Stadtbibliothek zieht Bilanz
2020 brachte mehr eMedien für Innsbruck

- Vor allem so konnte man 2020 die Stadtbibliothek erleben: Von außen und mit Abstand. Zur Folge hatte das Coronajahr, dass die digitalen Medien nachgefragt wurden und um 50 Prozent mehr Geld dafür ausgegeben worden ist wie im Jahr davor.
- Foto: IKM/Freinhofer
- hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)
2020 war auch für die Innsbrucker Stadtbibliothek in der Amraser Straße eine große Herausforderung. Einerseits hat sich bewiesen, dass das Buch auch in Krisenzeiten nachgefragt wird, anderen Dienstleistungen hingegen – wie Veranstaltungen und öffentliche Aufenthaltsmöglichkeiten ohne Konsumzwang – konnten von der Stadtbibliothek nicht erbracht werden. Eine Jahresbilanz für 2020.
INNSBRUCK. Bedingt durch Aufenthaltsverbote und Schließtage zählte die Stadtbibliothek im vergangenen Jahr zwar 40 Prozent weniger Besucher und Besucherinnen als im Vorjahr, dennoch wurden nur 15 Prozent weniger Medien ausgeliehen.
Nutzungsrekord bei eMedien
„Es wurde regelrecht ‚gehamstert‘ – außer bei den Reiseführern“, so die Bibliotheksleiterin Christina Krenmayr. Zudem gab es 2.400 Neuanmeldungen – unter anderem auch aufgrund des attraktiven Angebots der Digitalen Stadtbibliothek.
Mit 51.000 Entlehnungen wurde 2020 ein Nutzungsrekord bei eMedien verzeichnet – ein Zuwachs von rund 20 Prozent. Um den Menschen auch im Lockdown ausreichend Lektüre zur Verfügung zu stellen, wurde um 50 Prozent mehr in eMedien investiert als im Vorjahr. Auch in Zukunft wird das digitale Angebot erweitert. Bis 31. Jänner besteht noch die Möglichkeit die über 11.000 eMedien mittels einer Online-Mitgliedschaft kostenlos zu testen. Weitere Informationen unter stadtbibliothek.innsbruck.gv.at. Zudem wurde in der Zeit über Weihnachten und Neujahr durch eine Umstellung des Systems die Mediensuche im Online-Katalog verbessert und benutzerfreundlicher gestaltet.
Jugendliche brauchen einen Ort der Begegnung
Neben dem Medienangebot ist die Stadtbibliothek auch durch die großzügigen Aufenthaltsflächen wie das Lesecafé, die Arbeitsplätze und die Sitzecken in der Kinderbibliothek beliebt. Diese konnten 2020 nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Die Entwicklung bei der Ausleihe von Jugendlichen konnte das gut abgelesen werden, denn die Zahlen sind zurückgegangen: „Jugendliche treffen sich gerne in der Bibliothek, machen Hausaufgaben oder blättern gemeinsam Comics und Zeitschriften durch. Das ein oder andere Buch wird dann ‚im Vorbeigehen‘ mitgenommen“, weiß Krenmayr.
Nachholbedarf bei Veranstaltungen
Nach einem regelrechten Absagen-Marathon im Frühling, von dem unter anderem die Leseaktion Innsbruck liest und Krimi-Star Martin Walker betroffen waren, wurde unter dem Titel „Nachholbedarf“ ein Herbst-Winter-Programm 2020/21 mit Fokus auf österreichische Kulturschaffende und AutorInnen kuratiert. „Mit großem Einsatz, einem aufwendigen Sicherheitskonzept und viel Flexibilität haben wir versucht, trotz der Beschränkungen so viel Angebot wie möglich aufrecht zu erhalten. Der Veranstaltungsbereich fiel aber leider bis auf wenige Ausnahmen – wie bei anderen Kultureinrichtungen – erneut dem Lockdown zum Opfer“, resümiert Krenmayr. Sie hält die Daumen gedrückt, dass 2021 möglichst viele der bereits geplanten Veranstaltungen stattfinden können und auch die neue Schulprogrammschiene Raumschiff Bibliothek einen erfolgreichen Start hinlegen kann.
2020 in Zahlen
- BesucherInnen 2020: 84.500 (Vergleich 2019: 141.000)
- Angemeldete NutzerInnen: 17.526
- Neuanmeldungen: 2.400
- Medienangebot: 75.000 Medien
- Neuzugänge: 10.441 Titel
- Ausleihzahlen: 242.840
- Digitale Ausleihen: 51.000
- Ausleihehits: Buch: Bernhard Aichner „Der Fund“ | Film: „Die Eiskönigin“
- Veranstaltungen und Sprechstunden: 71 (Vergleich 2019: 203)
- Führungen: 29 (Vergleich 2019: 145)
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