Alpenzoo Innsbruck
Projekt zum Erhalt der bayrischen Kurzohrmaus

Im Bild (v.l.): Günther Platter, Präsident des Vereins Alpenzoo Innsbruck-Tirol, Nora Weyer, Artenschutzkoordinatorin des Alpenzoos, Simon Damerow, Regionalmanagement Innsbruck-Land der EUREGIO Zugspitze - Wetterstein - Karwendel (EZWK), Sabrina Blandau, Geschaftsführerin der EUREGIO Zugspitze - Wetterstein - Karwendel (EZWK), André Stadler, Direktor des Alpenzoos und Simon Ripperger, Fachexperte des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) | Foto: Thomas Steinlechner
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  • Im Bild (v.l.): Günther Platter, Präsident des Vereins Alpenzoo Innsbruck-Tirol, Nora Weyer, Artenschutzkoordinatorin des Alpenzoos, Simon Damerow, Regionalmanagement Innsbruck-Land der EUREGIO Zugspitze - Wetterstein - Karwendel (EZWK), Sabrina Blandau, Geschaftsführerin der EUREGIO Zugspitze - Wetterstein - Karwendel (EZWK), André Stadler, Direktor des Alpenzoos und Simon Ripperger, Fachexperte des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU)
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Am 20. März wurde ein wichtiger Meilenstein für den Artenschutz der seltensten Säugetierarten Europas und der Welt erreicht: Der Alpenzoo Innsbruck-Tirol und die Staatliche Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen haben gemeinsam ein zukunftsweisendes Projekt zum Schutz der Bayerischen Kurzohrmaus (Microtus bavaricus) ins Leben gerufen.

INNSBRUCK. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde am Donnerstagvormittag der Vertrag für diese grenzüberschreitende Initiative unterzeichnet. Im Rahmen eines feierlichen Kick-Off-Events unterzeichneten die Partnerinstitutionen den Vertrag für diese grenzübergreifende Initiative, die sich dem Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Wühlmausart widmet.

„Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel für grenzüberschreitenden Arten- und Naturschutz. Gemeinsam können wir eine Art retten, die bisher kaum jemand kennt – die aber trotzdem Teil unserer alpinen Biodiversität ist,“ erklärt André Stadler, Direktor des Alpenzoo Innsbruck-Tirol.

Mit dem Projekt sollen Kleinsäuger wie die Kurzohrmaus vor dem Aussterben bewahrt werden.  | Foto: Alpenzoo
  • Mit dem Projekt sollen Kleinsäuger wie die Kurzohrmaus vor dem Aussterben bewahrt werden.
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Die Bayerische Kurzohrmaus

...wurde erstmals 1962 bei Garmisch-Partenkirchen entdeckt und galt nach einer langen Zeit ohne Beweise als verschollen. Erst 2023, nach intensiver Suche des LfU Bayern, konnte die Maus wieder in Mittenwald nachgewiesen werden. Bis dahin war das einzige bekannte Vorkommen in Nordtirol, in der Nähe des Alpenzoos Innsbruck-Tirol, dokumentiert. Aufgrund ihres sehr begrenzten Verbreitungsgebiets und der extrem kleinen Populationsgröße wird die Art in der Roten Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt. 

„Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel für grenzüberschreitenden Arten- und Naturschutz. Gemeinsam können wir eine Art retten, die bisher kaum jemand kennt – die aber trotzdem Teil unserer alpinen Biodiversität ist,“ erklärt André Stadler, Direktor des Alpenzoo Innsbruck-Tirol.

Erst im Jahr 2001, 42 Jahre nach dem vermeintlichen
Aussterben, tauchte die Bayerische Kurzohrmaus im Tiroler Rofangebirge wieder auf. | Foto: Zoo Salzburg/Angelika Köppl
  • Erst im Jahr 2001, 42 Jahre nach dem vermeintlichen
    Aussterben, tauchte die Bayerische Kurzohrmaus im Tiroler Rofangebirge wieder auf.
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Die EUREGIO-Region Zugspitze-Wetterstein-Karwendel stellt einen wichtigen Lebensraum für die Bayerische Kurzohrmaus dar und ist daher ein zentraler Bestandteil des neuen Schutzprogramms. Ein Hauptziel des Projekts ist die Schaffung eines Artenschutzzentrums am Alpenzoo Innsbruck-Tirol, das langfristig den Erhalt gefährdeter Kleinsäuger und anderer alpiner Arten gewährleistet. Das Vorhaben wird zu 75 % durch Mittel aus dem Interreg Bayern-Österreich Programm sowie durch zusätzliche. Das Projekt wird dabei zu 75 % aus Mitteln des Interreg Bayern-Österreich Programms sowie durch weitere Mittel des Alpenzoos gefördert. 

„Wir freuen uns, dass dieses besondere Projekt über das Interreg Bayern-Österreich Programm gefördert wird und der Artenschutz auf diese Weise unterstützt werden kann“, so Sabrina Blandau, die als Geschäftsführerin der EUREGIO Zugspitze-Wetterstein-Karwendel

Eine bayrische Kurzohrmaus liegt kurz nach der Geburt in einer Hand.  | Foto: Dominik Moser
  • Eine bayrische Kurzohrmaus liegt kurz nach der Geburt in einer Hand.
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Die Maßnahmen des EU-Projekts: 

  • Regelmäßiges Monitoring der verbliebenen Populationen in Bayern und Tirol,
  • Schutzmaßnahmen und Habitatmanagement, um geeignete Lebensräume zu bewahren und zu optimieren, sowie
  • Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung, um auf die Bedeutung dieser einzigartigen Art aufmerksam zu machen.
  • Mit der Vertragsunterzeichnung ist ein großer Schritt vorwärts für den Schutz der Bayerischen Kurzohrmaus gemacht. Der Alpenzoo Innsbruck-Tirol und das LfU Bayern setzen sich gemeinsam für den Erhalt dieser seltenen Art ein.

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Aussterben, tauchte die Bayerische Kurzohrmaus im Tiroler Rofangebirge wieder auf. | Foto: Zoo Salzburg/Angelika Köppl
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