Altstadt
Pflasterung wird ein Millionen-Projekt
INNSBRUCK. Seit Beendigung der Altbaustelle steht die Oberflächengestaltung im Mittelpunkt. Die Kosten für die über 13.000 m2 liegen bei vier Millionen Euro.
Start 2022
In der Schlossergasse, Seilergasse Ost, Stiftgasse, Badgasse und Riesengasse soll 2022 die erste Stufe der Wiederherstellung der Pflasterungen in der Altstadt beginnen. Politisch muss dafür im Stadtsenat ein Beschluss über die grundsätzliche Vorgangsweise und Projektstruktur inklusive der Kosten gefasst werden. Mit drei Kategorien Reparieren, Ergänzen und Neugestalten soll das Projekt abgewickelt werden. Ebenfalls ist die Abrechnung des Abstattungsbetrages für die Wiederherstellung des Pflasterbelages gem. Grabungsordnung abzuwickeln. Insgesamt erwartet die Stadt Innsbruck von den Innsbrucker Kommunalbetrieben einen Abstattungsbetrag zwischen 1,686 und 1,83 Mio. Euro. Die Auszahlung soll 2022 und 2023 mit jeweils 600.000 Euro erfolgen, der Restbetrag soll 2024 folgen. Die Wiederherstellungskosten für den ersten Abschnitt mit rund 2.070 m2 belaufen sich auf ca. 300.000 Euro.
Millionenvorhaben
Die Kategorie 2 schlägt sich mit rund 3,4 Mio. Euro Baukosten und 300.000 Euro Planungskosten zusammen. 7.530 m2 sind in den Straßenzügen Herzog-Friedrich-Straße, Kiebachgasse, Seilergasse West, Pfarrgasse, Hofgasse und Stiftgasse Nord in den Jahren 2023 bis 2026 betroffen. Hier sollen die Reste der alten Pflasterungen vollständig entfernt und die gesamte Fläche neu gestaltet werden. In die Kategorie 3 fällt mit Neugestaltung frühestens ab 2023 der Domplatz mit 3.800 m2. Am Mittwoch gibt es zur Abstimmung der weiteren Vorgangsweise eine neuerliche Sitzung.
Pflastersteine
Rund um die "alten" Pflastersteine in der Altstadt gibt es einen heftigen Politstreit. "Tausende Quadratmeter Pflastersteine sollen an eine private Baufirmen verschenkt", kritisiert GR Gerald Depaoli in einer Aussendung. Die Möglichkeit einer Wiederverwendung sei nicht ausreichend geprüft worden, meint Depaoli. Pflastersteine können nach einem Reinigungsprozess durchaus wiederverwendet werden. Vor allem bei höherwertigen Material wird diese Vorgangsweise gewählt. Von Seiten des Tiefbauamtes wird festgehalten: "Die Pflastersteine, gehen so wie alle ausgebauten Baumaterialien mit den Verträgen automatisch an die Baufirma über, das ist üblich so. Welche wirtschaftliche Lösung sich die Baufirma für deren Recycling überlegt, ist alleinig deren Sache. Ein Wertverlust für die Stadt ist definitiv nicht zutreffend, weil die Pflastersteine nicht in gleicher Art und Weise wiederverwertbar sind." Aufklärung soll der nächste Gemeinderat bringen.
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