"Innsbruck ist die perfekte Krimistadt"

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Joe Fischler – der Autor des Erfolgskrimis "Veilchens Winter" – ist in "einem früheren Leben" Bankangestellter gewesen. Nach dem er seine Karriere an den Haken gehängt hat, versuchte er sich als Unternehmensberater, Fachbuchautor und Erfinder eines selbstgebauten Kaninchenkäfigs. Dann fand er das perfekte Metier für sich: Krimiautor. Mit seinem Debüt "Veilchens Winter" verkaufte er bisher über 25.000 Exemplare in Österreich. Das STADTBLATT sprach mit ihm über Innsbruck, seine Protagonistin mit blonder Afrofrisur und darüber, warum er seine Bankkariere beendet hatte.

STADTBLATT: Sie haben Ihre Karriere bei der Bank an den Nagel gehängt. Warum?

Joe Fischler: Jedes Mal, wenn ich abgestempelt habe, hatte ich das Gefühl, ich habe meine Freiheit abgegeben. Ich bin ein kreativer Typ und konnte diese Seite von mir in der Bank nie wirklich entfalten.

Der Krimi spielt wieder in Innsbruck: Kann es vorkommen, dass sich Ihre Bekannten in Ihren Büchern wiedererkennen könnten?
Ähnlichkeiten sind eigentlich nur zufällig, aber die Charaktere sind schon richtige Tiroler "Typen", wie beispielsweise der Landeshauptmann. Ein echter Schürzenjäger, der auch gerne mit Schnaps anstoßt. Ich finde meine Ideen im Tiroler Alltag, in der Zeitung, im Fitnessraum oder auf der Straße und auch die Schauplätze sind den Tirolern bekannt: Das Goldene Dachl, der Bergisel oder das O-Dorf.

Neu ist im 2. Teil der Krimiserie, dass die Protagonistin "Veilchen" grafisch dargestellt wird: Warum war das wichtig?
Eine Frau mit blonder Afrofrisur, wie es "Veilchen" ist, ist schwer vorstellbar. Deswegen wollte ich, dass sie auch grafisch abgebildet wird. Dabei habe ich aber auch darauf geachtet, dass die gezeichnete Figur noch genügend Interpretationsraum lässt.

Warum eigentlich eine Frau als Protagonistin?
Man hat mit einer Frauenfigur mehr Spielraum, man kann feinfühliger arbeiten, die Beschreibungen – über Frisur, Kleidung, Emotionen – sind vielfältiger und spannender. Außerdem ist es für mich eine neue Herangehensweise und macht irrsinnig viel Spaß.

Ist Innsbruck besonders als "Krimistandort" geeignet?
Innsbruck ist zwar fast noch ein weißer Fleck auf der Krimilandkarte, hat aber alle Features, die es für eine "Krimistadt" braucht. Es ist gleichzeitig ländlich und urban. Es hat eine Uni mit vielen Studenten und auch der Sport oder die Landschaft lassen sich hervorragend in den Krimikontext eingliedern.

Wie viele "Veilchen"-Bücher wird es noch geben?
Das ist noch nicht klar. Ich will aber, dass meine Charaktere sich weiterentwickeln. "Veilchen" ist noch nicht dort angekommen, wo sie hin sollte. Derzeit bin ich mitten im 3. Buch und kann jetzt schon verraten, dass es rasant und spannend wird. Es ist extrem, kurios und schnell, so richtig "Veilchen" eben. Den Titel darf ich aber noch nicht verraten.

Das Interview führte
Agnes Czingulszki

Zur Sache:

Veilchen Mauser ist Polizistin, frisch von Wien nach Innsbruck gezogen: Ihre Aufgabe ist es Kriminalfälle in Tirol zu lösen. Der Autor der Veilchen-Krimis, Joe Fischler, lebt in Völs und war viele Jahre lang als Bankangestellter tätig. Kurios: Mit der Anleitung eines selbstgebauten Kaninchenkäfigs landete er einen großen Hit bei der DIY-Community im Internet. Seit seinem ersten Krimi "Veilchens Winter" ist er nur noch aus Autor tätig.

Buchpräsentation Termine

02.12. 2015: 19 Uhr, Haymon Buchhandlung
10.12. 2015: 19 Uhr, Studia in der Hauptuni

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