PSP Tirol
Haus für psychosoziale Begleitung und Wohnen in Innsbruck eröffnet

vl Karl-Heinz Alber, Sibylle Fierer, Gabriele Fischer, Franz Gruber. Foto: PSP Tirol/Mühlanger.
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  • hochgeladen von Josef Wolf

In einem fünfgeschossigen Haus in der An-der-Lan-Straße 16 im Stadtteil O-Dorf in Innsbruck ist ein Haus für psychosoziale Begleitung und Wohnen entstanden. „Mit der Verwirklichung dieses Wohnprojektes kommen wir den Bedürfnissen unserer Klienten sehr entgegen. Die 14 Wohnungen bieten Rückzugsmöglichkeiten, gleichzeitig sind die eingebunden in ein geschütztes, therapeutisches Umfeld. Betreutes Wohnen fördert die Selbstständigkeit, schafft verbesserten Realitätsbezug, wirkt Isolation und Rückzugstendenzen entgegen und verbessert letztendlich auch die Lebensqualität“, freut sich Karl-Heinz Alber, Obmann des „Verein Psychosozialer Pflegedienst Tirol“ (PSP Tirol).

Der Verein PSP Tirol begleitet psychisch Kranke, denen nach einem Aufenthalt in der Klinik, ein betreutes Wohnumfeld mit einem therapeutischen Angebot als Hilfestellung am Weg ins eigenständige Leben geboten werden soll. „Aktuell werden in Tirol 150 Wohnplätze für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen angeboten. Der Verein PSP bietet 62 Wohnplätze und zusätzlich 20 Wohnplätze für forensische KlientInnen“, so Karl-Heinz Alber.

Neben den 14 Kleinwohnungen sind ein gemeinsamer Aufenthaltsraum und Kochbereich sowie ein Verwaltungsbereich vorgesehen. Das Dachgeschoß wird für verschiedenste Bewegungs- und Multimediaaktivitäten genutzt. Im Untergeschoß ist ein Werkraum geplant. Im Außenbereich sind entsprechende Terrassenflächen sowie vier Parkplätze situiert. „Die Kombination aus Einzelgarconnieren und Gemeinschaftsräumlichkeiten bietet den KlientInnen Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit bei zeitgleichem Eingebundensein und Teilhabe in einem therapeutisch gestalteten Umfeld. Im Sinne der Normalisierung motivieren wir die KlientInnen – entsprechend den individuellen Möglichkeiten – ein externes tages-strukturierendes Angebot zu besuchen“, erläutert Maga.a Sibylle Fierer, Leiterin des Wohnheimes.

„Mit dem PSP-Wohnprojekt ‚An-der-Lan-Straße‘ wurde der Tiroler Betreuungslandschaft für Menschen mit psychischen Erkrankungen ein weiterer wichtiger Meilenstein hinzugefügt. Menschen mit Behinderungen brauchen individuelle Lösungen. Mir ist es wichtig, einen qualitätsvollen Mix aus mobiler Betreuung sowie betreutem Einzel- und Gruppenwohnen für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Dies stellt die Inklusion und die gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit psychischen Erkrankungen weitgehend sicher“, erklärt Tirols Soziallandesrätin DI.in Gabriele Fischer.

„Die Zahlen zeigen, dass der Bedarf gegeben ist: Die Anzahl jener Personen, die in Tirol eine mobile sozialpsychiatrische Einzelbegleitung zu Hause in Anspruch genommen haben, stieg von 2013 mit 2.153 Personen auf 2.545 Personen im Jahr 2016. Dies ist eine Steigerung von 18 Prozent. Es gilt daher, das Angebot laufend zu verbessern“, so Gabriele Fischer weiter.

„Gerade die Urbanität Innsbrucks und seine sozialpsychiatrische Infrastruktur ermöglicht ein unabhängigeres und selbstbestimmteres Leben für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. In direkter Nähe zum Inn und der Innpromenade und im Umfeld des eröffneten Wohnheimes Olympisches Dorf ist diese neue Einrichtung in Innsbruck bestens aufgehoben. Gebaut wurde das auch architektonisch überzeugende Wohnheim von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft“, erklärt Franz Gruber, Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck

Am 4. Dezember lädt der PSP Tirol von 13 bis 17 Uhr zum „Offenen Haus“, bei dem KlientInnen und MitarbeiterInnen Interessierte durch das Haus führen.

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