LGBTIQ
Regenbogenbänke als Symbol

Einem Antrag von GRin Dagmar Klingler-Newesely und GRin Julia Seidl folgend, stellte die Stadt Innsbruck Regenbogenbänke in der ganzen Stadt auf.

Sie sollen für Inklusion, Toleranz und ein weltoffenes Innsbruck stehen. Im Gespräch mit Stefan Kleinhans (Leiter HOSI Tirol) will das STADTBLATT wissen, wo Innsbruck auf diesem Weg steht.

Jüngere Generation offener

„Konträr zur älteren Generation wird Sexualität bei den jüngeren Generationen offener gelebt. Oft ist die Rede von ‚ausprobieren‘“, weiß Kleinhans. Was früher an homosexueller Neigung totgeschwiegen wurde, ist heute offen Thema. Trotzdem gibt es Stolpersteine.

Unsicher: Ehe für alle

Ob die Ehe für alle tatsächlich so bleiben darf, wird noch entschieden. Die Bundesregierung gibt derzeit die Empfehlung ab, dass nicht-österreichische homosexuelle Personen nur dann heiraten dürfen, wenn dies auch in ihrem Herkunftsland erlaubt ist. Die Agenda hier ist offensichtlich: die Einwanderung dämmen. Somit sind Personen, die in ihrem Herkunftsland aufgrund ihrer Sexualität verfolgt werden, in Österreich nicht besser dran. „Grundsätzlich wird die homosexuelle Ehe eher angezweifelt als die heterosexuelle. Auch wenn sie dieselben Probleme hat, werden diese Probleme bei einer homosexuellen Ehe stärker gewichtet.“

Adoption sehr schwierig

Ähnlich verhält es sich mit Adoption: „Die Auflagen für eine Adoption sind für homosexuelle Paare nahezu utopisch“, erklärt Kleinhans. „Die Einwände gehen oft mit dem Begriff ‚Kindeswohl‘ einher, wobei es Männer da schwerer haben. Es muss ein langjähriger gemeinsamer Haushalt gegeben sein, die Beziehungsführung wird viel kritischer analysiert und oft werden sehr intime Fragen betreffend Sexualleben gestellt.“

HOSI Tirol – Services und Termine

Die HOSI-Tirol (Homosexuelle Initiative Tirol) ist ein gemeinnütziger Verein und versteht sich als Anlaufstelle und Kommunikationszentrum für homo- und bisexuell l(i)ebende Menschen sowie für deren Familienangehörige, FreundInnen, Bekannte und Interessierte. Außerdem ist sie eine Informations-, Beratungs- und eine Anlaufstelle für alle Fragen, die das „transschwullesbische“ Leben anbelangt. Interessierte können vom kostenlosen Serviceangebot Gebrauch machen, das Büro ist jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr besetzt. Regelmäßig werden auch "Offene Abende" organisiert, zu denen jeder eingeladen ist, der Interesse hat. Der nächste ist morgen, 28.02., im Vereinsgebäude in der Kapuzinergasse 43. Des Weiteren findet das traditionelle "Queer Attack!" am 02.03. im VAZ Hafen statt. Weitere Informationen unter http://www.hositirol.at.

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