Zeughausareal
Alte Bäume müssen Wohnobjekt weichen

- Vor den Bäumen, die alle dem neuen Wohnareal weichen müssen.
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INNSBRUCK. Das Areal rund um das historische Zeughaus, ist nicht mehr so, wie es viele Innsbrucker und Innsbruckerinnen in Erinnerung haben. Rund 117 Wohnungen sollen dort in naher Zukunft Platz finden, weshalb viele Bäume und Sträucher weichen mussten.
Das ARE-Projekt
Das Grundstück am Zeughausareal ist privat und gehört der ARE, einer Tochtergesellschaft der BIG (Bundes Immobilien Gesellschaft). Gemeinsam mit der Neuen Heimat Tirol (NHT) errichtet sie dort einen Wohnkomplex mit 117 Wohnungen, wovon rund 36 Wohnungen (ca. 30%) auf die Neue Heimat entfallen. Im Zuge der Abbrucharbeiten auf dem Grundstück ist es laut ARE notwendig, Bäume und Sträucher zu entfernen. Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, wurde in Abstimmung mit der Stadt Innsbruck (Amt für Grünanlagen) Vorsorge getroffen, um erhaltenswerte Bäume und Grünanlagen zu schützen. Zudem seien auch Wurzelvorhänge im Erdreich eingezogen worden. Nach diesen Bereinigungsarbeiten finden archäologische Arbeiten statt, die vom Bundesdenkmalamt vorgeschrieben werden. Die Freilegung und Dokumentation möglicher historischer Gebäudereste, Feuerstellen, Kanäle oder Öfen soll bis Ende dieses Sommers abgeschlossen sein.

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Gemeinsam Bäume retten
Im Zuge dieser Umbauarbeiten wurde unter Michaela Krunic die Petition „Retten wir gemeinsam die Bäume am Zeughaus-Areal“ ins Leben gerufen. Ziel ist es eine Änderung der Baupläne dahingehend zu ändern, sodass ein Großteil des bestehenden Baubestands erhalten bleiben kann. Zudem hielt ein Landesumweltanwalt in einem Lokalaugenschein fest, dass es sich beim Zeughausareal um einen beachtlichen Baumbestand an Schwarzpappeln, Schwarzkiefern, Trauerweiden und Eichen handelt, der als Lebensraum unzähliger, heimischer Kleinsäuger und Vogelarten dient. Gemäß TIRIS wurden dort zahlreiche, verschiedene Vogelarten nachgewiesen, die nun durch die Rodung einen Lebens-, Fortpflanzungs- und Brutraum verloren haben. „Ein Grundproblem ist, dass in Tirol kein Baumschutzgesetztes existiert. Es gibt daher keine gesetzliche Handhabe und kann man willkürlich in den natürlichen Lebensraum der Tiere eingreifen“, erklärt Michaela Krunic. Eine Baumschutzverordnung wurde in den Innsbrucker Gemeinderat zwei Mal eingebracht, allerdings wurde diese beide Male abgelehnt.

- Traurige Realität: Der Großteil der Bäume und Sträucher musste weichen.
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Stimmen aus der Politik
Kritisch wird das ganze Bauprojekt auch seitens der Politik betrachtet. Als eine "Tragödie für viele Innsbrucker" betrachtet die Alternative Liste Innsbruck (ALI) die jüngsten Entwicklungen rund um das Zeughausareal. „Es ist ein sehr großer Baumbestand abgeholzt worden. Zudem werden etwa die Hälfte der entstehenden 117 Wohnungen freifinanzierte Eigentumswohnungen sein, die zu astronomischen Summen den Besitzer wechseln. Somit wird Eigentum der Öffentlichkeit privatisiert, zu Betongold gemacht und dem Immobilienspekulationsmarkt zugeführt,“ so ALI-GR Mesut Onay.
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