Baustellenprogramm 2021
Altstadtbaustelle, Innbrückensanierung und Fernwärme

Das Baustellenprogramm in der Stadt Innsbruck für das erste Halbjahr wurde vorgestellt. | Foto: Stadtblatt
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INNSBRUCK. Die Generalsanierung der Innbrücke ist eine der Höhepunkte in Sachen Baustellen in der Landeshauptstadt. Die Kommunikation über Verkehrsbeschränkungen bei den einzelnen Projekten wird weiter ausgebaut. Die Detailinformationen der Vorhaben finden Sie am Ende des Beitrages.

Investitionen

Stadträtin Uschi Schwarzl, Helmuth Müller (IKB-Vorstandsvorsitzender) und Eckard Pichler (Zentrale Technische Planung IKB), Martin Baltes (IVB-Geschäftsführer) und Georg Tollinger, (Technischer Geschäftsführer TIGAS), Walter Zimmeter (Tiefbau der Stadt) sowie Baustellenkoordinatorin der Stadt, Martina Gura, präsentieren in einem Pressegespräch das Baustellenprogramm im ersten Halbjahr 2021. „Jede Baustelle ist eine Investition in die regionale Wirtschaft. Gerade jetzt ist das ein wichtiges Zeichen“, erklärt Stadträtin Uschi Schwarzl. „Baustellen dienen auch der Erhaltung und Verbesserung der städtischen Infrastruktur.“ Uschi Schwarzl ist sich über die Belastung durch die Baustellen bewusst und sieht auch die Problematik der Mobilitätsbeschränkungen: "Dabei ist uns die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer wichtig."

Koordination

"Die Kommunikation in Sachen Großbaustellen wird sehr gut angenommen, verstärkt wird auch über "Kleinbaustellen" informiert. Hier zeigt sich ein positives Feedback in Sachen Anrainerinformationen, wobei wir die Qualität laufend ausbauen", informiert Martina Gura über die Zielsetzungen.

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IKB Projekte

Die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) haben 2020 ca. 30 Millionen investiert, im Jahr 2021 ist die Investitionssumme auf 50 Millionen angewachsen, informiert Helmuth Müller über das Gesamtvolumen der IKB-Vorhaben. "Das Altstadtprojekt wird innerhalb des geplanten Zeitrahmens von 12 Monaten realisierbar. Die Vorverlegung war durchaus positiv", zieht Müller eine erste Zwischenbilanz. Die Arbeiten in der Altstadt haben bereits begonnen. Echard Pichler informiert über einzelne Projekte im ersten Halbjahr: "Die Altstadtbaustelle ist bis zu den Sommerferien abgeschlossen. In der Reichenau gibt es in der Burghard Breitner Straße Leitungsarbeiten die mit 22. Feber beginnen. Die Verkehrsbeschränkungen werden noch kommuniziert.

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In der Kärtner Straße kommt es durch die NHT-Bauphase 3 mit Leitungsarbeiten am 22. Feber begonnen und sollen bis Sommer abgeschlossen sein. In der Adamgasse wird das Raika-Gebäude am 28. März abgebrochen und in diesen Zeitraum werden ebenfalls Leitungsarbeiten durchgeführt. Im Jahr 2021 sollen die Leitungen in der Adamgasse und Maximilianstraße verlegt werden, im Jahr 2022 folgenden die weiteren Verlegungen." Im Mai/Juni werden die Arbeiten am Fürstenweg begonnen. Im Westen des Fürstenweges erfolgt der Start und in Richtung Osten umgesetzt. Ebenso wird in der Südbahnstraße zu diesem Zeitpunkt Kanalarbeiten realisiert, die eine Anbindung an die Leopoldstraße ermöglichen sollen. Die Verkehrsführungen dazu befinden sich in der Verhandlungsphase. Die TIGAS wird ein großes Projekt im Bereich Fischnalerstraße umsetzen. "Das Thema Fernwärme ist für die Zukunft ein großes Thema und führt zu entsprechenden Projekten. Wir werden rund 7,5 Millionen Euro investieren", informiert Georg Tollinger.

