Sternsingen
Die Heiligen Drei Könige bei den RegionalMedien Tirol

Bei den RegionalMedien Tirol waren Alexander (14), Anna-Marie (13), Anna (10) und Johanna (10), begleitet von Lewin (17) von der Pfarre St. Paulus/St. Pirmin zu Besuch.   | Foto: BezirksBlätterInnsbruck
  • Bei den RegionalMedien Tirol waren Alexander (14), Anna-Marie (13), Anna (10) und Johanna (10), begleitet von Lewin (17) von der Pfarre St. Paulus/St. Pirmin zu Besuch.
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INNSBRUCK. Im Rahmen der Sternsingeraktion 2022 waren Caspar, Melchior und Balthasar traditionell bei den RegionalMedien Tirol zu Besuch. "Der tolle und solidarische Einsatz der tausenden Jugendlichen verdient höchste Anerkennung, Respekt und Unterstützung", freut sich Fredy Pfurtscheller, Geschäftsführer der RegionalMedien Tirol, über den hohen Besuch.

Sternsingen

Beim Sternsingen verknüpfen Kinder den alpenländischen Brauch des Sternsingens mit der Hilfe für notleidende Menschen. Der 1954 in Österreich von der Katholischen Jungschar neu belebte, jahrhundertealte Brauch hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte in verschiedenen Regionen unterschiedlich entwickelt. Doch die weihnachtliche Kernbotschaft bleibt überall gleich. Für Bischof Hermann Glettler tragen die Sternsingerinnen und Sternsinger „die Botschaft der Versöhnung, die von der Krippe ausgeht, in unsere Dörfer, Stadtteile und in die Familien hinein.“ Der Innsbrucker Diözesanbischof betont:

„Sternsingen ist eine Segensvermehrung. Zum einen im Sinne des Glaubens, dass wir das Wesentliche, das wir zum Leben brauchen, nicht selbst machen können. Dazu gehören unter anderem das Vertrauen und die Zuversicht. Zum anderen ist es eine Segensvermehrung, weil Menschen hilfsbereit werden – mit ihren Spenden für die Armutsregionen in der Welt.“

Klimaschutz steht in diesem Jahr bei den Sternsingern ganz oben auf der Agenda. Die diesjährige Aktion unterstützt indigene Völker im brasilianischen Regenwald, die mit ihrer Lebensweise den Regenwald gegen Ausbeutung und Zerstörung verteidigen. Jede Spende ist somit auch ein Beitrag, um die "grüne Lunge der Erde" zu erhalten. In der Diözese Innsbruck sind etwa 8.000 Sternsingerinnen und Sternsinger im Einsatz, österreichweit sind es ca. 85.000. Sie unterstützen mit ihrem Einsatz ca. 500 Hilfsprojekte in 19 Ländern des globalen Südens. Bei den RegionalMedien Tirol waren Alexander (14), Anna-Marie (13), Anna (10) und Johanna (10), begleitet von Lewin (17) von der Pfarre St. Paulus/St. Pirmin zu Besuch.  

Wissenswertes

Was bedeuten die Namen Caspar, Melchior, Balthasar?
In der Bibel werden die Namen nicht genannt, sie tauchten erst viel später auf. Caspar bedeutet Schatzmeister (persisch). Melchior heißt: König des Lichtes (hebräisch). Balthasar bedeutet in der aramäischen Sprache: Beschütze sein Leben. Mehr Infos https://www.dka.at/sternsingen/hintergruende-zum-sternsingen
Wie viele Sterndeuter waren es?
Wie viele Sterndeuter nach Bethlehem kamen, wissen wir nicht. Papst Leo der Große schloss im 5. Jahrhundert darauf, dass drei Gaben auf drei Überbringer hinweisen würden. Jeder von ihnen stand für einen der damals hier bekannten Erdteile Afrika, Asien und Europa. Die drei Sterndeuter verkörpern der Legende nach auch die drei Lebensalter: Jüngling, Mannesalter und Greis. Daraus entstand die Tradition des Schminkens von Bärten: der weißbärtige Greis, der schwarzbärtige Mann und der bartlose Jüngling.
Was bedeutet 20–C+M+B–22 ?
C+M+B (das dritte + steht über dem M) bedeutet "Christus mansionem benedicat", übersetzt "Christus segne dieses Haus", und soll Frieden und Segen für das kommende Jahr bringen. Die drei Kreuze stehen für die Dreifaltigkeit. Früher galt der Dreikönigssegen als Schutz gegen "Zauberey", geweihtes Dreikönigswasser wurde gegen Krankheiten verabreicht und auf die Felder gesprüht. Es hieß, dass jene Felder, über die die Sternsinger/innen gehen, doppelte Ernte bringen.

Die drei Gaben der Heiligen Drei Könige

Der Überlieferung nach brachten die Sterndeuter dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold für das Königliche, Weihrauch für das Göttliche und Myrrhe für das sterbliche, Menschliche.
Gold – die Gabe des Melchiors
Gold war das würdige Geschenk an einen König. In der katholischen Kirche wird Gold in vielfältiger Weise verwendet, denn Gold ist ein wunderbares Metall. Übrigens: Die Gewinnung von Golf bringt vielerorts Schäden für Mensch und Umwelt mit sich. Die Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, will erreichen, dass in der Katholischen Kirche das Bewusstsein für die Schattenseiten des Goldes wächst und sich dementsprechend der Umgang mit Gold ändert.
Weihrauch – die Gabe des Balthasar
Weihrauch symbolisiert die Gegenwart Gottes und das Gebet. Der aufsteigende Rauch, als Verbindung zwischen Erde und Himmel, galt schon vor Jahrtausenden als heilig. Er steht auch für Reinigung und gilt als Heilmittel. Gerade jetzt in den 12 Raunächten vom 25. Dezember bis zum 5. Jänner - der “Zeit zwischen den Jahren” wird er auch zum Räuchern von Wohnräumen und Ställen benutzt. Diese alte Tradition erhält nun wieder mehr Beachtung.
Myrrhe – die Gabe Caspars
Das Baumharz Myrrhe erinnert daran, dass Gott zu uns als ein verletzliches, sterbliches Menschenkind gekommen ist. Myrrhe sollte gegen Entzündungen wirken, galt als desinfizierend, blutstillend und schmerzlindernd. Nach der Bibelgeschichte hat Jesus nicht nur zur Geburt, sondern auch noch am Kreuz Myrrhe bekommen. Damals war die schmerzstillende Wirkung offenbar bekannter als heute.

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