Die Stricknadel wird in Innsbruck zur politischen Waffe
Im Nadelöhr Nähcafé in der Derfreggerstraße glühen die Stricknadeln. Man bereitet sich auf eine Guerillaktion rund um den Weltfrauentag vor.
INNSBRUCK. Dadurch will das Nadelöhr – eine offene Werkstatt in Pradl – den Kampf gegen Geschlechter-Stereotypisierungen aufnehmen. Mit einem durch das TKI (Tiroler Kulturinitiative) geförderten Jahresprojekt ("Let's get crafty") bricht man mit der typischen Geschlechterverteilung. Männer und Frauen sitzen gemeinsam im gemütlichen Ambiente, es wird gekocht, gegessen, gestrickt und Ideen werden geboren. Andrea ist stark involviert und erklärt: "Mit den 'Guerilla Knitting'-Aktionen wollen wir nicht nur etwas in der Stadt verhübschen – das eigentliche Ziel ist, politische und feministische Botschaften zu übermitteln." Guerilla Knitting – Stricken im öffentlichen Raum – wurde ursprünglich aus der Idee geboren, das weiblich beheftete Handwerk nach "draußen" zu bringen. Dabei werden Objekte des öffentlichen Raumes – Straßenlaternen, Bänke, Bäume – mit Strickmotiven verschönert und eingenäht. Auch in Innsbruck werden rund um den Weltfrauentag am 8. März solche Kunstwerke auftauchen. Wo diese in der Stadt durchgeführt werden, ist derzeit noch ein Geheimnis. Ab 6. März sollte man jedenfalls die Augen offen halten.
Zur Sache
Das Nadelöhr Nähcafé befindet sich in der Defreggerstr. 18 und ist eine für jedermann und "jederfrau" offene Werkstatt, ein Raum für kreative Ideen, wo sich Männer und Frauen handwerklich entfalten können. Weitere Infos: www.naehcafe-innsbruck.blogspot.co.at
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