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Straßenbahnausbau

Im Mittelpunkt steht die Verlängerung der Straßenbahngleise nach Rum. "Im Frühjahr 2023 soll der Betrieb aufgenommen werden", setzt Martin Baltes einen zeitlichen Rahmen. Die Investitionssumme beträgt rund 20 Millionen Euro. Das Projekt Stützmauer an der Brennerstraße soll in diesem Jahr fertiggestellt werden.

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Straßenbau

Rund 9,5 Millionen Euro stehen in diesem Jahr für den städtischen Tiefbau zur Verfügung. Die Hälfte davon wird für die Neugestaltung, ca. 1,5 Millionen Euro werden für die Asphaltsanierungen aufgewendet. Walter Zimmeter: "Die Generalsanierung der Innbrücke ist in diesem Jahr einer der Schwerpunkte. Ab September beginnen die eigentlichen Bauarbeiten an der Brücke." Eine Herausforderung ist die Neugestaltung des Bereiches um die Messe in der Ing.-Etzel-Straße. "Bäume, Begegnungszonen, verbreitetere Gehsteige und Radwege, rund 1,4 Millionen Euro sollen hier investiert werden. Baubeginn ist Mitte Juni 2021, die Fertigstellung soll bis Dezember erfolgen." Im Sommer2021 wird es gestalterische Arbeiten beim Schulcampus Wilten geben. Die Fahrradwege Richtung Natters und Aldrans sollen in Kooperation mit den IVB und dem Land Tirol umgesetzt werden. Am Südring soll eine Überquerung für Radfahrer im Bereich Südbahnstraße ermöglicht werden.

Details

Baustelle Altstadt:
Seit 1. Februar 2021 wird im historischen Zentrum Innsbrucks wieder gearbeitet. Nach dem Wiedereinrichten der Baustelle und Lagerflächen am Rennweg werden die ersten Vorarbeiten durchgeführt. Dazu zählen kleinere Grabungstätigkeiten wie Suchschlitze für archäologische Vorerkundungen sowie der Umbau eines Kanalschachtes im Bereich der Ottoburg. In der Riesengasse, der südlichen Herzog-Friedrich-Straße und der Schlossergasse starten die Arbeiten zur Anbindung der provisorischen Versorgungen (Strom, Wasser, Gas). Im gesamten Altstadtbereich werden auch die grabenlosen Sanierungen am Kanal abgearbeitet. In der Hofgasse sind die Vorbereitungsmaßnahmen für den Durchgang zum Rennweg am Laufen. Ab Ende Februar bzw. Anfang März ist mit dem vollen Umfang der Bauarbeiten zu rechnen.

Bis Ende April 2021 werden die Arbeiten in der Herzog-Friedrich-Straße im Bereich Eingang bei der Ottoburg und im südlichen Teil ab der Riesengasse fortgeführt. Ebenso wird in der Hofgasse beim Wappenturm und am Domplatz West weitergearbeitet. Aufgrund des Baufortschrittes können die Leitungserneuerungen im Bereich südlich vom Dom auch im Zuge der Bauarbeiten bereits mitabgewickelt werden. Zudem wird im östlichen Teil der Schlossergasse gebaut.

Burghard-Breitner-Straße: Leitungserneuerungen
Die IKB verlegt in der Burghard-Breitner-Straße und am Bertha-von-Suttner-Weg eine neue Wasserhauptleitung und saniert das Stromnetz in diesem Bereich. Gleichzeitig baut die TIGAS das Fernwärmenetz aus. Das Bauvorhaben erfolgt in zwei Phasen von 22. Februar bis Juli. Burghard-Breitner-Straße ist während der Bautätigkeiten weiter als Einbahn befahrbar, die Zufahrten zu den privaten Stellplätzen sind möglich. Der Bertha-von-Suttner-Weg wird für den Kfz-Verkehr gesperrt. FußgängerInnen und RadfahrerInnen kommen am Baufeld immer vorbei.

