"Wir werden euch stürzen"
FPÖ donnert gegen die Stadtregierung

Die FPÖ will die Regierung stürzen und eine bürgerliche Mehrheit aufstellen.
6Bilder
  • Die FPÖ will die Regierung stürzen und eine bürgerliche Mehrheit aufstellen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Sauhaufen, Stau-Göttin, Master of desaster, visionslos: Um die aktuelle Stadtregierung zu beschreiben, fehlt es den Freiheitlichen nicht an Beschreibungen. In einer Tirade zeigten Markus Lassenberger, Andrea Dengg und Rudi Federspiel auf, wo es ihrer Meinung nach in der Politik hakt – und gingen in puncto Formulierungen überhaupt nicht mit Fingerspitzengefühl vor. 

INNSBRUCK. Rudi Federspiel ist nicht politmüde. Das wollte er bei der Pressekonferenz am 3. September 2020 im Bürgerbüro der Freiheitlichen noch einmal unter Beweis stellen. "Ich bin zwar siebzig, aber alles andere als müde. Schaut's nach Italien, da geht es mit achtzig in der Politik erst richtig los." Er polterte – flankiert von seinen Parteikollegen und -kolleginnen – über die Stadtregierung. Besonders der Bürgermeister stoßt ihm sauer auf: "Bürgernah ist er nicht. Die Leute grüßen ihn nicht einmal in der Maria-Theresien-Straße. Das ist ein schlechtes Zeichen für einen Bürgermeister." Innsbruck geht, seiner Meinung nach den Bach runter. "Das zu sehen, tut mir weh."
Klubobmann Markus Lassenberger wiederum hat sich Uschi Schwarzl vorgeknöpft, nachdem er Willi u.a. für seine Personalführung und der Bestellung des Magistratsdirektors ohne Ausschreibung kritisierte. Für die Freiheitlichen ist sie nur die "Stau-Göttin".  Schwarzl sorge mit ihrer Verkehrspolitik für Chaos statt Beruhigung. Auch hier wurden Beispiele genannt: St. Nikolaus, Hallerstraße, Bozner Platz.
Stadträtin Andrea Dengg wiederum kritisiert die Vorgangsweise bei Sozialwohnungen und fordert eine Überprüfung der Mieter: Haben die das noch immer notwendig? Auch fordert sie Überbrückungswohnungen und unbürkratisch, schnelle Hilfe in bestimmten Notsituationen. Allerdings spricht sie sich dagegen aus mehr sozialen Wohnraum zu schaffen und sich darauf konzentrieren, die Mittelschicht in der Stadt zu halten und problematischen Jugendlichen Wohngruppen mit Betreuung zu ermöglichen. Kinderbetreuung, Angebote für Senioren und Seniorinnen gehören ebenfalls auf die Agenda. Kritisch merkt sie auch die Förderungsvergabe der Stadt an und vergleicht eine Förderung für die Freiwillige Feuerwehr und das Treibhaus. Sie bemängelte, dass die FF nur mit ach und krach die 19.000 Euro beantragte Fördermittel bekommen hat, bis Norbert Pleifer (Leiter des Treibhauses) für einen "schlecht ausgefüllten Antrag" sofort die beantragten 42.500 Euro bewilligt bekommen hat.
Federspiel rundete die Pressekonferenz ab und lässt Schwarzl und Willi ausrichten: "Wir werden euch stürzen."

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.