Nachhaltige Mobilität
"Carsharing Tirol 2050" mit VCÖ-Mobilitätspreis Tirol ausgezeichnet

Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis stand unter dem Motto "Verkehr auf Klimakurs bringen". v.l.: Harald Schreyer von der ÖBB-Infrastruktur AG, David Kranebitter von Communalp, Thomas Geisler von der Energie Tirol, Alexandra Medwedeff vom VVT, Martina Frischmann - "Imst bewegt", Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe und Michael Schwendinger vom VCÖ. | Foto: Land Tirol/Gratl
  • Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis stand unter dem Motto "Verkehr auf Klimakurs bringen". v.l.: Harald Schreyer von der ÖBB-Infrastruktur AG, David Kranebitter von Communalp, Thomas Geisler von der Energie Tirol, Alexandra Medwedeff vom VVT, Martina Frischmann - "Imst bewegt", Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe und Michael Schwendinger vom VCÖ.
  • Foto: Land Tirol/Gratl
  • hochgeladen von Laura Sternagel

TIROL. Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol zeichnet Projekte aus, die den Verkehr nachhaltig reduzieren, die vorhandenen Ressourcen effizient nutzen und Mobilitätsalternativen aufzeigen. Dieses Jahr geht der Preis an „Carsharing Tirol 2050“.

Der Verkehr ist in Tirol mit rund zwei Millionen Tonnen CO2 der größte Verursacher von klimaschädlichem CO2. Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis stand daher unter dem Motto „Verkehr auf Klimakurs bringen“. Siegerprojekt des VCÖ-Mobilitätspreises Tirol 2020 ist das Projekt Carsharing Tirol 2050, das heute, Mittwoch, im Innsbrucker Landhaus von Verkehrsreferentin LHStvin Ingrid Felipe, Michael Schwendinger vom VCÖ und Harald Schreyer von der ÖBB-Infrastruktur AG verliehen wurde.
Weiters wurden auch die Projekte „Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“ und das Konzept für Mikro-Öffentlichen Verkehr im Wipptal prämiert.

Siegerprojekt: Carsharing vom VVT

Für alle, die die sogenannte „Letzte Meile“ vom Bahnhof in kleinere Orte mit dem Auto zurücklegen wollen, stehen in 21 Tiroler Gemeinden 38 Autos zur Verfügung. Die Carsharing-Autos fahren nicht mit Diesel oder Benzin, sondern mit Strom. „Dieses Projekt kombiniert die Verkehrswende mit der Energiewende und holt damit ein Stück Mobilitätszukunft in die Gegenwart“, stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest.

Der Verkehrsverbund Tirol kooperiert mit Energie Tirol sowie den Carsharing Betreibenden Stadtwerke Wörgl (floMOBIL), Stadtwerke Kufstein (beecar) und der Regionalenergie Osttirol (FLUGS). Personen, die ein Jahres-Ticket Land oder Region für den öffentlichen Verkehr hat, können gegen einen Aufpreis von 100 Euro auch die bestehenden Carsharing-Angebote in Tirols Gemeinden nutzen. 20 Fahrstunden sind im Preis bereits inkludiert.

„Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“

Ziel dieses Projektes ist es, dem zunehmenden Problem von Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken. Dabei wird der Schulweg als Chance auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung genützt. Bereits seit Herbst 2018 setzen die Plattform „Miteinand in Imst“ und das Regionalmanagement Bezirk Imst Maßnahmen um. Neben Informationen gibt es auch einen spielerischen Wettbewerb, bei dem die Volksschulklassen Punkte sammeln: Für jeden zu Fuß zurückgelegten Weg gibt es einen Punkt, mit Öffis einen halben Punkt und fürs Elterntaxi null Punkte. Gestartet wurde an drei Schulstandorten mit fast 500 SchülerInnen. Das Ergebnis: Über das gesamte Schuljahr legten die Kinder 80 Prozent der Schulwege zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Damit wurde nicht nur viel CO2 eingespart: Der Autoverkehr und die Abgasbelastung in der Schulumgebung nahmen spürbar ab, die Kinder lernten selbständig mobil zu sein und waren dank vermehrter Bewegung ausgeglichener und die Eltern wurden zeitlich entlastet.

„Mikro-ÖV-Wipptal“

Communalp und der Planungsverband Wipptal erstellten unter Einbindung der zwölf Gemeinden ein Konzept zur Verbesserung des Mobilitätsangebots im Wipptal. Das Konzept beinhaltet neun umsetzungsreife Projekte, die sowohl die Mobilität der rund 15.000 BewohnerInnen als auch für die Freizeit- und Urlaubsgäste verbessert. Unter anderem sollen ein Anrufsammeltaxi für das Navistal, Fahrrad und E-Bike-Verleih an Bahnhöfen und ein Gesamtkonzept für Wanderbusse angeboten werden.

Über den VCÖ-Mobilitätspreis

Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und von der TIWAG unterstützt. Auf der VCÖ-Website sind unter www.vcoe.at bereits mehr als 3.000 vorbildliche Projekte in einer Online-Datenbank zu finden. In dieser können Gemeinden, Schulen, Unternehmen und Wohnbauträger Tipps und Anregungen holen, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können.

Die VCÖ-Mobilitätspreis-Siegerprojekte der vergangenen fünf Jahre in Tirol:

  • Jahr 2020: Carsharing 2050, Mikro ÖV-System Wipptal, „Imst bewegt“
  • Jahr 2019: Tram/Regionalbahn Innsbruck (Innsbrucker Verkehrsbetriebe), floMOBIL (Stadtwerke Wörgl), PRO-BYKE (Klimabündnis Tirol), Naturtrip Wilder Kaiser (Tourismusverband Wilder Kaiser)
  • Jahr 2018: Mobilitätszentrum der Stadtgemeinde Lienz, „Bahnhofshuttle“ von Tirol Werbung und Four Seasons Travel, E-Carsharing vom Regionsmanagement Osttirol
  • Jahr 2017: Dorfbahn Serfaus; Tiroler Fahrradwettbewerb; Mitfahrbank der MobilitäterInnen
  • Jahr 2016: Mobilitätsmanagement am neuen Standort Wörgl: Berger Logistik
  • Jahr 2015: Gemeinde Serfaus – Begegnungszone Serfaus

Mehr aus Tirol

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.