Voraussichtlich mit Juni werden die Arbeiten der IKB und TIGAS in der Radetzkystraße fortgeführt.

Kärntner Straße: gemeinsame Verlegungsarbeiten
Ab 22. Februar bis Juni verlegt die IKB in der Kärntner Straße zwischen der Fennerstraße und der Prinz-Eugen-Straße eine neue Wasserhauptleitung und saniert in diesem Bereich auch das Stromnetz. Zugleich baut die TIGAS das Fernwärmenetz aus und das Telekommunikationsunternehmen A1 führt Kabelverlegungsarbeiten durch. Der Baustellenbereich ist während der Arbeiten nicht befahrbar. Der Gehsteig im Straßenbereich muss gesperrt werden. FußgängerInnen können über die Sillpromenade ausweichen. Der Individualverkehr über die General-Eccher-Straße.

RAIQA Adamgasse: Strom- und Fernwärmenetz
Im Bereich des neuen Gebäudekomplexes RAIQA in der Adamgasse werden ab 8. März die Leitungsverlegungen der IKB fortgeführt. Anschließend erfolgen weitere Anschlussarbeiten südlich der Salurner Straße bis zur Michael-Gaismair-Straße. Auch die TIGAS arbeitet in diesem Abschnitt am Ausbau des Fernwärmenetzes.

Bachlechnerstraße bis Ampfererstraße: Ausbau Fernwärmenetz
Im Zuge des Ausbaus der Fernwärmetransportschiene in Innsbruck durch die TIGAS werden über die Freiburger Brücke (Bachlechnerstraße), die Fischnalerstraße und Unterbergerstraße bis zur Ampfererstraße Fernwärmeleitungen verlegt. Die Bauarbeiten dazu starten voraussichtlich im Frühling. Für die Zukunft ist eine Verlängerung der Fernwärmetransportschiene nach Völs sowie die Anbindung des Völser Wärmenetzes an die Transportschiene geplant.

Fürstenweg: Leitungssanierungen
Am Fürstenweg führt die IKB gemeinsam mit der TIGAS Leitungserneuerungen durch (Wasser, Gas und Fernwärme). Die Arbeiten starten am Südring von Westen Richtung Osten. Geplanter Baubeginn ist voraussichtlich kommenden Mai/Juni.

Maximilianstraße: neue Versorgungsleitungen
Auch in der Maximilianstraße wird planmäßig ab Mai/Juni gearbeitet. IKB und TIGAS verlegen dort neue Leitungen für Wasser, Strom, Gas und Fernwärme.

Südbahnstraße – Olympiastraße: Lückenschluss
Ein weiteres Projekt der IKB ist ab Mai/Juni der Lückenschluss des Sammelkanals im Bereich der Karmelitergasse bis zur Leopoldstraße mit dem Ziel, dieses Vorhaben bis April 2022 abzuschließen.

Brennerstraße: Stützmauer
Im Anschluss an die Fertigstellung des Radweges wird der finale Bauabschnitt mit der Sanierung der Stützmauer entlang der Brennerbundesstraße umgesetzt. Dabei wird der Radweg temporär genutzt, sodass die Straße während der Sanierung der Stützmauer für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen geöffnet bleibt.

Schützen- und Serlesstraße: Gleis- und Straßenbauarbeiten
Ab Mitte Februar führt die IKB die Arbeiten im Bereich Kugelfangweg bis Innstraße fort. Im Anschluss daran wird die IVB mit Mai/Juni die Gleis- und Straßenbauarbeiten ab der Col-di-Lana-Straße in Richtung Osten beginnen.

