"Rundherum wird alles zubetoniert"

Für die kommende Rad-WM in Innsbruck braucht es auch mehr Parkplätze. Kurz sah es so aus, dass ein Stadtgarten-Projekt für den temporären Busparkplatz der Rad-WM weichen muss. | Foto: GEPA
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  • Für die kommende Rad-WM in Innsbruck braucht es auch mehr Parkplätze. Kurz sah es so aus, dass ein Stadtgarten-Projekt für den temporären Busparkplatz der Rad-WM weichen muss.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. Kurz sah es für den Urban Gardening Verein "freipflanzen" düster aus: Für ein paar Wochen Busparkplatz wäre nämlich die jahrelange Arbeit im "innsGART'l" in der Reichenau zerstört gewesen. Der Grund: Wegen der Rad-WM ist man händeringend auf der Suche nach freien Flächen, um die anreisenden Busse unterzubringen. Eine solche Fläche befindet sich im Campagnereiter-Areal. Die Wiese sollte für die Rad-WM mit Schotter aufgeschüttet werden, just zu dem Zeitpunkt, wenn die Ernte für den Verein "freipflanzen", der hier seine Beete betreibt, fällig ist.

Eine Ernte geht noch

Groß war die Erleichterung, als dann aus dem Grünanlageneamt von Stadtrat Gerhard Fritz die Entwarnung kam: Der Garten wird heuer nicht angegriffen.
Trotzdem ist das Schicksal des ersten Gemeinschaftsgartens in Innsbruck ungewiss. Da die ersten Bauarbeiten für das Megawohnprojekt der Stadt am Campagnereiter-Areal (1.100 Wohnungen werden in den nächsten Jahren gebaut) schon 2019 bevorstehen, ist es fast sicher, dass der Garten früher oder später weichen muss. Fritz ist auch für die Stadtplanung verantwortlich und meint: "Zurzeit wird untersucht, ob der Garten während den Bauarbeiten bleiben kann. Urban Gardening in diesem Areal wäre ohnehin erwünscht und ist fixer Bestand im Freiraumwettbewerb. Ziel ist es auf jeden Fall, dass der Verein möglichst lang und möglichst groß bleiben kann. Außerdem wäre es eine echte Attraktion für die neuen Bewohner des Campagne-Areals." Um den Garten herum kommt zur Rad-WM dennoch ein Busparkplatz.

Zweiter Garten

Trotz der ungewissen Zukunft auf diesem Standort, gibt es auch eine Freudensnachricht für alle grünen Daumen der Stadt. Angrenzend zum Pradler Friedhof entstehen neue Parzellen, die dem boomenden städtischen Gartenprojekt einen weiteren Antrieb geben sollen. "Das "innsNeueGART'l" am Paschbergweg will auf rund einem halben Hektar seine Wurzeln schlagen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – wir haben Platz für 150 weitere Mitglieder, sprich in beiden Gärten sind dann schon mehr als 300 Menschen diesen Sommer am ‚Gartln‘. Der Garten steht für alle offen, die gemeinschaftlich gärtnern wollen", sagt Melanie Zipin von "freipflanzen".

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