Poetry Slam
Lia Hartl gewinnt Ö-Slam 25 – Innsbrucker Jojo holt U20-Titel
- Ö-Slam 2025 in Innsbruck: Während sich Lia Hartl aus Vorarlberg den Meistertitel sicherte, ging der U20-Sieg an den 15-jährigen Tiroler Jojo.
- Foto: Fettinger Fotografie
- hochgeladen von Lucia Königer
Innsbruck war drei Tage lang das Zentrum der gesprochenen Poesie: Der Ö-Slam 25 füllte das Tiroler Landestheater bis auf den letzten Platz, brachte Emotionen, Gänsehaut und große Worte. Während sich Lia Hartl aus Vorarlberg den Meistertitel sicherte, ging der U20-Sieg an den 15-jährigen Innsbrucker Jojo.
INNSBRUCK. Wenn 755 Menschen gleichzeitig lachen, schnipsen und applaudieren, dann ist klar: Das ist kein gewöhnlicher Theaterabend. Beim Ö-Slam 25, den 18. österreichischen Meisterschaften im Poetry Slam, bebte am Samstag das Tiroler Landestheater. Die 19-jährige Lia Hartl aus Vorarlberg überzeugte mit einem pointierten Text über das österreichische Bildungssystem – klug, kritisch und mit poetischem Biss.
„Wir lesen Kant, aber niemand spricht über seinen Rassismus. Bildung ist ein Privileg – aber sollten wir nicht ein bisschen mit dem Zeitgeist gehen?“,
forderte Hartl in ihrem Finaltext.
- Hartl wird zur österreichischen Poetry Slam Regentin gekrönt.
- Foto: Benedict Grawe
- hochgeladen von Lucia Königer
Damit setzte sie sich im Dreierstechen gegen den Linzer Titelverteidiger David Samhaber und Nina Dostal durch – und sicherte sich zugleich einen Startplatz bei der Poetry-Slam-Europameisterschaft 2026 in Graz.
U20-Finale: Tiroler Jojo berührt mit Zugfahrt voller Emotionen
Am Nachmittag gehörte die Bühne den Jüngsten: Beim U20-Finale des Ö-Slam 25 beeindruckten Poetinnen und Poeten zwischen 14 und 19 Jahren mit Texten über Identität, mentale Gesundheit und Leistungsdruck.
Der Sieg ging an Jojo Fischler aus Innsbruck, der mit seinem Text über eine Zugfahrt das Publikum tief bewegte:
„Manchmal fühl ich mich wie ein Waggon ohne Kupplung. Angst ist der Virus, Ausgrenzung die Pandemie.“
Nach seinem Triumph sagte der 15-Jährige bescheiden:
„Schon arg, was so kleine Buchstaben alles können. Wörter verbinden uns und unsere Welten.“
Team-Finale im Metropol: Doppelte Power mit „mal was anderes“
Bereits am Freitagabend verwandelte sich das Metropol-Kino in die lautstärkste Bühne Westösterreichs. Sieben Duos traten im Team-Finale gegeneinander an, den Sieg holte das Duo „mal was anderes“ – bestehend aus Francesca Herr und Fabian Navarro.
Drei Tage, sechs Shows, rund 2.000 Besuchende – der Ö-Slam 25 machte Innsbruck zur Hauptstadt der Bühnenpoesie.
Alle Vorrunden waren restlos ausverkauft, und beim großen Finale im Landestheater war kein Platz mehr frei. Organisiert wurde das Festival vom Verein SPoT – Slam Poetry Tirol, der das ganze Jahr über Poetry Slams in allen Bezirken veranstaltet und monatlich die legendären Bäckerei Slams ausrichtet.
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