Das Leben mit Schuppenflechte
MINI MED informierte über Psoriasis und andere Hauterkrankungen
(ask). Der parallel stattfindende Nachtslalom in Schladming tat der Besucheranzahl letzten Dienstag im Zuge des MINI MED Studiums keinen Abbruch. Der Referent des Abends und Vorstand der Univ.-Klinik für Dermatologie Matthias Schmuth informierte dazu, unter der Moderation von Dieter zur Nedden, über Psoriasis. Schuppenflechte betrifft zwischen zwei und fünf Prozent der Bevölkerung und wird meist durch Vererbung übertragen. Grundsätzlich ist diese Krankheit nicht heilbar und muss bei milder Ausprägung nicht unbedingt behandelt werden. Allerdings bevorzugen viele Betroffene eine Behandlung, denn besonders der unberechenbare Krankheitsverlauf sowie die häufig flächenmäßig deckenden weißen Schuppungen der Haut erhöhen den Leidensdruck für Betroffene erheblich. "Viele schämen sich, fühlen sich unattraktiv und zudem erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen", so Schmuth. In schweren Fällen konnten durch die Behandlung mit Biologika Verbesserungen erzielt werden."Dennoch", so der Experte weiter, "muss stets eine Risikoabwägung erfolgen, da diese Medikamente auch Nebenwirkungen haben."
Individuelle Behandlung
Die Schuppenflechte (Psoriasis) äußert sich durch eine weiße festhaftende Schuppung auf der Haut mit darunteriiegender Rötung und betrifft meist Körperstellen der Streckseiten wie Ellbogen oder Kniegelenke, den Kopf oder den Steißbereich. Ein berühmter Betroffener dieser Krankheit war Josef Stalin, welcher sehr stark darunter gelitten hat. Neben erblichen Faktoren können aber auch mechanische Reize eine Psoriasis auslösen. Diese Erkrankung ist nicht ansteckend und betrifft in ca. einem Drittel der Fälle auch die Gelenke, welche dadurch verformt werden. Durch die unterschiedlichen Verläufe reicht das Spektrum der Behandlung von Salben bei milden Formen bis hin zu Salzbädern, UV-Therapien oder auch medikamentöser Behandlung bei schweren Fällen, und muss daher individuell abgestimmt werden.
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