Galerie Plattform 6020
Das goldene Vlies in Schwarz-Weiß
Die Osttiroler Künstlerin Zita Oberwaldner zeigt von 4. April bis 25. Mai in der Galerie Plattform 6020 aktuelle schwarz-weiß Fotografien. Die Ausstellung trägt den Titel „ARGO. A LOGBOOK“ und wird am Mittwoch, 3. April um 19 Uhr eröffnet.
INNSBRUCK. Oberwalders Werkzeug ist die Kamera, ihre Sprache sind Bilder, und ihre Motive sind Räume. Diese Räume als Motive manifestieren sich in abstrakten Konzepten wie Zwischenräumen, Grenzen, Territorien und dem Konzept der "Nicht-Orte". Nach ihrer erstmaligen Präsentation in der städtischen Fördergalerie im Jahr 2009 werden nun zeitgenössische Schwarz-Weiß-Fotoarbeiten den Galerieraum füllen. Der Leiter der Kunstwerkstatt Lienz, Rudolf Ingruber wird als Gastredner die Ausstellung am 3. April eröffnen.
Die Suche nach dem goldenen Vlies
Alle Fotografien, die in der Galerie Plattform 6020 gezeigt werden sind analog. Mit ihrem vertrauten Objektiv der Fotokamera Hasselblad 500C/M ist Zita Oberwaldner immer auf der Suche nach dem Goldenen Vlies - ein Symbol von Glück – oder der Suche nach dem Sinn. Argo, das 50-rudrige Langschiff aus der griechischen Mythologie, dient hierfür als Metapher für ihre 50-jährige künstlerische Odyssee. Die ausgestellten Arbeiten sind Teil eines Buchprojektes der Künstlerin, das ebenfalls präsentiert wird.
Der Risografie-Druck, der im Buch verwendet wird, erinnert an die dreidimensionale Struktur der Silberkristalle im analogen Film. Das gesamte Format und Layout des Buches folgt dem Goldenen Schnitt bzw. der Spirale. Handschriftliche Notizen unterstreichen die persönliche, skizzenhafte Qualität dieses "Logbuchs".
Über Zita Oberwaldner
Zita Oberwalder, geboren in Osttirol und Bildautorin zahlreicher Publikationen, lebt und arbeitet in Graz sowie unterwegs - sie erhielt bereits Stipendien in London, Paris, Belgrad, Italien und Tschechien. Während ihrer künstlerischen Laufbahn erhielt sie verschiedene Auszeichnungen und Preise – das Staatsstipendium für künstlerische Fotografie des BMKÖS, den Staatspreis im Wettbewerb „Die schönsten Bücher Österreichs 2019”, den Outstanding Artist Award für Künstlerische Fotografie vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.
Sie ist bekannt für ihre analogen Schwarzweiß-Fotografien mit Mittelformat-Kameras sowie für konzeptionelle „Foto-Essays“. In ihren Werken beschäftigt sie sich hauptsächlich mit abstrakten Themen wie Zwischenräume, Grenzen, Territorien und den Begriff der „Nicht-Orte“, aber auch aktuelle Politik, (europäische) Geschichte und christliche Mystik sind . Ihre Motive werden in einem charakteristischen Stil präsentiert: kontrastreiche Landschaften mit gespenstischen Figuren, die an Filmstills erinnern. In Ausstellungen ergänzt sie ihre Fotoserien oft durch Zitate, Tagebuchskizzen und anderes schriftliches Material.
Rahmenprogramm im Mai
- SPOT ON! Am Mittwoch, 22. Mai findet ein Kunstgespräch mit Zita Oberwalder statt. Der einstündige Dialog mit der Künstlerin beginnt um 17:30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
- Atelier 6020. Duftende Bildergeschichten – eine Kreativ-Werkstatt für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene. Mit Lavendelöl entstehen aus Fotografien duftende Druck Collagen. Es wird um Anmeldung gebeten, über das Anmelde-Tool TERMINO auf der Website der Galerie https://stadtbibliothek.innsbruck.gv.at/de/plattform-6020/aktuell/63-0.html . Sollte eine Teilnahme doch nicht möglich sein, kann der Termin dort einfach per Klick storniert werden.
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