Blütenpracht bringt Allergiennacht

Die Heuschnupfensaison ist wieder da und damit auch die unangenehme Allergien.
  • Die Heuschnupfensaison ist wieder da und damit auch die unangenehme Allergien.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Die Behandlung einer Allergie sollte dem Schweregrad der Symptome entsprechen. Die einfachste Form der Behandlung besteht in der Meidung des Allergieauslösers. Das ist im Fall der Pollenallergie durch die Berücksichtigung von frei zugänglichen Daten zum Pollenflug begrenzt möglich. Meist ist eine medikamentöse Behandlung aber dennoch sinnvoll.

Zur örtlichen Behandlung von Allergien stehen verschiedene Medikamente als Augentropfen, Nasensprays oder Cremen zur Verfügung. In der Regel enthalten sie Antihistamine oder Kortison, um der allergischen Entzündung entgegenzuwirken.
Diese Maßnahmen werden meist kombiniert mit Tabletten, den sogenannten Antiallergika. Diese enthalten antihistamin wirksame Substanzen und wirken gut bei milden bis mittelschweren Allergien. Die Tabletten werden normalerweise einmal täglich eingenommen und haben beinahe keine Nebenwirkungen.
Abschwellende Nasentropfen, wie sie auch bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz kommen, sollten von Allergikern keinesfalls länger als zehn Tage eingesetzt werden, da sich schon nach diesem kurzen Zeitraum eine Abhängigkeit einstellen kann.
Impfkur (Hyposensibilisierung)

Im Fall der Hyposensibilisierung werden nicht nur die Symptome behandelt, es wird ursächlich in jene immunologischen Vorgänge eingegriffen, die für die Allergieentwicklung verantwortlich sind. Das Prinzip der Impfkur besteht darin, den Körper mit steigenden Mengen des Auslösers zu belasten. So bekommt ein Pollenallergiker regelmäßig Pollenextrakt verabreicht. Dadurch soll das Immunsystem eine Toleranz gegen den Allergieauslöser entwickeln.

Die Impfkur kann in zwei Formen durchgeführt werden: Injektionsimpfkur, spezifische Immuntherapie (SIT): Hier wird der Allergieauslöser in steigender Dosis unter die Haut an der Hinterseite des Oberarms gespritzt.
Schluckimpfung, sublinguale Immuntherapie (SLIT):
Die Impflösung wird regelmäßig über den Mund eingenommen. Über diese Form der Impfkur liegen noch nicht so viele wissenschaftliche Informationen vor. Am besten gesichert ist ihre Wirkung bei Pollenallergien.

Die Impfkur ist keine ausschließliche Behandlung, es dürfen also bei Bedarf auch andere antiallergische Medikamente angewendet werden. Die Hyposensibilisierung nimmt mehrere Jahre in Anspruch. Jährliche Kontrollen mit Allergietestung an der Haut und Beobachtung sowie Dokumentation der Beschwerden sollten den Erfolg der Impfkur prüfen.
Was können Sie selbst tun?

Leider hilft in manchen Fällen nur die Flucht vor den Pollen. Mithilfe eines Pollenflugkalenders oder den frei zugänglichen Informationen des Pollenwarndienstes lässt sich feststellen, wann und wo welche Pollen vermehrt unterwegs sind. An sonnigen, windreichen Tagen sollten Sie gegebenenfalls den Aufenthalt im Freien, besonders auf Wiesen und Feldern meiden.

Zusätzlich sollten Sie täglich die Haare waschen und Kleider, in denen sich Pollen befinden können, nicht im Schlafzimmer aufbewahren. Nachts empfiehlt es sich, bei geschlossenem Fenster zu schlafen. Wenn Sie einen Urlaub planen, empfiehlt es sich, diesen in die Zeit der betreffenden Blüteperiode zu legen. Für Pollenallergiker besonders geeignet sind Reiseziele am Meer oder in den Bergen.

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