Ab dem Kugelfangweg nach Osten wird die Serlesstraße dann in Abschnitten zwischen den Querstraßen umgebaut. Dabei wird versucht, die Bauabschnitte so zu legen, dass die Geschäfte bedient werden können und dass die AnrainerInnen zu ihren Stellplätzen zufahren können. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2021 bis zur Roßschwemme fertiggestellt werden. Der restliche Abschnitt zwischen Roßschwemme und der Hallerstraße wird zwischen Frühjahr und Herbst 2022 fertiggestellt.

Endbahnhof Rum: Tram-Ausbau
Im Bereich der Kreuzung Serlesstraße/Hallerstraße und Siemensstraße/Hallerstraße werden die Gleis- und Straßenbauarbeiten bereits ab April 2021 begonnen und in Richtung Osten (Endbahnhof Rum) bis Ende 2021 umgesetzt. Der Gesamtausbau des Bahnhofs Rum wird planmäßig Ende 2022 fertiggestellt und nach einem kurzen Probebetrieb im Frühjahr 2023 in Betrieb genommen.

Innbrücke: Sanierung
Ab September 2021 bis Sommer 2022 erfolgt die grundlegende Sanierung der Innbrücke. Zu Beginn der Baumaßnahmen werden die Fahrbahnoberfläche und Randbalken samt den Gehsteigen und Geländern abgetragen. Anschließend erhält die Brücke eine neue Isolierung gegen Feuchtigkeit. Zudem wird das Aufbringen eines dichten Fahrbahnbelages in Angriff genommen. Die Brücke wird während den Arbeiten halbseitig gesperrt. Für FußgängerInnen, RadfahrerInnen und den öffentlichen Verkehr ist die Innbrücke voraussichtlich immer passierbar.

S-Bahnhaltestelle Messe: Straßenraumumgestaltung
Im Saggen errichtet die ÖBB eine neue S-Bahn Haltestelle Messe. Im Zuge dieser Arbeiten wird durch das städtische Tiefbauamt die Ing.-Etzel-Straße für die Erschließung der Haltstelle umgebaut und insgesamt dieser Bereich attraktiver gestaltet. Im Vordergrund der Baumaßnahmen steht die Errichtung einer Begegnungszone sowie die Umgestaltung und Vergrößerung des Parks. Im Detail bedeutet dies die Verbreiterung der Gehflächen, Anbringung von Fahrradabstellplätzen sowie die Neupflanzung von Bäumen durch das Grünanlagenamt. Geplanter Baubeginn ist Mitte Juni 2021. Die Fertigstellung soll vor der Eröffnung der neuen S-Bahnhaltestelle im Dezember 2021 erfolgen.

Johann-Strauß-Straße: Straßenausbau
In der Johann-Strauß-Straße wird der Ausbau der Straße mit einseitigem Gehsteig (Westseite) vorgenommen. Die Straße ist hinsichtlich der Nivellette (Höhenlage) und Entwässerung in schlechtem Zustand und wird im Zuge der geplanten Erweiterung des Friedhofs Pradl mit Urnenwand erneuert. Baubeginn ist der Sommer/Herbst 2021.

Michael-Gaismair-Straße: Umgestaltung für Radfahrerinnenund Radfahrer
Der Schulcampus Wilten wurde kürzlich vollständig saniert und neugestaltet. Ab Sommer 2021 (innerhalb der Schulferien) wird die Michael-Gaismair-Straße für das Radfahren gegen die Einbahn und im Schulumfeld zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls umgestaltet.

Mögliche Anregungen können Bürgerinnen und Bürger im Stadtmagistrat telefonisch mitteilen oder diese an 24 Stunden, 365 Tage im Jahr unter www.buergermeldungen.com anbringen. Unter www.innsbruck.gv.at → Baustellen steht außerdem ein Baustellenplan, der kontinuierlich aktualisiert wird, zum Abrufen bereit.

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