Zukunft des Frachtenbahnhofs
Stadt lässt ÖBB auf "Ideen" warten

Eine "Überplattung" des Frachtenbahnhofs soll Platz für Wohnraum schaffen. Nur mit der ÖBB hat darüber noch niemand gesprochen.
  • Eine "Überplattung" des Frachtenbahnhofs soll Platz für Wohnraum schaffen. Nur mit der ÖBB hat darüber noch niemand gesprochen.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Seit Jahren wälzt Stadtpolitik Ideen für Frachtenbahnhof. Doch mit ÖBB hat bislang niemand gesprochen.

Er sei die "wichtigste Zukunftsaktie der Stadtentwicklung". Seit Jahren wälzt die Innsbrucker Stadtpolitik Ideen über die zukünftige Gestaltung des Frachtenbahnhof-Areals. Ganze städtebauliche Studien wurden dazu schon in Auftrag gegeben. Tausende Wohnungen wurden auf dem Grundstück, zumindest gedanklich, schon errichtet – wohl wissend, dass sich das Areal in Besitz der ÖBB befindet.

"Keine näheren Infos"

Die ÖBB ihrerseits ist jedoch bereits dabei, ihre eigenen Planungen für das Areal abzuschließen. Hintergrund ist, dass dort die benötigte Wartungsinfrastruktur für den Brenner Basistunnel angesiedelt werden soll. "Derzeit wird evaluiert, welchen Flächenbedarf wir dafür haben", erläutert Christian Wieser, Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur. Zudem zeigt er sich verwundert, dass zwar politisch immer wieder über das Areal gesprochen werde, die ÖBB aber bislang nicht über etwaige Begehrlichkeiten der Stadt informiert wurde. "Noch wäre es möglich, die Vorstellungen der Stadt in unsere Planungen einfließen zu lassen. Dazu bräuchten wir aber auch Informationen dazu", erklärt Wieser. Bislang habe er meist nur den Medien entnommen, was sich die Stadt am Frachtenbahnhof alles vorstellen kann bzw. geplant hat.

Option Überplattung

Tatsächlich wird im Kreise der großen Wohnbauträger und auch bei der Stadtplanung derzeit die Idee eine Überplattung des Frachtenbahnhofs (und eventuell sogar Teilen des Hauptbahnhofs) forciert. Dadurch könnte die Schieneninfrastruktur darunter erhalten bleiben. Auf STADTBLATT-Nachfrage betont jedenfalls Bgm. Georg Willi (auch ressortzuständig für die Stadtplanung), dass man der ÖBB umgehend alle städtischen Bebauungsstudien übermitteln möchte. Auch hinsichtlich von Flächen beim Westbahnhof zeigt sich die ÖBB gesprächsbereit.

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