Flughafen-Freunde helfen in Nepal
Innsbrucker Flughafenfreunde sammeln Geld für den Aufbau einer zerstörten Schule in Nepal.
INNSBRUCK (acz). Das Erdbeben in Nepal ging der Tiroler Bevölkerung sehr nahe. Daher ist es auch verständlich, dass auch heute, ein halbes Jahr nach der verhehrenden Naturkatastrophe, die Menschen helfen wollen. Heuer fliegt Wolfgang Nairz, der legendäre Kitzbüheler Bergsteiger, schon zum vierten Mal nach Nepal. Er ist federführend in der Übergabe diverser Spenden, die aus Tirol kommen. "Ich war beim Erdbeben vor Ort und hatte das Glück, dass ich im Freien war. Das Haus, in dem ich zehn Minuten davor gewesen bin, war nur noch ein Trümmerhaufen. Die Erde hat so stark gebebt, dass man nicht stehen bleiben konnte." Zum Glück war das schwere Erdbeben an einem Samstag. Zum Glück, weil da die Kinder nicht in der Schule waren und viele sich im Freien aufhielten. "Es hätte noch viel schlimmer kommen können, wenn es an einem Wochentag gewesen wäre", meint Nairz. Da kaum mehr über die Lage in Nepal berichtet wird, sind die Spenden auch zurückgegangen. Dabei kann man in Nepal mit wenig Geld viel erreichen.
Jubiläumsgeschenk
Seine Kollegen des Vereines "Freunde des Flughafens Innsbruck" (FDFI) wollen ihm dabei helfen. Sie feierten heuer ihr dreißigjähriges Bestehen und entschlossen sich, für eine zerstörte Schule in Nepal zu spenden. Im Solu Khumbu Gebiet – im Osten Nepals – wird dadurch eine Schule für 300 SchülerInnen wiederaufgebaut. Nairz kennt das Gebiet gut, er war schon über achzig Mal dort: "Tiroler und Nepalesen sind sich sehr ähnlich. Deswegen fühlen wir uns auch aus dieser Entfernung mit ihnen verbunden. Sie sind ein Bergvolk und sehr verwurzelt mit der Region. Hier denkt niemand daran wegzugehen, die Sherpas wollen ihr Dorf wieder aufbauen", erzählt Nairz. Sachspenden sind nicht sinnvoll, findet er: "Es ist billiger, in Nepal einzukaufen, dadurch wird auch die Wirtschaft vor Ort angekurbelt." Am meisten würde Nepal jedoch helfen, wenn die Trekking-Touristen wieder kommen würden: "Das wäre, wie wenn das Zillertal von einer Naturkatastrophe getroffen worden wäre und nun in ganz Tirol kein Tourist mehr kommen würde", verbildlicht Nairz die Situation in Nepal. Mehr Information (inkl. Spendenkonto) finden Sie unter
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