Oberland bekommt ab Dezember die Nachtschiene

Ab Dezember startet die Nachtschiene Oberland | Foto: Archiv

TIROL. Im Tiroler Unterland ist die Nachtschiene ein voller Erfolg. Die Nutzungszahlen sprechen für sich. Nun soll es ab Dezember die Nachtschiene Oberland geben.

Einheitlicher Tarif

Genau wie für die Nachtschiene Unterland gilt für die Nachtschiene Oberland der einheitliche Tarif. Alle Wochen-, Monats- und Jahrestickets für alle Altersklassen gelten für sämtliche Nachtangebote, so LHStvin und Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe. Die Nachtschiene Unterland wird an die Nachtschiene Oberland angebunden. Dadurch entstehen neue Verbindungen wie Hall-Zirl, Telfs-Imst, Schwaz-Völs und natürlich sämtliche Verbindungen in alle Gemeinden westlich von Telfs. Durch die Verbindung von 150 Kilometern Nachtschiene am Wochenende fahren die Züge von Kufstein bis Landeck durch und ermöglichen damit erstmals auch direkte Fahrten vom Ober- ins Unterland. Die notwendigen Mittel werden vom Land Tirol zur Verfügung gestellt, so Verkehrssprecher der Tiroler Volkspartei, Alois Margreiter.

Die Oberland Nachtschiene im Detail

Im Unterland wurden die Nachtbusse durch die Nachtschiene ersetzt. Im Oberland wird es eine Mischvariante aus Zügen und Bussen geben.

  • Nachtschiene bis Telfs: Zwei Busse und zwei Züge. Daraus ergeben sich zwischen Zirl und Telfs vier Haltestellen.
  • Nachtverbindung für Zirl, Pettnau und Telfs: Das wird noch geprüft, eine Umsetzung ist wahrscheinlich.
  • Tels bis Landeck: alle Züge fahren weiter bis Landeck und halten an allen Bahnhöfen
  • Rietz, Stams, Mötz, ‚Silz, Haiming, Ötztal, Roppen, Imst, Imsterberg, Schönwies und Landeck: haben dadurch Haltestellen
  • Der Nachtbus nach Oberperfuss fährt in Zukunft nur mehr drei, statt vier Mal. Ab Kematen soll eine Taxilösung geben
  • Die Gemeinden Völs und Kematen werden in Zukunft ab Innsbruck fünf statt drei Halte pro Nacht haben - durch die drei Nachtbusse und zwei Nachtzüge

Nachtschiene zwischen Telfs und Landeck sowie zwischen Paffenhofen und Inzing

Neu an der Nachtschiene Oberland sind die Verbindungen zwischen Telfs und Landeck sowie zwischen Paffenhofen und Inzing. Für den Grünen Landtagsvizepräsidenten Hermann Weratschnig sie dies ein "Vorbild für ganz Österreich." An den Wochenenden fahren die Züge nun rund 150 Kilometer von Landeck bis Kufstein. Ein besonderer Service dabei ist die Verbindung mit Vorarlberg. Zeitgleich mit der Nachtschiene Oberinntal führt Vorarlberg eine Nachtschiene im Rheintal von Bregenz bis Bludenz ein.

Parteien waren sich einig

Die Initiative ging zunächst vom Landecker Gemeinderat und zahlreichen Oberländer Gemeinden aus. Im Sommer 2016 wurden der Antrag im Tiroler Landtag eingebracht. Im Dezember ist es nun soweit und die Nachtschiene Oberland nimmt am Wochenende ihre Fahrt auf. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs kann außerdem die Landflucht stoppen, und trägt zu einer höheren Lebensqualität bei“, freuen sich der Landecker Bezirksvorsitzende Benedikt Lentsch, die Gemeinderäte Marco Lettenbichler (Landeck) und Vincenzo Diana (Imst), sowie die Tiroler JG-Vorsitzende Eda Celik. „Das Zusammenspiel von Gemeindevertretern und Landespolitik hat zu diesem tollen Erfolg für die SPÖ Tirol und die Menschen im Tiroler Oberland geführt.“, so Georg Dornauer, SP-Verkehrssprecher im Tiroler Landtag.

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