kinderheim in Nairobi (Kenia) zugute.

Bischof Glettler gemeinsam mit der Musikkapelle. | Foto: Foto: Peer
Firmung in Navis gemeinsam mit Bischof Hermann Glettler. | Foto: Foto: Peer
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