Hilfe, die wirklich ankommt

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INNSBRUCK. Dank des Engagements einer Trekkingtruppe, des Höttinger Alm-Wirtes und der Fa. Pohlig bekam ein nepalesischer Mann einen neuen Rollstuhl geschenkt. Elmar Blassnick von Ski-Klub Innsbruck berichtet über die persönliche Übergabe und unvergessliche Momente.

Eine kleine, bunt gemischte Gruppe, darunter drei Innsbrucker vom Ski-Klub Innsbruck, hatte von Mitte Mai bis Mitte Juni 2011 eine Trekkingtour in das Königreich Mustang in Nepal geplant.

Im Vorfeld dieser Trekkingtour wurde Organisator und Mitglied der Bergrettung Innsbruck, Tommy Thaler vom Höttinger Alm-Wirt Bernhard Schlechter informiert, dass der querschnittgelähmte Sohn eines seiner ehemaligen Saisonmitarbeiter aus Nepal dringend einen neuen Rollstuhl benötigen würde.

Der heute 35-Jährige war im Alter von sieben Jahren von einem Baum gestürzt und ist seither querschnittgelähmt.

Es ist dann Tommy Thaler mit Unterstützung bzw. Vermittlung des Tiroler Notarztes Dr. Nikolaus Kommer aus Kufstein gelungen, wenige Wochen vor dem Abflug einen Rollstuhl zu beschaffen bzw. hat die Firma Pohlig aus Traunstein nach Kenntnis der Umstände einen maßgeschneiderten Rollstuhl kostenlos zur Verfügung gestellt.

Am Flughafen in Kathmandu angekommen, wurde die Gruppe samt Rollstuhl von Amrit Rai und seinen beiden Assistent-Guides willkommen geheißen.

„Zu unseren größten Überraschung wurden wir dann sogar von einer Managerin des ‚Spinal Injury Rehabilitation Centre‘, wo Chhiri Sherpa nach seinem Unfall behandelt wurde, von Frau Mag. Cecile Knapp, vom Hotel abgeholt“, freut sich Elmar Blassnick.

Durch die engen Gassen von Kathmandu ging es dann zum Wohnhaus des querschnittgelähmten Chhiri Sherpa nahe der Stupa von Podhanat. „Uns blieb fast das Herz stehen, wie er uns in seinem viel zu kleinen und engen Rollstuhl begrüßte“, so Blassnick. Gleich wurde der neue Rollstuhl zusammengebaut und Chhiri Sherpa wurden die Funktionen erklärt. Nach der Sitzprobe drehte er dann voll Freude einige Runden im Zimmer.

Nach diesem besonderen und berührenden Erlebnis ging es für die Gruppe weiter ins Kali Gandaki Tal und in das Königreich Mustang in Lo Mantang, wo sie beeindruckende Landschaften und Begegnungen erlebten. Die Reisegruppe war besonders stolz, neben einer Urlaubsreise einem Menschen weitab vom Heimatland geholfen zu haben.

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