Taxigewerbe
2021 bringt viele Neuerungen und Verbesserungen

Das klassische Taxigeschäft nimmt Jahr für Jahr immer mehr ab. Das Angebot soll daher attraktiver gestaltet werden. | Foto: pixabay/MichaelGaida
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  • Das klassische Taxigeschäft nimmt Jahr für Jahr immer mehr ab. Das Angebot soll daher attraktiver gestaltet werden.
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TIRO. Grundlegende Reformen in der Taxibranche im kommenden Jahr bedeuten für die KundInnen noch mehr Sicherheit, Komfort und Dienstleistungsqualität. Mit der geplanten Zusammenlegung des Taxi- und Mietwagengewerbes zum neuen Personenbeförderungsgewerbe mit PKW hat intern ein großer Umbruch begonnen.

Massive Verbesserungen

Für die Kundinnen und Kunden wahrscheinlich auf den ersten Blick eher unbedeutend, bringt diese Zusammenlegung massive Verbesserungen mit sich. Neu ist beispielsweise, dass nun alle Lenker eine verpflichtende Ausbildung absolvieren müssen, um den Taxilenkerausweis zu erlangen. Diese Ausbildung schult die Lenker unter anderem in kundenorientiertem Verhalten, Kriminalprävention und im Bereich der Verkehrssicherheit. Weiters werden bei allen Lenkern „Background-Checks“ durchgeführt sowie die Deutschkenntnisse überprüft. Das bedeutet, dass nur vertrauenswürdige Personen als Lenker tätig werden können. Das war im früheren Mietwagengewerbe nicht der Fall.

Für internationale Anbieter verpflichtend

„Wir begrüßen die Änderungen bei der Ausbildung sehr, denn nur so kann man einen für alle gültigen Qualitätsstandard sicherstellen, an den sich auch internationale Anbieter wie UBER halten müssen“, erklärt Markus Freund, Obmann der Taxibranche in der Wirtschafskammer Tirol. Er fährt fort: „Von den rund 400 Mietwagenlenkern in Tirol haben wir bereits einen sehr guten Teil umschulen können. Für den restlichen Teil haben wir noch drei Monate Zeit und zusätzliche Prüfungstermine fixiert. So schaffen wir eine perfekte Punktlandung bis 1.1.2021."

Bargeldloses Zahlen in allen Fahrzeugen

Rund um das Taxifahrzeug ändert sich in Zukunft auch einiges. Eine wesentliche Neuerung ist, dass alle Taxifahrzeuge in Tirol zukünftig mit einem Bankomat- und Kreditkartenterminal ausgestattet sein werden. Somit ist es ab dem 1. Jänner 2021 möglich in allen Tiroler Taxis bargeldlos bezahlen. Vor allem, da die Personen in diesem Jahr mehr Wert auch Hygiene setzen, eine sehr wertvolle Neuerung. „Nachdem 90 Prozent der Taxifahrten weniger als 50 Euro kosten, kann der Kunde sogar mittels NFC bezahlen und muss daher nicht einmal den Pin-Code eingeben“, zeigt sich Freund begeistert über diese Innovation in seinem Gewerbe.

Fokus auf die Umwelt

Mit Jahresbeginn dürfen nur mehr Fahrzeuge mit der neuesten Motorengeneration eingesetzt werden. Der sogenannte Euro-6-Abgasstandard stellt sicher, dass der Schadstoffausstoß beinahe Null beträgt. „Wir übernehmen damit Verantwortung für die Natur und die Menschen in unserem Land, aber auch für unsere Fahrgäste. Die Euro-6-Fahrzeuge sind nämlich nicht nur bei den Abgasen, sondern auch bei den Sicherheitseinrichtungen am neuesten Stand. Spurhalte- und Notbremsassistent sind nur einige Beispiele für die Sicherheitseinrichtungen dieser Fahrzeuge“, zeigt sich Freund zuversichtlich. 

Regionale Mobilitätspartner

Das klassische Taxigeschäft nimmt Jahr für Jahr immer mehr ab, daher wird auf die Entwicklung sogenannter Mikro-ÖV-Systeme in Gemeinden gesetzt. In Tirol leider noch nicht so weit verbreitet, möchte die Branche in diesem Bereich im nächsten Jahr zumindest vier Projekte umsetzen. Mit einigen Gemeinden ist man bereits in der Detailplanung. Das Ziel dieser Systeme ist es, die Mobilität im ländlichen Raum, in dem nicht weniger als zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung leben, zu erhalten bzw. zu erhöhen.

Taxi-Obmann Markus Freund (r.) und Fachgruppen-Geschäftsführer Gabriel Klammer (l.) freuen sich über viele Neuerungen im der Taxi-Branche - darunter auch die österreichweite "TaxiAT"-App. | Foto: WKT/Die Fotografen
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Neue Taxi-App

Neu ist auch die österreichweite Taxi-App „TaxiAT“. „Bereits über 350 Tiroler Taxiunternehmen sind mit dabei. Über die App können Kunden anhand einer Vielzahl von Suchkriterien das für sie optimale Taxi finden. Seit Kurzem gibt es dabei auch die Möglichkeit, Taxis vorzubestellen", betont Freund und stellt abschließend fest: "All diese Neuerungen sollen dazu beitragen, dem Taxigewerbe endlich den Stellenwert einzuräumen, den es verdient – nämlich den als verlässlicher regionaler Mobilitätspartner."

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Taxi-Obmann Markus Freund (r.) und Fachgruppen-Geschäftsführer Gabriel Klammer (l.) freuen sich über viele Neuerungen im der Taxi-Branche - darunter auch die österreichweite "TaxiAT"-App. | Foto: WKT/Die Fotografen
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