Benko-Prozess
Geld und Uhren im Wert von 370.000 Euro in einem Tresor versteckt?
- René Benko muss sich vor dem Landesgericht in Innsbruck verantworten.
- Foto: Barbara Gindl / APA / picturedesk.com
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Im zweiten Prozess gegen René Benko am Landesgericht steht die Frage "Wurden Geld und Uhren im Wert von 370.000 Euro in einem Tresor versteckt?" im Mittelpunkt. Benkos Ehefrau soll laut Anklage als Beitragstäterin fungiert haben. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.
INNSBRUCK. Ab 9 Uhr steht René Benko einmal mehr im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Am Landesgericht in Innsbruck geht der zweite Prozess gegen den Benko über die Bühne. Wie im ersten Prozess wird Benko betrügerische Krida vorgeworfen. Benko und seine Ehefrau sollen laut Anklage der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Zuge von René Benkos Insolvenz als Einzelunternehmer Vermögenswerte beiseitegeschafft haben. Im Mittelpunkt steht dabei ein Tresor, der bei Verwandten der Familie hinter Weinkartons versteckt war. Im Tresor sollen sich 120.000 Euro, teuren Uhren und sonstigen Kostbarkeiten im Gesamtwert von 370.000 Euro befunden haben. Der Tresor wurde in zeitlichem Zusammenhang mit dem Signa-Zusammenbruch in Innsbruck angeschafft. Die WKStA wertet das gesamte Geschehen als betrügerische Krida, wobei die Ehegattin Benkos laut Anklage als Beitragstäterin fungiert haben soll.
Der Prozess
Wie im ersten Verfahren droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Eine diversionelle Erledigung scheint aufgrund des hohen Strafrahmens ausgeschlossen. Der Prozess findet vor einem Schöffensenat im Großen Schwurgerichtssaal statt. Auf dem Programm stehen die Eröffnungsplädoyers der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft sowie der Verteidigung. Zudem sollen vier Zeuginnen und Zeugen befragt werden. Ein zweiter Prozesstag wurde vorsorglich für den 16. Dezember reserviert. In Justizkreisen geht man allerdings davon aus, dass der Fall aufgrund des vergleichsweise klar umrissenen Sachverhalts bereits am ersten Tag zu Ende verhandelt werden kann – ein rasches Urteil gilt als wahrscheinlich.
- Im zweiten Prozess gegen René Benko am Landesgericht steht die Frage "Wurden Geld und Uhren im Wert von 370.000 Euro in einem Tresor versteckt?" im Mittelpunkt. Für René Benko und seine Frau gilt die Unschuldsvermutung.
- Foto: Leonhard Foeger / REUTERS / picturedesk.com
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Das erste Urteil
Bei der ersten Verhandlung wegen betrügerischer Krida war Benko nicht rechtskräftig zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Hinsichtlich einer 300.000-Euro-Schenkung an seine Mutter wurde er für schuldig befunden. In einem zweiten Anklagepunkt um eine Miet- und Betriebskostenvorauszahlung in Höhe von 360.000 Euro für eine Immobilie wurde Benko freigesprochen. Sowohl Benko-Anwalt Norbert Wess als auch die WKStA brachten Rechtsmittel gegen das Urteil ein. René Benko sitzt seit Jänner in Untersuchungshaft. Das Straflandesgericht Wien hat vor einem Monat die U-Haft gegen den Tiroler Investor um zwei weitere Monate bis 12. Jänner verlängert. Die WKStA geht im Verfahrenskomplex rund um die Signa-Pleite noch einem Dutzend verschiedenen Sachverhaltssträngen nach. Zu den Vorwürfen zählen neben betrügerischer Krida auch Untreue, schwerer Betrug, Gläubigerbegünstigung und Förderungsmissbrauch. Im Visier hat sie mehr als ein Dutzend Beschuldigte sowie zwei Verbände. Der ermittlungsgegenständliche Gesamtschaden belaufe sich aktuell auf rund 300 Mio. Euro, so die Staatsanwaltschaft.
- Der zweite Prozess gegen René Benko am Landesgericht soll rasch abgehandelt werden.
- Foto: OLG Breit
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