Koschuhs Kastl 38
Kein Kommunismus in Innsbruck
Kann man so machen. Ist halt ziemlich Kacke. Die Rede ist von den Reaktionen auf den Vorschlag der Innsbrucker SPÖ, auf ein Uralt-Gesetz zurückzugreifen, um beim sündteuren Thema Wohnen endlich voranzukommen.
Der Vorschlag in aller Kürze: Die Stadt Innsbruck soll ein Vorkaufsrecht erhalten, falls jemand in Innsbruck (Bau-)Grund verkauft. So soll verhindert werden, dass sich Investoren die letzten Quadratmeter Grund unter den Nagel reißen und darauf weitere Wohnungen als Finanzmodell entstehen.
Auf diesen Gründen könnten dann Wohnungen entstehen, die auch tatsächlich bewohnt werden. Zu leistbaren Preisen. Das alles könnte die längst überfällige Bewegung in den absurden Innsbrucker Wohnungsmarkt bringen: Eine 40-m²-Wohnung um knackige 1.100 Euro? Eine 70-m²-Eigentumswohnung zum Schnäppchenpreis ab 700.000 Euro?
Bitte sehr, bitte gleich!
Es sollte den anderen Parteien klar sein, dass das Bisschen, das bis jetzt unternommen wurde, nix gebracht hat. Vielleicht wollen manche Parteien aber auch gar nicht wirklich etwas ändern, weil sie mit der Immobilien- und Finanzwirtschaft zu eng verbandelt sind? Dabei braucht ein verrückter Wohnungsmarkt mindestens ebenso verrückt scheinende Ideen.
Der SPÖ-Vorstoß wird von anderen Parteien aber lieber reflexartig als „Kommunismus pur!“ in (Bau-)Grund und Boden kritisiert. Werte VolksvertreterInnen: Kann man so machen. Ist halt ziemlich Kacke.
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