„SOLANGE“-Projekt in Freiburg
„Solange Gott einen Bart hat, bin ich Feminist“

  • Feministische Botschaften waren am Innsbruck Dom zu sehen und gehen jetzt um die Welt.
  • Foto: Mathias Prachensky
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INNSBRUCK. Diese feministische Botschaft stand auf einem der Staubschutznetze an einer Baustelle in der Innsbrucker Altstadt, die die Künstlerin Katharina Cibulka angebracht hat. Zwischen Juli und September 2018 konnte man das zwei- bis vierhundert Quadratmeter große Kunstwerk auf dem Dom zu St. Jakob betrachten. Mittlerweile hingen solche Netze schon in ganz Österreich, Marokko und Italien. Dank der Innsbrucker Städtepartnerschaft mit Freiburg wird ab September ein weiteres Staubschutznetz in Freiburg zu sehen sein.

Direkter Austausch

Auf Anregung von Kulturstadträtin Uschi Schwarzl und Stadträtin Christine Oppitz-Plörer wurde vor einiger Zeit mit den Partnerstädten der Stadt Innsbruck Kontakt aufgenommen, um das Interesse einer möglichen Umsetzung des “SOLANGE“-Projektes abzufragen. „Der gegenseitige Austausch festigt diese internationalen Freundschaften und ist sehr vielseitig. Seit vielen Jahren unterstützt die Stadt Innsbruck ihre Partnerstädte und letztlich profitieren beide Seiten auf vielen Ebenen von der Freundschaft. So auch bei diesem Projekt“, betont Stadträtin Oppitz-Plörer. „Ich freue mich besonders, dass Innsbruck nicht nur Ausgangspunkt dieser Aktion zur weltweiten Stärkung des Frauenbildes war, sondern dass diese wichtige Botschaft auch durch die Städtepartnerschaften weitergetragen wird“, so Kulturstadträtin Schwarzl.

In die ganze Welt

Gestartet hat die Künstlerin Cibulka in ihrer Heimatstadt Innsbruck. Seitdem sind 12 weitere in der Farbe Magenta bestickte Netze dazugekommen – eine Farbe, die sehr ins Auge sticht. Den Schauplatz für ihre Umsetzungen bieten hauptsächlich Baustellen. Die mit Tüll bestickten Staubschutznetze werden national und international auf Gerüste an Baustellen montiert. Die Aussagen auf den Netzen sind allesamt Antworten von Männer und Frauen aus ganz Europa, die sich aus zahlreichen Gesprächen entwickelten. Im Fokus steht das Hinterfragen aktueller gesellschaftlicher Machtstrukturen. Die 200 bis 400 Quadratmeter großen Netze werden dabei nicht von Katharina Cibulka allein geplant oder angebracht. Die Künstlerin hat sich mit weiteren starken Frauen zusammengetan, die sie bei der Umsetzung unterstützen. Ab 1. September wird das Baustellennetz an der Fassade des Goethe-Gymnasiums in Freiburg hängen. Freiburg ist die erste Stadt in Deutschland, in der das Projekt umgesetzt wird. Das Team ist laufend auf der Suche nach weiteren Kooperationen und Baustellen weltweit.

  • Katharina Cibulka (Mitte), Initiatorin der Kunstaktion "Solange", Vivian Simbürger (rechts) sowie Birgit Schmoltner (links).
  • Foto: Felix Richter
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Zur Künstlerin

Katharina Cibulka (geb. 1975) lebt in Innsbruck. Sie war bereits an der Akademie der bildenden Künste Wien (Medien und Performancekunst), an der Schule für künstlerische Photographie (Wien), am Internationalen College SAE (digital film producer) und an der New York Film Academy tätig. Sie ist Mitbegründerin der Frauenband „telenovela“ und der Künstlerinnengruppe „peek a corner“. Ihre Arbeiten sind auf nationalen und internationalen Ausstellungen und Filmfestivals zu sehen. Zudem erhielt sie einige Preise, darunter 2020 das Hilde-Zach-Kunststipendium der Stadt Innsbruck.

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