Auf der Suche nach Grillplätzen
Rossau oder Gärberbach und Kranebitten II als Reserve

Die Stadt ist auf der Suche nach einem weiteren Grillplatz, Favoriten sind die Rossau, dann Gärberbach eventuell als Alternative Kranebitten II. | Foto: MEV
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  • Die Stadt ist auf der Suche nach einem weiteren Grillplatz, Favoriten sind die Rossau, dann Gärberbach eventuell als Alternative Kranebitten II.
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Kranebitten/ehem. Campingplatz, Gramartboden, Arzl-Schießstand, Rossau Promenade und Rimmlwiese – Hawaii, Waldspielplatz Erlerweg sind die Plätze, an denen das Grillen möglich ist. Jetzt hat sich die Stadt zur Errichtung weiterer Grillplätze entschlossen. Favorisiert werden der Standort Rossau mit rund 100.000 Euro sowie der Standort Gärberbach mit rund 200.000 Euro an Kosten.

INNSBRUCK. "Grillplätze im Stadtgebiet von Innsbruck sind gleichermaßen beliebt wie unbeliebt. Zum einen istdie Nachfrage nach Plätzen, wo sich Gruppen treffen und gemeinsam grillen können, ungebrochen hoch. Zum anderen kommt es bei Plätzen, die in der Nähe von Wohnbebauungen liegen, immer wieder zu Störungen der Anrainer durch Lärm- und Geruchsbelastung", wird im Amtsbericht festgehalten. So musste im Jahr 2018 der vorhandene Grillplatz am Spielplatz Sauerweinwiese aufgrund von massiven Beschwerden von Anrainern auf die südlich liegende, von einem Privateigentümer prekaristisch überlassene Fläche des ehemaligen Campingplatzes verlegt werden. Auch im Tummlerpark waren die Anrainer von massiven Störungen betroffen. Neben der Geruchs- und Lärmbelästigung bestand zudem durch die eingeschränkten Parkmöglichkeiten oft das Problem, dass Zufahrten zu angrenzenden Liegenschaften verparkt wurden. Im Notfall wäre dadurch auch die Erreichbarkeit durch Einsatzfahrzeuge nur erschwert möglich gewesen. Daher hat man sich entschlossen, die in diesem Park befindliche Grillzone aufzulösen. Derzeit bestehen die Grillplätze Kranebitten/ehem. Campingplatz, Gramartboden, Arzl-Schießstand, Rossau Promenade und Rimmlwiese – Hawaii, Waldspielplatz Erlerweg.

Ein Problem beim Grillen: die Müllberge. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
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Neue Grillplätze 

In Vorbereitung für die Sitzung des Gemeinderats wurden im Stadtsenat verschiedenste Standorte zur möglichen Errichtung von Grillplätzen aufgrund eines gemeinsamen Antrages der ÖVP, FPÖ und Seniorenbund vom 20.6.2022 diskutiert.

„Aus Sicht der Fachämter ist der Standort Rossau jedenfalls zu favorisieren. Allerdings haben wir derzeit noch keinen Zugriff auf die Grundstücke, die dafür benötigt werden. Momentan befinden wir uns noch in Vergleichsverhandlungen“, erläutert Bürgermeister Georg Willi. 

Falls der Standort Rossau nicht realisiert werden kann, wäre auch der Standort Gärberbach eine gute Alternative. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass sich dieser auf Gemeindegebiet von Mutters befindet und somit eine gemeindeübergreifende Abstimmung notwendig ist.

Was plant die Stadt zum Thema Grillen

Rossau

Dier Errichtung eines Grillplatzes in der Rossau wurde im Jahr 2019 intensiv von mehreren zuständigen Fachämtern geprüft. Die Flächen befinden sich auf der gesicherten Deponie Rossau. "Aus dieser steigen Gase auf, die über Entgasungsanlagen an die Oberfläche geleitet werden. Für eine sichere Nutzung der Flächen als Grillplatz ist es absolut notwendig, die vorhandenen Entgasungsanlagen gegen Beschädigungen jeder Art sowie offenes Feuer zu schützen. Die einfachste Möglichkeit wäre die Entgasungsanlagen mit dem Hinweis auf Explosionsgefahr abzuzäunen." In Summe wird die Errichtung eines Grillplatzes auf den genannten Flächen der Deponie Rossau als "kritisch gesehen". Für den Grillplatz in der Rossau sprechen die Erreichbarkeit sowohl mit Individualverkehr (PKW und Rad) als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die bestehende Infrastruktur sowie die nicht vorhandene Anrainerproblematik.

So kann das Grillplatzproblem einfach gelöst werden

Gärberbach

Für den Standort Gärberbach muß die schwierige Zufahrtssituation geregelt werden. Die Fläche ist prekaristisch an einen Verein verpachtet und kann relativ schnell wieder an die Stadt zurückgestellt werden. Rechtliche Fragen, wie die Grillplatzverordnung der Stadt Innsbruck, die auf dem Gemeindegebiet von Mutters nicht gültig ist, müssen noch geklärt werden. Ob naturschutz- oder wasserrechtliche Bewilligungen notwendig sind, ist projektabhängig noch
zu prüfen.

Der Grillplatz Kranebitten II könnte eine Alternative sein. | Foto: Stadt Innsbruck
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Kranebitten II

Bei der Bezirksverwaltungsbehörde wurde ein Rodungsansuchen gestellt, damit eine Nutzung der Fläche als Grillplatz möglich ist. Mit Bescheid vom 05.10.2020 wurde diese forstrechtliche Bewilligung erteilt. Für die notwendige Fußgängerbrücke wurde eine Einreichplanung beauftragt und beim Wasser- und Anlagenrecht eingereicht. Bei der Bau- und Feuerpolizei für die Schüttung der Plateaus wurde eine Bauanzeige eingebracht. Mit 29.09.2020 wurde seitens der Behörde zugestimmt. Allerdings hätte das Bauvorhaben innerhalb von zwei Jahren vollendet werden müssen, da sonst die Bauanzeige ihre Wirksamkeit verliert. Von den politischen Entscheidungsträgern wurde signalisiert, das Projekt nicht weiter zu forcieren. 

Bürgerversammlung soll Aufklärung bringen

Fazit

Aus Sicht der Ämter ist der Standort Rossau jedenfalls zu favorisieren. Zum einen ist die Erreichbarkeit sowohl mit Individualverkehr (PKW und Rad) als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut gegeben. Zum anderen kann die bestehende Infrastruktur (Parkplatz, Wiese, Gebäude Golfanlage) genutzt werden. Außerdem ist das Problem mit Anrainern auch nicht so stark gegeben, wie z.B. beim Standort Kranebitten. Falls der Standort Rossau nicht realisiert werden kann, wäre der Standort Gärberbach eine gute Alternative. "Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass wir uns auf Gemeindegebiet Mutters befinden und somit eine gemeindeübergreifende Abstimmung notwendig ist (Straßenbau- und andere eventuell notwendige Verfahren)". Nach Einschätzung des Amtes Wald und Natur könnte die Herstellung der Zufahrt zum Areal Gärberbach im Forstwegestandard mit einer für Forstwegebau spezialisierten Firma auch asphaltiert technisch machbar, genauso nutzbar und zweckmäßig, sicher aber um einiges günstiger als die Straßenbauvariante laut Straßengutachter hergestellt
werden.

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