Fotoausstellung Werner Kräutler
"Mein Spaziergang ans Ende der Welt"

In den Wäldern Frankreichs verspürte Kräutler ein unvergessliches Gefühl der Geborgenheit.  | Foto: Michael Steger
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  • In den Wäldern Frankreichs verspürte Kräutler ein unvergessliches Gefühl der Geborgenheit.
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115 Tage war Werner Kräutler unterwegs. Von Rietz bei Imst ist er zu Fuß bis ins westspanische Finisterre. Seine Eindrücke hat er fotographisch festgehalten und diese vergangenen Woche im "kooio", dem Forum für Kunst und Kommunikation in Innsbruck, ausgestellt. Den Besucher stand er dabei auch mit Rat fürs Fernwandern zu Seite. 

Werner Kräuter ist passionierter Weitwanderer. Etliche Wege und tausende Kilometer hat er bereits in den Beinen. In diesem Jahr hat er sich 115 Tage Zeit genommen, um von seiner Heimat in Rietz über den Jakobsweg bis nach Finisterre zu wandern. Rund 2.300 Kilometer und 40.000 Höhenmeter musste Kräutler dabei überwinden. "Ich bin aber kein religiöser Pilger", stellt er im Gespräch mit den BezirksBlättern gleich klar. Bis auf ein paar Schmerzen zu Beginn, verlief der Fußmarsch reibungslos. Der Weg führte ihn ebenso durch Landschaften fernab der industriellen Landwirtschaft, wie durch industriell genutzte Landwirtschaften mit kilometerlangen übermannshohen Maiskulturen. Besonders angetan haben es Kräutler auch die vielen Brücken über Flüsse, die er auf seiner Reise überquerte: "Es sind aber nicht die Brücken über die großen Flüsse, die mich interessieren. Es sind die wunderbaren, meist eher kleinen romanischen und gotischen Brücken über Sümpfe und kleine Flussläufer, die die Zeit überdauerten." hält Kräutler fest.

Werner Kräutler hat viele Geschichten von seiner Wanderung über den Jakobsweg mitgebracht. | Foto: Michael Steger
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Der Jakobsweg

Die Idee einer Ausstellung kam ihm erst, als er bereits in Frankreich war. Mit dem Jakobweg verbindet ihn bereits eine lange Geschichte. Bereits im Jahr 2000 war er schon einmal am Jakobsweg unterwegs. Schmerzlich erinnert er sich, dass damals noch deutlich mehr Schmetterlinge auf der Strecke zu beobachten waren. Kräutler selbst war später auch mitverantwortlich dafür, dass der Jakobsweg in Tirol beschildert wurde. "In Spanien gibt es heute noch an jeder Hausecke einen gelben Pfeil, da kann man sich quasi nicht verlaufen. In der Schweiz und in Österreich ist das nicht ganz so ausgeprägt." erklärt der Wanderprofi. Immer wieder traf er unterwegs andere Pilger. Eine Mischung aus gegenseitiger Hilfsbereitschaft, der Freiheit und der Gleichheit charakterisierte seine Begegnungen. "Man fragt nicht, was ein anderer Wanderer beruflich macht, alle sind irgendwie Pilger, egal aus welcher sozialen Schicht sie kommen. Alle sind im weitesten Sinne auf der Suche nach sich selbst. Als Gruppe versteht man sich und sitzt oft zusammen und tauscht sich über Sachen aus, die man sonst niemandem erzählen würde", schließt Kräutler. 

In den Herbergen wird gesungen, getanzt und getrunken.  | Foto: Michael Steger
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