Nichtraucherpapst Rockenbauer
Rauchverbot in Wohnungen bei Anwesenheit von Kindern

Robert Rockenbauer fordert Rauchverbot in Wohnungen bei Anwesenheit von Kindern. | Foto: Pixabay
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"Rauchverbot in eigener Wohnung bei Anwesenheit von Kindern." Mit dieser Forderung meldet sich Robert Rockenbauer, der sich seit über 45 Jahren für den Nichtraucherschutz einsetzt, zu Wort.

INNSBRUCK. "Kinder sind nicht einfach "kleine Erwachsene", die zu lernen und zu gehorchen haben. Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Rechten. Das ist festgehalten in der UN-Kinderrechtskonvention. Und ein Recht ist, nicht von den eigenen Eltern und Verwandten mit Tabakrauchgiften gesundheitlich gefährdet zu werden", erklärt Robert Rockenbauer, Bundesleiter der Österr. Schutzgemeinschaft für Nichtraucher, in einer Aussendung. "Jedes Kind hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit, Schutz und Fürsorge seitens der Eltern, der Gesellschaft und des Staates, weshalb Eltern und andere kein Schädigungsrecht gegenüber zukünftigen Generationen haben können. Niemals kann es daher erlaubt sein, Kindern mit Tabakrauch Schaden zuzufügen! Auch nicht zu Hause!"

Kommentar zum Weltnichtrauertag 2021, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Eingriff der Politik

"Die Politik hat einen zu hohen Respekt vor der Privatsphäre. Wenn Eltern bzw. Aufsichtspersonen nicht im Interesse der Kinder handeln, dann muss die Politik den Mut haben, hier einzugreifen", fordert Rockenbauer. "Nicht alles ist erlaubt, auch nicht im privaten Bereich. Ich darf nicht Kinder schlagen, auch nicht in der eigenen Wohnung. Schlagen oder Schädigen durch Tabakrauch - beides ist Körperverletzung, beides ist inakzeptabel. Daher braucht es Regulierungen auch im privaten Bereich. Rauchverbot überall dort, wo Kinder sich aufhalten, sei es in der eigenen Wohnung oder im Freien z.B. am Spielplatz usw."

Kompletter Schutz

"Wir fordern einen kompletten Schutz der Kinder vor der gesellschaftlich bisher leider immer noch akzeptierten Zwangsberauchung. Wir fordern eine verstärkte Aufklärung in der Öffentlichkeit über die Schädlichkeit des Rauchens und Passivrauchens, damit die Bereitschaft erhöht wird, das Rauchen gesellschaftlich zu ächten. Wir fordern ein Ende der Toleranz gegenüber dem Raucherterror im Freien, sei es in der Außengastronomie, Schwimmbädern, Liegewiesen, Spielplätzen, Parks, Flohmärkten, Bus- und Straßenbahnhaltestellen usw.", erklärt Rockenbauer weiter. "Rauchen ist kein Genussmittel sondern ein Suchtmittel. Das kurzfristige Ziel muss sein, die Anzahl der Raucher zu halbieren. Das langfristige Ziel muss sein, die Herstellung giftiger Produkte zu untersagen."

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