Greenup-Vortrag wird in Oberperfuss wiederholt
Enormes Interesse an Geheimdienstoperation, die das Ende des Nazi-Terrors beschleunigen half!
Damit hatten die Veranstalter nicht gerechnet: Das Peter-Anich-Haus in Oberperfuss platzte am 25. Februar aus allen Nähten. Mehr als 200 Menschen wollten den angekündigten Vortrag über die „Operation Greenup“ hören. Spontaner Entschluss von Referent Matthias Breit in Absprache mit der einladenden Oberperfer Bürgermeisterin Johanna Obojes-Rubatscher: Am Mittwoch, 4. März, wird der Vortrag um 19.30 Uhr im Peter-Anich-Haus wiederholt.
Operation Greenup
Exakt 70 Jahre nach dem Beginn der Geheimdienstaktion der Alliierten rollten Peter Pirker und Matthias Breit anhand von größtenteils noch nie öffentlich gezeigtem Material Vorgeschichte, Hergang und Nachwirkung der „Operation Greenup“ auf. Ende Februar 1945 trafen in Oberperfuss drei Männer in Wehrmachtsuniformen ein, die versteckt werden mussten: Fred Mayer, Hans Wijnberg und Franz Weber waren Agenten des US-amerikanischen Armeegeheimdienstes OSS. Zum einen sollten sie den Eisenbahnverkehr über den Brennerpass beobachten, der die Hauptversorgungsader der deutschen Truppen in Italien darstellte. Zum anderen sollten sie Informationen über die tatsächliche Stärke der „Alpenfestung“ sammeln und an die Amerikaner weiterleiten. Franz Weber, ein 25-jähriger Wehrmachtsdeserteur aus Oberperfuss, schleuste seine beiden Kameraden in sein Heimatdorf und quartierte sie bis Kriegsende in wechselnden Verstecken ein.
Zahlreiche Einheimische, vor allem Frauen waren an der lebensgefährlichen „Operation Greenup“ beteiligt — im vollen Wissen darum, dass die beiden Männer, die mit Weber ins Dorf kamen, jüdische Emigranten waren, die das Ende der Naziherrschaft beschleunigen wollten.
Für alle, die letzten Mittwoch keine Zeit hatten oder im völlig überfüllten Peter-Anich-Haus keinen Platz mehr fanden: „1945 — die Operation Greenup in Oberperfuss“, ein Vortrag von Matthias Breit (mit Forschungsmaterial auch von Peter Pirker); Moderation: Irene Heisz; Mittwoch, 4. März, 19.30 Uhr, Peter-Anich-Haus, Oberperfuss. Eintritt frei!
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