Gütesiegel für zwei Kliniken

v.l.n.r.: Mag. Olivia Kornherr, MSc, Qualitätsmanagement Sanatorium Kettenbrücke; Mag. Annette Leja, Geschäftsführerin Sanatorium Kettenbrücke; Mag. Martin Witting, Geschäftsführer Privatklinik Hochrum und Mag. (FH) Ing. Rafael Trenkwalder, MSc, Qualitätsmanagement Privatklinik Hochrum | Foto: Foto: Hofherr
  • v.l.n.r.: Mag. Olivia Kornherr, MSc, Qualitätsmanagement Sanatorium Kettenbrücke; Mag. Annette Leja, Geschäftsführerin Sanatorium Kettenbrücke; Mag. Martin Witting, Geschäftsführer Privatklinik Hochrum und Mag. (FH) Ing. Rafael Trenkwalder, MSc, Qualitätsmanagement Privatklinik Hochrum
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Um eine objektive, neutrale Bewertung ihrer Leistungen zu erhalten, haben sich das Sanatorium Kettenbrücke und die Privatklinik Hochrum einem Zertifizierungsverfahren nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) unterzogen. Seit wenigen Tagen halten sie nun das KTQ-Zertifikat in Händen und sind die ersten beiden als ganzes Haus zertifizierten Privatkliniken Österreichs. Tirol wird damit zum geprüften Vorreiter im privaten Gesundheitsbereich. Im Grunde Wettbewerber am Markt, ziehen die führenden Privaten des Landes in Sachen Qualität an einem Strang.

Qualitätscheck auf Herz und Nieren

„Als privat geführte Klinik ist Qualität unsere Daseinsberechtigung und unser höchstes Gut. Wir investieren daher seit Jahren in professionelles Qualitätsmanagement und wollten dieses Bestreben nun auch extern und objektiv durch die Zertifizierung bestätigt wissen. Es freut uns sehr, dass wir diese mit Bravour bestanden haben. Mit laufenden Audits und einer Wiederholung der Zertifizierung in drei Jahren haben wir uns zudem der laufenden Weiterentwicklung verschrieben“, erklärt Mag. Annette Leja, Geschäftsführerin Sanatorium Kettenbrücke.
KTQ ist ein Standard zur Qualitätssicherung im Gesundheitswesen. Einrichtungen werden in deren Eigen- und Fremdwahrnehmung analysiert und in sechs Haupt- und 63 Unterkategorien beurteilt, allen voran: Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informations- und Kommunikationswesen sowie Führung und Qualitätsmanagement. Im Gegensatz zu anderen Zertifizierungen bewertet KTQ den gesamten Prozess – bspw. von der Aufnahme über den OP bis hin zur Entlassung und Nachbetreuung. Durch die Zertifizierung des ganzen Hauses wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit gestärkt, Verbesserungspotentiale in Prozessen und Abläufen erkennbar und Synergien nutzbar gemacht.

Privaten des Landes punkten bei Patientenorientierung

Besonders gepunktet haben beide Häuser bei der für sie wichtigsten Kategorie, der Patientenorientierung. Als besondere Stärken wurden die schnelle Abwicklung und geringe Wartezeiten bei der Patientenaufnahme, die modernste Ausstattung der OPs und das effiziente Belegungsmanagement hervorgehoben. Weiters zeichnen sich beide Einrichtungen durch eine schnelle Vergabe und Einhaltung der OP Termine, höchste Pflegestandards, eine vorzügliche Verpflegung, umfassende Fort- und Weiterbildungsangebote für die Mitarbeiter sowie die freie Arztwahl und Belegarzt Struktur aus. Für Letztere haben sich vor allem in den Bereichen Entlassungsmanagement und Weiterbetreuung Potentiale herauskristallisiert. „Viele unserer Patienten kommen über unsere Belegärzte zur Behandlung zu uns und werden dann nach der Behandlung extern, bspw. in der Praxis des Arztes, weiterbetreut. Der Heilungsverlauf und die damit verbundenen Lerneffekte und Erfolgsgeschichten sind aber auch für unsere Mitarbeiter im Haus wichtig. Hier gilt es Modelle zu entwickeln, um dieses Wissen noch stärker zu nützen und für alle transparent zu machen“, erklärt Mag. Martin Witting, Geschäftsführer Privatklinik Hochrum.

Qualität: vom Papier in die Köpfe

Unabhängig voneinander haben beide Privatkrankenhäuser die Qualitätszertifizierung vor rund zwei Jahren angestoßen. Ziel war es, höchste Qualität weiterzuentwickeln sowie das Qualitätsbewusstsein und die Qualitätssensibilisierung bei den Mitarbeitern und Ärzten zu steigern. Die Mitarbeiter wurden sehr stark in den Zertifizierungsprozess eingebunden. Alle am Patientenprozess beteiligten Personen haben sich akribisch auf die Zertifizierung vorbereitet und an der 1-wöchigen externen Visitation mit Begehungen und Interviews teilgenommen. Das Visitorenteam bestand aus einem ärztlichen, einem pflegerischen und einem ökonomischen Experten. In Summe wurde rund ein Drittel der Mitarbeiter befragt. „Durch permanenten Austausch mit unseren Mitarbeitern und Ärzten haben wir einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess etabliert. Alle Mitarbeiter sind stolz darauf, ihren Teil zum Erreichen der Zertifizierung beigetragen zu haben“, so Mag. Olivia Kornherr, Leiterin des Qualitätsmanagements im Sanatorium Kettenbrücke. Im deutschsprachigen Raum gibt es insgesamt 500 zertifizierte Krankenhäuser, 22 davon in Österreich. Neben dem Sanatorium Kettenbrücke und der Privatklinik Hochrum ist in Tirol auch das BKH Schwaz ein zertifiziertes Krankenhaus. „Bundesweit gibt es 44 privat geführte Kliniken. Das Sanatorium Kettenbrücke und unser Haus sind die ersten beiden als ganzes Haus zertifizierten Privatkliniken Österreichs“, freut sich Mag. (FH) Ing. Rafael Trenkwalder, Leiter Qualitätsmanagement, Privatklinik Hochrum.

Über die beiden privaten Häuser

Das Sanatorium Kettenbrücke wurde 1910 am heutigen Standort von der Kongregation der Barmherzigen Schwestern gegründet. 150 Ärzte aus 24 Fachrichtungen und rund 300 Mitarbeiter sind dort tätig. Das private Krankenhaus verfügt über 150 Betten auf sieben Stationen. Ambulant und stationär werden im Sanatorium Kettenbrücke jährlich über 20.000 Patienten behandelt.
Im Jahr 1880 öffnete das Sanatorium Hochrum – damals in der Kaiserjägerstraße – seine Pforten. 1980 erfolgte der Umzug nach Hochrum, bald die Umbenennung in „Privatklinik Hochrum“. Heute sind in der Privatklinik Hochrum rund 120 Fachärzte sowie rund 250 Mitarbeiter beschäftigt.

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