Lehre in Tirol
"Ich könnte das mein Leben lang machen"

Metalltechniker – das ist Oskar Jennys Traumberuf. Etwas mit den Händen zu schaffen und zu sehen, die Arbeit macht Sinn. Hier steht er inmitten einer Turbine, die auf ihre Reparatur wartet.
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  • Metalltechniker – das ist Oskar Jennys Traumberuf. Etwas mit den Händen zu schaffen und zu sehen, die Arbeit macht Sinn. Hier steht er inmitten einer Turbine, die auf ihre Reparatur wartet.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Oskar Jenny weiß, wovon er spricht. Er hat seine BORG-Laufbahn aufgegeben, um in die Lehre zu gehen.

INNSBRUCK/HALL. "Es sind komplett verschiedene Welten", erklärt der 16-jährige Innsbrucker Oskar Jenny den Unterschied zwischen dem Oberstufenrealgymnasium und der Lehre. "Ich kann viel mehr mitnehmen als in der Schule. Hier kann ich alles angreifen und anschauen. Man lernt einfach schon in den ersten Wochen krass viel."
Er wechselte vom BORG in die Metalltechniklehre zum Haller Unternehmen Geppert, das Wasserturbinen herstellt. Übrigens ist Oskar mit dieser Entscheidung der Einzige seines Freundeskreises. Er war immer schon begeisterter Handwerker und schraubte, hämmerte, schliff und schweißte in seiner Garage was das Zeug hielt. Aktuell baut er ein Gokart, aber Äxte und Messer kamen auch schon aus seiner Werkstatt hervor. 

Um sieben Uhr schon im Bett

Dass die Lehre, die er frisch angefangen hat, körperlich sehr anstrengend sein kann, war ihm dabei egal. Um sieben Uhr fängt er mit der Arbeit an und kommt um vier Uhr wieder nach Hause. Sport macht er trotzdem jeden Mittwoch. Er trifft sich in der Halle mit seinen Freunden zum BMX-Fahren. Lachend erzählt er von seinen ersten Tagen in der Lehre: "Der zweite Tag war am schlimmsten. Ich bin nach der Arbeit um sieben Uhr ins Bett gefallen und habe bis zum nächsten Tag durchgeschlafen."
In der Arbeit selbst darf er überall unter der Anleitung seines Lehrmeisters anpacken. Das gefällt ihm. Die Turbinen, die für Wasserkraftwerke in der ganzen Welt hergestellt werden, werden von seinem Team gewartet, repariert und "passend gemacht, wenn es nicht passt", wie Oskar erklärt. "Dabei muss man aber nicht nur handwerklich geschickt sein. Man muss auch viel Mitdenken, denn wenn es irgendwo ein Problem gibt, muss man das erstmal finden, um es auszubessern." Für ihn war der Gedanke, etwas mit seinen Händen schaffen zu können, bei seiner Entscheidung für die Lehre sehr wichtig. "Wenn ich nicht da bin, macht das wirklich einen Unterschied und fällt auf. In der Schule hatte ich nicht dieses Gefühl." Auf die Frage, ob das sein Traumjob sei, sagt Oskar: "Ja, ich könnte das mein Leben lang machen."

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