Informative Tipps
Gemüse durch Fermentation haltbar machen

Der Prozess wird schon seit Jahrhunderten angewandt, um frische Zutaten für längere Zeit haltbar zu machen. | Foto: Pixabay
  • Der Prozess wird schon seit Jahrhunderten angewandt, um frische Zutaten für längere Zeit haltbar zu machen.
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  • hochgeladen von Rosa Schmitz

Fermentation ist in aller Munde. Am Samstag, 6. August, zeigt der Verein Feld wie's geht. Interessiert können zwischen 9 und 13 Uhr in die Innsbruck Markthalle kommen.

Im Garten wird gerade alles gleichzeitig reif? Die Ernte ist zu groß, um alles aufzuessen? Dann ist die Haltbarmachung von Gemüse und Obst die beste Idee, um sich das ganze Jahr über an der Eigenproduktion zu erfreuen. Eine sehr alte und im Grunde einfache Methode ist das Fermentieren. Der Verein Feld zeigt am Samstag, 6. August, in der Markthalle, wie's geht.

Von 9 bis 13 Uhr zeigen Mitglieder Alexandra, Franziska und Peter, was es mit dem Fermentieren auf sich hat. Wenn man weiß wie, geht es einfach und schnell. Die eingelegten Schätze aus der eigenen Produktion lassen sich dann so richtig gut aufbewahren. "Uns ist wichtig zu zeigen, dass man einfach nichts wegwerfen muss, was aus dem Garten kommt", erklärt Alexandra Medwedeff. "Fermentieren ist auch deswegen so spannend, weil je nach Würze immer wieder neue Geschmacksrichtungen entstehen und das Gemüse geschmacklich immer wieder neu entdeckt werden kann."

Verwendet werden am Samstag hauptsächlich feste Gemüsesorten wie Karfiol, Kraut oder Karotten. Weitere Zutaten sind einfach Salz und Gewürze nach Belieben. Wie das Ganze praktisch zubereitet wird, sehen die interessierten BesucherInnen dann live vor Ort. "Gerne geben wir Tipps zum richtigen Würzen, bringen schon eingelegte Geschmacksproben mit und freuen uns auf viele Fragen!", sagen die Mitglieder. 

Faktenhintergrund

Was ist Fermentieren? Wer behauptet, es ist ein total neuer Trend, der irrt. Der Prozess wird schon seit Jahrhunderten angewandt, um frische Zutaten für längere Zeit haltbar zu machen. Genau genommen ist das Fermentieren die älteste überlieferte Art des Haltbarmachens und wurde in vielen Kulturen stetig weitergegeben. Bereits unsere Großeltern nutzten die Technik, um Sauerkraut, Joghurt, Käse oder auch Sauerteigbrot herzustellen.

Der Prozess ist eigentlich relativ einfach. Man gibt Gemüse zusammen mit Wasser und Salz in einen luftdichtverschlossenen Behälter. Und dann heißt es abwarten. In den ersten Tagen zeigen sich die ersten sichtbaren Anzeichen. Die Bakterien auf dem Bio-Gemüse gelangen mit in die Salzlake und beginnen sich dort zu vermehren. Diese Mikroorganismen versuchen dann, dem hohen Salzgehalt stand zuhalten. Doch nicht alle überleben den Kampf. Nur manche schaffen es, die sogenannten Milchsäurebakterien, die gleichzeitig den pH-Wert herabsetzen. Diese natürliche Auslese beschützt den Inhalt somit vor dem Verderben, da keine anderen Bakterien in dieser sauren Umgebung durchhalten. Zudem sorgen die Mikroorganismen für neue Aromen und bieten ganz nebenbei ein Gesundheits-Plus für deinen Körper.

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